Ich finde dein Gedicht ebenfalls gelungen. Der Nomade ist nicht seßhaft, ist frei, keinem Dogma verhaftet. Kann aufbrechen und innerhalten - wann, wo bzw. wenn er will. Ob nun sinnbildlich, d.h. zwischen den Worten, Zeilen, wo das Eigentliche in der Stille zu sprechen vermag, oder auch im Außen, von Fernweh ergriffen. Man könnte da noch mehrere Sinnbilder etc. finden.
Was deine 2.Strophe betrifft, so könnte sie gut ohne dem "dazwischen" auskommen:
entscheide wieder
zwischen schwarz und weiß
brennt der kamin.
Also, für mich bilden Schwarz und Weiß gegensätzliche Pole. Dazwischen, d.h. die Bewegungen in diesem Spannungsfeld, sind für mich das Leben, der brennende Kamin, die Kraft, der Antrieb, die Auflösung des alten. So in der Art ...
Sich für Schwarz oder Weiß zu entscheiden, würde m.E. Stagnation bedeuten, und letztlich Gefangensein, Dogma meinetwegen auch.
Grüße von keram