Wasser tropfte von ihrer Stirn herunter. Einzelne schwarze Haarsträhnen verklebten ihr Gesicht und nahmen ihr die Sicht. Sie strich sie mit dem Handrücken aus dem Gesicht. Die Sonne war am Aufgehen und ein kurze Regenschauer hatte sie völlig überrascht. Sie schüttelte das Wasser aus der Isoliermatte, rollte sie ein und verstaute diese zusammen mit dem Zelt in einem wasserdichten Seesack. Heute war Tag eins in einem fremden Land, der Beginn einer langen Reise. Ihre große Kajaktour. Sie spürte die innere Aufregung, eine kindliche Vorfreude auf das was ihr bevorstand.
Ihr Seekajak wog lediglich 26 Kilo, war aber aufgrund seiner Länge von knapp über sechs Metern sehr unhandlich. Sie hob es mit Leichtigkeit an und trug es ans Ufer. In ihrem Alter fühlte sie sich der Herausforderung dieser Tour völlig gewachsen. Mehr noch, dachte sie, körperlich so fit hatte sie sich in keinem der 42 Lebensjahre vorher gefühlt. Während sie den Seesack mit Zelt im Kajak verstaute, hielt sie penibel an ihrem Ordnungssystem fest. Essen war von Ausrüstung und letztere von Kleidung getrennt. Kleidung wiederum war nach Winter- und Sommerkleidung sortiert. Die Ausrüstung trennte sie in Koch, Lager und andere Ausrüstung wie Stirnlampen, Angelausstattung oder Filetiermesser. Alles war doppelt abgesichert vor Wasser und vor tierischen Schädlingen. Es war Zeit für ein ausgiebiges kalorienreiches Frühstück. Speck und Eier sowie Haferflocken hatte sie gestern noch im nahegelegenen Supermarkt besorgt. Das sollte ihr einen ausreichenden Energieschub für die erste Tageshälfte geben. Der war auch unbedingt notwendig. Ihr stand mit zahlreichen Entbehrungen bevor. Die Konturen ihrer muskulösen kräftigen Statur zeichneten sich unter dem Neoprenanzug ab. Ihr Aussehen verlieh ihr etwas kriegerisches als sie das Paddel zum Kajak trug und quer ablegte. Ihr Gang war dabei federnd während ihre Beine zwischen den Knien ein schmales O formten.
Während Ei und Speck in einer Pfanne über dem Campingkocher brieten, blickte sie sich suchend um. Kaffee durfte nicht fehlen. Sie war zwar hellwach, hatte kaum ein Auge die Nacht zubekommen, aber kein Tag durfte ohne eine Tasse guten schwarzen Kaffee beginnen. Sie fand ihn schließlich noch verpackt genau dort, wo sie ihn auf ihrer Packliste vermerkt hatte. Ihre zierlichen Hände öffneten hastig die Kaffeeverpackung als wollte sie die durch den Regenschauer verlorene Zeit wieder einholen. Währenddessen beobachtete sie angespannt das Blinzeln der Sonnenstrahlen zwischen den Baumzweigen. Sie hatte ihren Lagerplatz für die erste Nacht nicht weit von einer südamerikanischen Pinie gewählt. Als sie die Sonnenstrahlen auf ihrem wettergegerbten Gesicht spürte, kniff sie die Augen für einen Moment zusammen. Ihrem neugierigen Beobachter entging das Zucken unterhalb des linken Augenliedes nicht. Über ihr Gesicht glitt ein zufriedenes Lächeln. Ihre kurz förmige Nase zuckte leicht als sie den salzigen Geruch von Seeschlick und Tang wahrnahm der über Nacht an Land gespült worden war. Zwanzig Meter von ihr entfernt waren bereits einige Halbwüchsige damit beschäftigt ihre Angelruten mit Ködern auszustatten. Einer von ihnen starrte immer noch herüber als sie ihren Blick hob. Sie hob ihre Hand grüßend, er nickte ihr freundlich leicht verschüchtert zu und dreht sich dann zu seinen Freunden um. Diese hatten bereits die Köpfe zusammengesteckt und angefangen über ihn und seine neue Freundin zu feixen.
Das Wasser für den Kaffee kochte. Sie hatte das Kaffeepulver bereits in eine Tasse gegeben und füllte diese eilig mit dem heißem Wasser auf. Das Rührei und den Speck hatte sie bereits zur Hälfte herunter geschlungen. Schnell setzte sie die Tasse wieder ab als die Hitze des Wassers auch den Henkel erfasste. Der Rest ihres Rühreies war in wenigen Sekunden ebenfalls verzehrt. Niemand war da der sie drängte. Es war ihre Angewohnheit sich hinterher immer einzureden, das sie sich Zeit zum Genießen genommen hatte. Der Eindruck, das es sich hierbei um ein Frühstück am Flughafen handelte, während sie auf den Flug wartete, drängte sich auf. Der Kaffee musste noch kurz ziehen als der Abwasch bereits getan war. Sie wickelte ihr Halstuch um den Henkel der Kaffeetasse. Mit einem kleinen Löffel rührte sie an der Oberfläche, damit die letzten Kaffeekrümel sich am Tassenboden absetzten. Danach setzte sie die Tasse vorsichtig an, trank kleine Schlucke und spürte einen sandigen Kaffeegeschmack. Angewidert schüttete sie den Rest weg und verstaute die letzten Sachen im Kajak. Sorgfältig verschloss sie die vordere und hintere Ladeluke und ging noch einmal prüfend um ihr Kajak. Dann schob sie dieses langsam ins flache Wasser. Es lag nun parallel zum Ufer und hatte noch immer leichten Kontakt zum sandigen Untergrund. Wahrend sie einstieg, war das Paddel wieder senkrecht zum Kajak ausgerichtet. So stabilisierte sie das Kajak und gab den niedrigen rein rollenden Wellen keine Gelegenheit, es umzukippen. Als sie endlich saß und den Wasserspritzschutz um ihren Sitz befestigt hatte, stemmte sie sich mit beiden Fäusten vom Boden ab. Ohne ihr Gewicht wurde ihr Kajak vom Wasser rauswärts gezogen. Während sie mit dem Rücken zum offenen Ozean weiter versuchte, das Kajak vom Untergrund zu lösen, war der Halbwüchsige dem sie vorher freundlich zugewunken hatte, herbei gesprungen. Mit seiner Hilfe war ihr Kajak in Sekundenschnelle im knietiefen Wasser und voll manövrierfähig. Sie rief ihm noch auf portugiesisch ein Danke zu dann trennte sie bereits eine Paddellänge.
Ihr Seekajak wog lediglich 26 Kilo, war aber aufgrund seiner Länge von knapp über sechs Metern sehr unhandlich. Sie hob es mit Leichtigkeit an und trug es ans Ufer. In ihrem Alter fühlte sie sich der Herausforderung dieser Tour völlig gewachsen. Mehr noch, dachte sie, körperlich so fit hatte sie sich in keinem der 42 Lebensjahre vorher gefühlt. Während sie den Seesack mit Zelt im Kajak verstaute, hielt sie penibel an ihrem Ordnungssystem fest. Essen war von Ausrüstung und letztere von Kleidung getrennt. Kleidung wiederum war nach Winter- und Sommerkleidung sortiert. Die Ausrüstung trennte sie in Koch, Lager und andere Ausrüstung wie Stirnlampen, Angelausstattung oder Filetiermesser. Alles war doppelt abgesichert vor Wasser und vor tierischen Schädlingen. Es war Zeit für ein ausgiebiges kalorienreiches Frühstück. Speck und Eier sowie Haferflocken hatte sie gestern noch im nahegelegenen Supermarkt besorgt. Das sollte ihr einen ausreichenden Energieschub für die erste Tageshälfte geben. Der war auch unbedingt notwendig. Ihr stand mit zahlreichen Entbehrungen bevor. Die Konturen ihrer muskulösen kräftigen Statur zeichneten sich unter dem Neoprenanzug ab. Ihr Aussehen verlieh ihr etwas kriegerisches als sie das Paddel zum Kajak trug und quer ablegte. Ihr Gang war dabei federnd während ihre Beine zwischen den Knien ein schmales O formten.
Während Ei und Speck in einer Pfanne über dem Campingkocher brieten, blickte sie sich suchend um. Kaffee durfte nicht fehlen. Sie war zwar hellwach, hatte kaum ein Auge die Nacht zubekommen, aber kein Tag durfte ohne eine Tasse guten schwarzen Kaffee beginnen. Sie fand ihn schließlich noch verpackt genau dort, wo sie ihn auf ihrer Packliste vermerkt hatte. Ihre zierlichen Hände öffneten hastig die Kaffeeverpackung als wollte sie die durch den Regenschauer verlorene Zeit wieder einholen. Währenddessen beobachtete sie angespannt das Blinzeln der Sonnenstrahlen zwischen den Baumzweigen. Sie hatte ihren Lagerplatz für die erste Nacht nicht weit von einer südamerikanischen Pinie gewählt. Als sie die Sonnenstrahlen auf ihrem wettergegerbten Gesicht spürte, kniff sie die Augen für einen Moment zusammen. Ihrem neugierigen Beobachter entging das Zucken unterhalb des linken Augenliedes nicht. Über ihr Gesicht glitt ein zufriedenes Lächeln. Ihre kurz förmige Nase zuckte leicht als sie den salzigen Geruch von Seeschlick und Tang wahrnahm der über Nacht an Land gespült worden war. Zwanzig Meter von ihr entfernt waren bereits einige Halbwüchsige damit beschäftigt ihre Angelruten mit Ködern auszustatten. Einer von ihnen starrte immer noch herüber als sie ihren Blick hob. Sie hob ihre Hand grüßend, er nickte ihr freundlich leicht verschüchtert zu und dreht sich dann zu seinen Freunden um. Diese hatten bereits die Köpfe zusammengesteckt und angefangen über ihn und seine neue Freundin zu feixen.
Das Wasser für den Kaffee kochte. Sie hatte das Kaffeepulver bereits in eine Tasse gegeben und füllte diese eilig mit dem heißem Wasser auf. Das Rührei und den Speck hatte sie bereits zur Hälfte herunter geschlungen. Schnell setzte sie die Tasse wieder ab als die Hitze des Wassers auch den Henkel erfasste. Der Rest ihres Rühreies war in wenigen Sekunden ebenfalls verzehrt. Niemand war da der sie drängte. Es war ihre Angewohnheit sich hinterher immer einzureden, das sie sich Zeit zum Genießen genommen hatte. Der Eindruck, das es sich hierbei um ein Frühstück am Flughafen handelte, während sie auf den Flug wartete, drängte sich auf. Der Kaffee musste noch kurz ziehen als der Abwasch bereits getan war. Sie wickelte ihr Halstuch um den Henkel der Kaffeetasse. Mit einem kleinen Löffel rührte sie an der Oberfläche, damit die letzten Kaffeekrümel sich am Tassenboden absetzten. Danach setzte sie die Tasse vorsichtig an, trank kleine Schlucke und spürte einen sandigen Kaffeegeschmack. Angewidert schüttete sie den Rest weg und verstaute die letzten Sachen im Kajak. Sorgfältig verschloss sie die vordere und hintere Ladeluke und ging noch einmal prüfend um ihr Kajak. Dann schob sie dieses langsam ins flache Wasser. Es lag nun parallel zum Ufer und hatte noch immer leichten Kontakt zum sandigen Untergrund. Wahrend sie einstieg, war das Paddel wieder senkrecht zum Kajak ausgerichtet. So stabilisierte sie das Kajak und gab den niedrigen rein rollenden Wellen keine Gelegenheit, es umzukippen. Als sie endlich saß und den Wasserspritzschutz um ihren Sitz befestigt hatte, stemmte sie sich mit beiden Fäusten vom Boden ab. Ohne ihr Gewicht wurde ihr Kajak vom Wasser rauswärts gezogen. Während sie mit dem Rücken zum offenen Ozean weiter versuchte, das Kajak vom Untergrund zu lösen, war der Halbwüchsige dem sie vorher freundlich zugewunken hatte, herbei gesprungen. Mit seiner Hilfe war ihr Kajak in Sekundenschnelle im knietiefen Wasser und voll manövrierfähig. Sie rief ihm noch auf portugiesisch ein Danke zu dann trennte sie bereits eine Paddellänge.