Aspekte sind zum Beispiel:
Einteilung in Verse
Verwendung gebundener Sprache
Verwendung von Reimen
Verwendung von Metaphern
relativ kurze Form
oft "konkreter" statt "abstrakter" Inhalt
In moderner Lyrik sind fast immer nur wenige dieser Aspekte verwirklicht.
Im Zweifelsfall ist es ein Gedicht, wenn der Autor es so nennt und keiner lautstark protestiert.
Aber Proteste sind kein absolutes Kriterium.
Im vorliegenden Werk haben wir:
Einteilung in Verse (das ist hier das deutlichste formale Kriterium)
(schwach) gebundene Sprache
keine Reime / "Ungereimtes"
Verwendung von Metaphern (wenn man will, man kann es aber auch "direkt" lesen)
relativ kurze Form
"persönlicher", "konkreter" statt "abstrakter" Inhalt
Und der Autor nennt es Gedicht.
Smarandache, ein rumänischer Dichter, hat sogar "Einzeilengedichte" geschrieben und propagiert. Im Rahmen seines Paradoxismus betrachtete er sogar Gedichte ohne ein einziges Wort, das wäre aber die äußerste experimentelle Grenze. Er nennt Gedichte "Nicht-Gedichte" (non-poems,
http://fs.gallup.unm.edu//prarana.htm Artikel in Englisch). So wird das Fliegen der Möwe selbst zum Gedicht. Soweit gehen wir aber bei der Leselupe nicht.