zwei parallelen (nüngverdrizler)

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SánchezP

Mitglied
Hallo Bernd,

den Inhalt finde ich klasse!

Obwohl ich kein nüngverdrizler-Experte bin (kenne das Wort erst seit letzter Woche), wage ich mal die Behauptung, dass es sich hier um keinen echten nüngverdrizler handelt, da das Reimwort der ersten Zeile ("runden") nicht zerlegt wurde (Regel 3).
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Danke für die Kritik. Ohne Schönheitsfehler fehlt Schönheit, manchmal.

Dazu gibt es eine Regel, dass man von den Regeln gegebenenfalls abweichen kann.
Ich finde leider jetzt das Buch nicht.

PS: Gefunden, im Netz der Netze, beim Experten-Joker.

(nüngverdrizler.de)
8. Für nüngverdrizler gibt es eigentlich keine genauen Regeln. Und wenn doch (s.o.), hält man sich besser nicht daran, sofern es nicht gut für das Gedicht ist. Ob es sich dann noch um ein/e/n nüngverdrizler handelt, steht freilich auf einem anderen Blatt.
Regel 8 lässt eine Hintertür auch für Deine Interpretation offen.

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Regel 3:
3. Das Reimwort der ersten Zeile kehrt am Ende wieder und zwar derartig zerlegt, dass es frühestens auf den zweiten Blick wiederzuerkennen ist, z.B.: "unterjochen - unter Jochen"; das Fachwort hierfür ist rührender Reim. Die Reimworte müssen sich aber nicht unter allen Umständen reimen, ihre Übereinstimmung kann auch nur buchstäblicher Art sein.
(ebenda)

Diese Regel habe ich klar gebrochen. Abgesehen von: Die Reimworte müssen sich aber nicht unter allen Umständen reimen, ...

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Eine schlechtere Version:

zwei parallelen lecken wunden
nach ihrem treff
ganz unum
wunden
 
Zuletzt bearbeitet:

SánchezP

Mitglied
Das stimmt, aber in der besagten Regel (Nr. 8) steht auch, dass es sich in diesem Falle dann ggf. nicht mehr um einen nüngverdrizler handelt;).

Auf jeden Fall passt dein nüngverdrizler sehr gut zu einem meiner Lieblingswitze: "Treffen sich zwei Parallelen."

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Sorry, du warst mit dem Editieren deiner Antwort schneller als ich mit dem Verfassen meiner;) . Deine neue Version ist auch nicht übel!
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich denke eher, Ulf Grebe wollte es bewusst etwas aufweichen. Das ist auch bei der Lomographie der Fall.
Das Buch von Schopenhauer ist übrigens sehr zu empfehlen.
Ich hatte die Regel noch nachgetragen, weil ich eine Quelle von Ulf Grebes Regeln gefunden habe.

(Name korrigiert)
 
Zuletzt bearbeitet:

James Blond

Mitglied
Hmm,

du meinst vermutlich Ulf Grebe und seine Regeln.

Dort steht als letzte Regel 8:

8. Für nüngverdrizler gibt es eigentlich keine genauen Regeln. Und wenn doch (s.o.), hält man sich besser nicht daran, sofern es nicht gut für das Gedicht ist. Ob es sich dann noch um ein/e/n nüngverdrizler handelt, steht freilich auf einem anderen Blatt.

Grüße
JB
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ja, Ulf, ich habe mich beim Vornamen verschrieben. Ich korrigiere es.

Genau diese Regel hatte ich gemeint.
 



 
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