Das Werk ist recht interessant. Ich vermute, es geht um Beobachten. Aber wir haben da den Jäger, und der schießt. Und doch nicht der Tod, "ICH BLEIBE HEUTE DAHEIM!", spricht er.
Was also dann?
"Schießen" gibt es im Zusammenhang mit Bildern.
Die Leidenschaft ist das Fotografieren.
"Ansitz" ist ein ungewöhnliches Wort, es entstammt der Jägersprache.
In Österreich ist es auch ein repräsentativer Wohnsitz. Dort könnte es auch sein: "Heute bleibe ich daheim." Aber es ist nicht der Wohnsitz, denn der Ansitz ist nur heute nicht dem Tod gewidmet.
Wir sind also im Walde und fotografieren mit einem starken Teleobjektiv.
Ist es zu sehr verschlüsselt? Eigentlich ist es nicht verschlüsselt, denn es beschreibt die Funktion, die Nicht-Funktion, die umgewidmete Funktion.
Ein merkwürdiger Erfahrungsmoment: Jäger ist meist mit Tod verbunden.
Heute aber mit Beobachtung, mit Hobby.
Ob es nun zur deutschen Senryu-Gattung gehört? Ich denke schon.
Vielleicht sitzt Beba oder Walter aber da auf dem Ansitz und kann es entscheiden.
Ich gehe hier noch sehr stark nach Gefühl vor, selbst wenn ich dann eine passende Begründung gebe.
Sollte ich mich irren, dann ist es Liebe. (In der Dichtkunst geht es immer um Liebe oder Tod. Und der Tod ist heute ausgeschlossen. Faust und Gretchen. Der Tod kann noch kommen. Aber später. )