Ich. Gefangen in dem Hut. Ohne Frage, es ist ein großer Hut. Wie sollte ich denn sonst in ihn passen? Es macht den Anschein, als stecke ich in dem Magen des Hutes fest. Warm und feucht. Wie ein flüsterndes und knisterndes Kaminfeuer.
„Wer ist da?“
„Hut.“
„Hut?“
„Hihi.“
Ich fühle mich unwohl. Ja, Unwohlsein beschreibt es am besten.
„Ahhhh.“
„Wer ist da?“
Ich spüre, wie Blicke auf mir ruhen.
„Nein lass mich.“
Eine Kinderstimme?
„Hallo Mäuschen?“
„Wie?“
Ich zucke. Dunkelheit. Die Stimmen werden lauter. Doch ich finde sie nicht, diejenigen, die für die Geräusche verantwortlich sind. Ich klopfe an die feuchte lederwand und ein dumpfes, leeres Halen ertönt im Saal. Was wollte ich hier nochmal? Ach, ja genau. Die Krempe suchen. Aber wie? Die Dunkelheit stört, wieso, wieso dunkel?
„Hell.“
Es funktioniert nicht. Umsonst. Umsonst. Alles Umsonst.
„Nun sprechet doch mit mir!“
„Hallo?“
„Hallo.“
„Wo?“
„Hier!“
Im Kreis. Ich drehe mich im Kreis! Ein Tropfen. Plopp. Noch ein Tropfen. Wie in einer Gletscherhöhle bin ich von einem unaufhörlichen Tropfen umgeben. Da, ich höre es! Da in der Ferne! Die singenden Fledermäuse. Tod. Allesamt tot müssten sie sein. Ermordet, durch die Kraft des Lichtes, welches durch die Dunkelheit in die Herzen der kleinen Viecher stach, wie ein Messer durch die Brust einer Neugeborenen vom Leben angehauchten Zwiebel.
„Drumrum, drumrum.“
Genug.
Sie schreien nach mir. Sie kommen, sie kommen!
„Hilfe!“
„Kein Entkommen.“
Sie greift nach mir diese Hand. Entsetzliche Hand. Riesig und haarig und rau mit langen, dicken, dunklen Fingernägeln. Und dieser Geruch. Ein Geruch, der mich ekelt wie kein anderer. Ein fischartiger, von Schwefel umgebender und von menschlichem, saurem Schweiß angehauchter Geruch. Die Hand umfasst mich und der Geruch wird intensiver und vermischt sich mit meinem eigenen süßen Schweißgeruch. Ich spüre, wie Rippen zerbrechen und Organe durch die Hand zerquetscht werden, wie Autos auf dem Schrottplatz. Das Blut spritzt in alle Richtungen und tropft von den braunen Lederwänden, sodass das Tropfen lauter und mehr wird. Die Augen springen aus der Augenhöhle und der Kopf zerplatzt, wie eine auf Asphalt fallende Wassermelone. Das Knacken der Knochen übertönt das Platzen der Organe.
„Mund zu!“
Warum? Es fühlt sich gut an ihn zu zerschmettern. Wie ich sogar das letzte bisschen leben aus ihm herausquetsche. Nimm das Messer! Stopp! Grundgütiger, der Himmel! Verschwunden ist er ein für alle Mal. Die Tränen brechen nur so aus mir heraus. Dahin ist wer, dahin. Ich verberge mein Gesicht in meinen Händen. Es ist alles Tod, alles kaputt. Nur meinetwegen. Meinetwegen allein.
„Hallo?“
Ich hab’s! Es ist der Hut! Der Hut, der spricht, die Krempe, die sich öffnet und schließt. Und ich spüre die warme Luft, die aus seinem Mund kommt und wie Wellen durch meinen Körper dringt. Dieses hässliche Lachen. Wann hört es endlich auf? Wann?
„Schweig!“
Ich zittere am ganzen Leibe. Die Schweißperlen tropfen auf den glitschigen, nassfeuchten Boden und vermischen sich mit dem Blut. Hoffentlich geht das Blut von den Händen und Klamotten ab. Mutter wird sauer sein. Ich erschrecke. Ich beginne sie wieder zuhören. Taub. Taube Ohren. Die Menge tobt weiterhin. Sie feuern mich an! Viele hässliche, lachende, falsche Gesichter.
„Na wartet bis ich den Hut verlassen habe!“
Die Schreie hallen von den Stoffwänden wider.
„Wo seid ihr alle?“
Da schaut mich einer an. Verzweifelt sieht er aus. Ein wilder Blick, ungekämmte Haare und ein krummer Rücken. Er kommt auf mich zu. Er läuft wie ein Kobold, nein eher ein Troll. Halt! Er bewegt sich, wie als wäre er aus Holz. Wo? Wo ist er hin? Ich kann ihn nicht mehr riechen, kann ihn nicht spüren und fassen. Der Spiegel steht im Weg. Der Spiegel zeigt einen Mann, doch ich kann ihn nicht finden. Seine Augen zucken, Blut läuft ihm aus der Nase, dem Mund und den Ohren. Und er trägt einen Hut in der Hand, den er sich aufsetzt. Ganz langsam, als ob er sich eine Krone aufsetzen würde. Das Lachen verstummt. Der Blick, der auf mich gerichtet ist, ist ein leerer, welcher durch seine glasigen Augen befremdlicher wirkt. Und der Hut, er sitzt. Der Mann lächelt. Sitzt gut.
„Wer ist da?“
„Hut.“
„Hut?“
„Hihi.“
Ich fühle mich unwohl. Ja, Unwohlsein beschreibt es am besten.
„Ahhhh.“
„Wer ist da?“
Ich spüre, wie Blicke auf mir ruhen.
„Nein lass mich.“
Eine Kinderstimme?
„Hallo Mäuschen?“
„Wie?“
Ich zucke. Dunkelheit. Die Stimmen werden lauter. Doch ich finde sie nicht, diejenigen, die für die Geräusche verantwortlich sind. Ich klopfe an die feuchte lederwand und ein dumpfes, leeres Halen ertönt im Saal. Was wollte ich hier nochmal? Ach, ja genau. Die Krempe suchen. Aber wie? Die Dunkelheit stört, wieso, wieso dunkel?
„Hell.“
Es funktioniert nicht. Umsonst. Umsonst. Alles Umsonst.
„Nun sprechet doch mit mir!“
„Hallo?“
„Hallo.“
„Wo?“
„Hier!“
Im Kreis. Ich drehe mich im Kreis! Ein Tropfen. Plopp. Noch ein Tropfen. Wie in einer Gletscherhöhle bin ich von einem unaufhörlichen Tropfen umgeben. Da, ich höre es! Da in der Ferne! Die singenden Fledermäuse. Tod. Allesamt tot müssten sie sein. Ermordet, durch die Kraft des Lichtes, welches durch die Dunkelheit in die Herzen der kleinen Viecher stach, wie ein Messer durch die Brust einer Neugeborenen vom Leben angehauchten Zwiebel.
„Drumrum, drumrum.“
Genug.
Sie schreien nach mir. Sie kommen, sie kommen!
„Hilfe!“
„Kein Entkommen.“
Sie greift nach mir diese Hand. Entsetzliche Hand. Riesig und haarig und rau mit langen, dicken, dunklen Fingernägeln. Und dieser Geruch. Ein Geruch, der mich ekelt wie kein anderer. Ein fischartiger, von Schwefel umgebender und von menschlichem, saurem Schweiß angehauchter Geruch. Die Hand umfasst mich und der Geruch wird intensiver und vermischt sich mit meinem eigenen süßen Schweißgeruch. Ich spüre, wie Rippen zerbrechen und Organe durch die Hand zerquetscht werden, wie Autos auf dem Schrottplatz. Das Blut spritzt in alle Richtungen und tropft von den braunen Lederwänden, sodass das Tropfen lauter und mehr wird. Die Augen springen aus der Augenhöhle und der Kopf zerplatzt, wie eine auf Asphalt fallende Wassermelone. Das Knacken der Knochen übertönt das Platzen der Organe.
„Mund zu!“
Warum? Es fühlt sich gut an ihn zu zerschmettern. Wie ich sogar das letzte bisschen leben aus ihm herausquetsche. Nimm das Messer! Stopp! Grundgütiger, der Himmel! Verschwunden ist er ein für alle Mal. Die Tränen brechen nur so aus mir heraus. Dahin ist wer, dahin. Ich verberge mein Gesicht in meinen Händen. Es ist alles Tod, alles kaputt. Nur meinetwegen. Meinetwegen allein.
„Hallo?“
Ich hab’s! Es ist der Hut! Der Hut, der spricht, die Krempe, die sich öffnet und schließt. Und ich spüre die warme Luft, die aus seinem Mund kommt und wie Wellen durch meinen Körper dringt. Dieses hässliche Lachen. Wann hört es endlich auf? Wann?
„Schweig!“
Ich zittere am ganzen Leibe. Die Schweißperlen tropfen auf den glitschigen, nassfeuchten Boden und vermischen sich mit dem Blut. Hoffentlich geht das Blut von den Händen und Klamotten ab. Mutter wird sauer sein. Ich erschrecke. Ich beginne sie wieder zuhören. Taub. Taube Ohren. Die Menge tobt weiterhin. Sie feuern mich an! Viele hässliche, lachende, falsche Gesichter.
„Na wartet bis ich den Hut verlassen habe!“
Die Schreie hallen von den Stoffwänden wider.
„Wo seid ihr alle?“
Da schaut mich einer an. Verzweifelt sieht er aus. Ein wilder Blick, ungekämmte Haare und ein krummer Rücken. Er kommt auf mich zu. Er läuft wie ein Kobold, nein eher ein Troll. Halt! Er bewegt sich, wie als wäre er aus Holz. Wo? Wo ist er hin? Ich kann ihn nicht mehr riechen, kann ihn nicht spüren und fassen. Der Spiegel steht im Weg. Der Spiegel zeigt einen Mann, doch ich kann ihn nicht finden. Seine Augen zucken, Blut läuft ihm aus der Nase, dem Mund und den Ohren. Und er trägt einen Hut in der Hand, den er sich aufsetzt. Ganz langsam, als ob er sich eine Krone aufsetzen würde. Das Lachen verstummt. Der Blick, der auf mich gerichtet ist, ist ein leerer, welcher durch seine glasigen Augen befremdlicher wirkt. Und der Hut, er sitzt. Der Mann lächelt. Sitzt gut.