Bemühungen

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B

Beba

Gast
Ein gar nicht so seltenes Schicksal! gefällt mir gut, auch der Anfang mit den bemühten Jahren.

Ciao,
Bernd
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ja, hinter so einem Phantom bin ich auch einmal hergelaufen.
War jetzt richtig gruselig, es wieder zu lesen.

Liebe Grüße
Manfred
 

Walther

Mitglied
Und wenn man sich endlich gefunden hat, dann beginnt man, sich wieder zu verlieren ...

Schöner Text, traurig, wie so viele, die Klugheit und Erfahrung atmen.

LG W.
 

MarenS

Mitglied
Für die drei:

Lieben Dank für eure Antworten, ich freue mich immer über Resonanz. Das "erreichen" steht hier nicht für "kennenlernen" oder körperliches Näherkommen. Ich hatte ein Paar vor Augen, miteinander, nebeneinander oder auch zu zweit einsam. Sie erreichte sein Ich nicht und zieht daraus die Konsequenz.

Für Walther:
Dank auch für die erfreuliche Bewertung.

Grüße von Maren
 

revilo

Mitglied
Hallo Du, das ist wahrscheinlich jetzt völlig daneben. Ich dachte bei dem Gedicht spontan an die Beschreibung eines
Orgas........ na ja, Du ahnst es schon....... voll komischer Gedanken revilo
 

atoun

Mitglied
hallo MarenS,

in deinem Gedicht sehe ich den

"langen Arm haben wollen"

bzw.

"immer am längeren Hebel sitzen wollen".
 

MarenS

Mitglied
Für revilo:

Oups! Erstaunlich, was man in diesen Zeilen lesen kann. Nun, da ich sie bewusst daraufhin betrachte, denke ich, dass deine Leseweise durchaus möglich und gar nicht einmal so seltsam ist.
Danke für deinen Kommentar.

Grüße von Maren


Für atoun:

Hab Dank für deine Antwort. Deine Leseweise musst du mir bitte mal erklären. Ich finde sie interessant, kann sie aber nicht nachvollziehen.

Grüße von Maren
 

atoun

Mitglied
Hallo MarenS,

es ist der Ausdruck der, letztendlich doch eingesehenen, Machtlosigkeit, nichts beim anderen ausrichten zu können.
Bis dahin aber fand der Versuch "ihn zu ereichen" (den langen Arm) statt.
30 Jahre lang eine Bemühung, was das Gegenüber so nicht wollte, sonst hätte es sich eingelassen.

Es stand im LyrIch eine Erwartung, die "er" nicht erfüllt hat oder es nicht konnte.

Am Ende fällt das LyrIch wieder auf sich selbst zurück.
Es hofft ebenfalls wieder, die Zeit wird es richten:

hofft sie nun
auf genügend
verbleibende Zeit


aber dann:

sich selbst
wiederzufinden.


Bedeutet nichts anderes, als wieder dem Drang zur Oberhand nachzugeben.

*

Es täte dem LyrIch gut, sich einfach nur mal fallen zu lassen.
 

MarenS

Mitglied
Für atoun:

Danke für deine ausführliche Darlegung.
es ist der Ausdruck der, letztendlich doch eingesehenen, Machtlosigkeit, nichts beim anderen ausrichten zu können.
Bis dahin aber fand der Versuch "ihn zu ereichen" (den langen Arm) statt.
30 Jahre lang eine Bemühung, was das Gegenüber so nicht wollte, sonst hätte es sich eingelassen.

Es stand im LyrIch eine Erwartung, die "er" nicht erfüllt hat oder es nicht konnte.
Das liest du wohl absolut korrekt.

Am Ende fällt das LyrIch wieder auf sich selbst zurück.
Es hofft ebenfalls wieder, die Zeit wird es richten:
Das lese ich anders oder hatte es anders beabsichtigt. Das LyrIch ist nicht passiv sondern aktiv, erwartet also nicht, dass die Zeit es richtet sondern hofft, dass die Zeit reicht um an sich zu arbeiten und sich selbst wieder zu finden. Auf welche Weise das geschieht ist offen, vielleicht ja auch durch Fallenlassen?

Grüße von Maren
 

atoun

Mitglied
Hallo MarenS,

ich verstehe, wie du das meinst. Selbst hätte ich es in dem Gedicht dann anders ausgedrückt, um jeden Beigeschmack des "Umsonstbemühens" oder überhaupt jede (zukünftige) Mühe auszuräumen.

30 bemühte Jahre
ihn zu er[blue]r[/blue]eichen,

hofft sie nun
auf genügend
verbleibende Zeit
zur Heimkehr.
 

revilo

Mitglied
Hallo Du, es ist doch immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich man ein Gedicht interpretieren kann. Auf jeden
Fall gerne gelesen! LG revilo
 

MarenS

Mitglied
30 bemühte Jahre
ihn zu erreichen,

hofft sie nun
auf genügend
verbleibende Zeit
sich selbst
wiederzufinden.

27. April 2009
MarenS
 

MarenS

Mitglied
Für atoun:

Hab Dank für das r, das ich ganz schnöde vergessen habe. Für mich beinhaltet "sich selbst wiederfinden" genau das, was ich ausdrücken wollte. Sie kann offensichtlich nicht einfach heimkehren, denn dazu müsste sie wissen wohin sie zu gehen hat oder anders gesagt sie hat sich verloren in all den Jahren und muss nun suchen. Heimkehren bedeutet für mich, wissen wohin.

Grüße von Maren
 



 
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