zwei meter tief im nichts

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Major Goose

Mitglied
Depressionen sind immer sehr gespalten und auch immer mindestens Doppelgesichtig und da dann gern die Zweifel (da steckt auf wieder die 2 drin)
noch größer werden fällt die Wortwahl umso schwerer...ich kenne das leider...Trotzdem finde ich auch das du ,gerade wenn es sich für dich selbst fremd anfüllt, vielleicht da wirklich nochmal ran solltest.
Weil halt auf jeden Fall der Anfang mit 'waren es Tage oder Jahre? ich liege zwei Meter im Nichts' unheimlich stark einsteigt und die Frage
'sag,Liebster,gibt es noch Kinder Vögel, Wolken?' und grausame Wahrheiten mit Herdentriebromantik wie 'aber es ist nicht der Tod, sagen alle'
meiner Meinung nach echt GROß sind!
wie immer
Goose
 
G

Gelöschtes Mitglied 21589

Gast
Hallo Patrick,

dass du dich deinen Gedichten gegenüber nach der Fertigstellung entfremdest, trifft bestimmt auf manche zu, auf manche wie dieses allerdings wohl nicht.

Aber du sagtest ja, dass es ein Text ist, der sehr nah an deiner Persönlichkeit dran ist. Ich würde im Übrigen rein gar nichts mehr an deinem Gedicht ändern, wenn ich du wäre, denn sobald man als Leser weiß, dass es sich hier um das Thema Depression handelt, liegt der Text recht offen vor einem. Ob es aber klug ist, dass dann gleich einfach so in den Titel zu schreiben, wage ich aber zu bezweifeln, denn ich fände das für einen lyrischen Text ein bisschen zu direkt. Ich würde tatsächlich einfach alles so lassen, vielleicht aber noch mit einem gekonnten Untertitel auf das Thema Depression verweisen.

Andererseits betonst du ja auch oft, dass du dem Leser in seiner Interpretation sehr freie Hand gewähren willst. Vielleicht ist es deshalb einfach deinem Stil angemessen, wenn dein Text ein bisschen hermetisch bleibt? Es wäre denke ich nicht verkehrt. Wenn es dir bei diesem Gedicht aber besonders wichtig ist, auch als Autor verstanden zu werden, dann wäre ein Hinweis auf das Thema wiederum wichtig, denke ich.

So weit noch einmal meine Gedanken.

Liebe Grüße
Frodomir
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
ok. folgendes. ich lasse noch mal ein paar tage verstreichen und denke dabei nicht über den text nach. vielleicht gewinne ich ja den nötigen abstand um klarer zu sehen, wo und ob es an manchen stellen hapert. jetzt gerade fällt mir einfach nichts ein, was mich befriedigen würde. bzw. mir fällt nichts ein, was den text nicht in einen komplett neuen text verwandeln würde.
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo Patrick,
ist immer so eine Sache mit den möglichen Änderungen. Man stellt ja einen Text ein in dem "Glauben", man habe es vollendet.(und so muß es such sein).
Ich bin mir eigentlich sicher , das du meist zu denjenigen gehörst, die die Worte oft umdrehen, und eigentlich ein Gespür dafür haben was es "gut" ist.
(So ist es in der Regel bei mir)

Letztlich mußt du für dich herausfinden - in diesem speziellen Fall hier - ob du dem Leser konkrete Mittel an die Hand gibst, um einen direkteren Zugang zum Thema "Depressionen" zu erhalten.

Ich denke, meine Vorschläge die auf die Tempuswechsel weisen, sind struktureller Natur. Ich denke das wäre eine tiefere Überlegung wert.

LG
Ralf
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
alles was du schreibst, ist eine tiefere überlegung wert, ralf! ich bin nur gerade ziemlich ideenlos, wie genau ich änderungen vornehmen soll. aber das ich den text ändern werde, habe ich soeben beschlossen. es ist schon nicht ganz falsch, was ihr an vorschlägen gebracht habt. aber dass es nicht ein vollkommen anderes gedicht wird, kann ich nicht versprechen :p
 



 
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