zurück.

zurückkehren? warum?
wohin – zurück?
ich trank alles bier,
weinte jede gottverdammte träne.
fickte mit jeder abgefuckten hure der stadt.
ritzte herzen in meine haut.
eins ritzte ich in den baum,
an dem du dir das leben nahmst.
warum sollte ich kommen?
kennst du den laut deiner schritte in der nacht?
ich schon.
warum sollte ich deren nachhall hören wollen?
um der vergangenheit willen? vergiss es!
zu viele zeichen – überall.
kein fenster, aus dem ich nicht geblickt.
ich spie die leere der räume dahinter
ins freie – löschte alle flammen.
wäre ich dort, die fenster sähen mir nach,
aus toten dunklen augen -
wissend um den dieb.
der ort ist in mir.
habe seine seele aufgefressen.
egal wo ich auch bin.
ich bin immer dort, bei euch.
manchmal lache ich darüber,
doch meistens sitze ich in einer ecke
und weine. ritze mir mit wunden händen
herzen in die haut.

Lieber Otto,

Dein Gedicht hat mich beim Lesen gepackt. Da fand ich vieles wieder.

Liebe Grüße

Herbert

Hallo Otto Lenk

dein Gedicht, wie soll ich es nur sagen, scheint mir eine sehr männliche Sicht der Dinge zu sein.
Einiges erfüllt mich mit Unverständnis, einiges mit Widerwillen, aber nicht alles ist mir fremd.
Da sich andere aber darin wiederfinden können, muss es etwas sein, das mir nicht zugänglich ist.

LGL

Hallo Otto,

alle Gefühle (Trotz, Verbitterung, Verzweiflung), die man in einer solchen Situation hat, sind von dir mal wieder eindrucksvoll in Szene gesetzt!

Liebe Grüße
Manfred

Liebe Label,

macht doch nix. Ich verstehe vollkommen, dass dieser Text spaltet. Na ja...eigentlich soll er es ja auch.

Danke Herbert, dank dir Franke...danke ins Off!!!