Kritiker: "Welcher Passage Ihres Buches darf ich das eben Behauptete entnehmen?"
Autor: "Sie müssen zwischen den Zeilen lesen!"
Kritiker: "Oh, verzeihen Sie! Ich habe den Text gelesen. Wie dumm von mir."
…oder:
Kann ein Text gut sein, der keinen Vordergrund sondern nur Hintergrund hat? Kann ein Text wirklich gut sein, wenn er nicht schon beim Überfliegen unterhält, informiert oder berührt?
Ich sage: Nein. Gut – und ich meine wirklich gut – ist ein Text, der beim Überfliegen unterhält (dazu müssen die Worte „schön“ gesetzt sein), beim Lesen fesselt (dazu muss der Inhalt „spannend" dargeboten werden) und beim Wieder-Lesen überrascht (dazu – und erst dazu – darf und muss hinter den Worten und zwischen den Zeilen etwas zu entdecken sein).
Wobei dieses Dahinter und Dazwischen immer vom Leser abhängt, denn es "entschlüsselt" sich durch die Verknüpfung des Textes mit Wissen, Erfahrungen, Ansichten etc. – entweder den eigenen und/oder denen, die der Leser vom Autor weiß (oder auch nur zu wissen glaubt). Der Autor kann also nichts zwischen die (den) Zeilen (hinein)schreiben – jedenfalls nichts von einem "beliebigen Leser" auch nur halbwegs 1:1 wieder Herauslesbares. Sich auf das "zwischen den Zeilen" zu berufen, ist also pure Scharlatanerie.
Autor: "Sie müssen zwischen den Zeilen lesen!"
Kritiker: "Oh, verzeihen Sie! Ich habe den Text gelesen. Wie dumm von mir."
…oder:
Kann ein Text gut sein, der keinen Vordergrund sondern nur Hintergrund hat? Kann ein Text wirklich gut sein, wenn er nicht schon beim Überfliegen unterhält, informiert oder berührt?
Ich sage: Nein. Gut – und ich meine wirklich gut – ist ein Text, der beim Überfliegen unterhält (dazu müssen die Worte „schön“ gesetzt sein), beim Lesen fesselt (dazu muss der Inhalt „spannend" dargeboten werden) und beim Wieder-Lesen überrascht (dazu – und erst dazu – darf und muss hinter den Worten und zwischen den Zeilen etwas zu entdecken sein).
Wobei dieses Dahinter und Dazwischen immer vom Leser abhängt, denn es "entschlüsselt" sich durch die Verknüpfung des Textes mit Wissen, Erfahrungen, Ansichten etc. – entweder den eigenen und/oder denen, die der Leser vom Autor weiß (oder auch nur zu wissen glaubt). Der Autor kann also nichts zwischen die (den) Zeilen (hinein)schreiben – jedenfalls nichts von einem "beliebigen Leser" auch nur halbwegs 1:1 wieder Herauslesbares. Sich auf das "zwischen den Zeilen" zu berufen, ist also pure Scharlatanerie.