Von Österreich in die Philippines

Alfred Bruckner, Journalist / Writer

Geboren bin ich als Österreicher 1946 in Altenfelden, im oberen Mühlviertel in Oberösterreich, dort aufgewachsen und die ersten Jahre zur Schule gegangen.

Danach in Neufelden die Schule fortgesetzt und in Steyr, um 1961 noch die Handelsschule in Linz anzuhängen, bevor ich eine kaufmännische Bürolehre begann, die ich 1964 beendete und dann bei den Österreichischen Bundesbahnen im Kanzleidienst die ersten Schritte ins „richtige“ Berufsleben machte – in der Brückenmeisterei, der Bahnmeisterei 2 in Linz und in der Streckenleitung Selzthal in der Steiermark.

Dann traf mich Amor's Pfeil und ich wechselte 1966 nach München, wo ich im Betriebsdienst des Rangierbahnhofs Laim der Deutschen Bundesbahn beschäftigt war, in Landshut wohnte und am 31. Dezember 1966 Monika heiratete, zwei Jahre jünger als ich, bevor ich 1967 zum Hauptbahnhof Salzburg wechselte und in Freilassing wohnte. Monikas Baby Angelina, das am 16. März 1967 zur Welt kam, war – wie sich herausstellte – nicht mein „eigenes“! Wir wurden 1968 in beiderseitigem Einvernehmen geschieden.

Im Oktober 1967 wurde ich – freiwillig – Soldat in der Luftwaffe des österreichischen Bundesheeres, wo ich bis 1971 im Dienst war, zivile Fluglizenzen erwarb und dann wieder – als „Übergangslösung“ - kurzzeitig auf dem Hauptbahnhof der Deutschen Bahn in München beschäftigt war, um 1972 zunächst in der Flugsicherungsschule als „Pilot“ tätig zu sein, bevor ich dann im August 1972 zur Verkehrsleitung München von Lufthansa wechselte.

Dann lernte ich Rosmarie kennen, eine Witwe mit zwei reizenden vier- bzw. dreijährigen Töchtern, Petra und Monika, mit der wir dann in Haar bei München wohnten. Wir heirateten nicht, um die Witwenpension – der Vater der Mädels verunglückte tödlich auf dem Münchner Flughafen – zu verlieren.

Nun, ich war – neben Lufthansa – für American Express Kartenorganisation in der Betreuung von Mitgliedsunternehmen tätig und – wie schon seit 1969 - auch in der Zivilluftfahrt fliegerisch tätig.

Gesundheitsbedingt wegen eines „Rückenproblems“ war ich von 1984 bis 1986 im „vorläufigen Ruhestand“ und war – „müde“ nach vielen Operationen und Reha-Maßnahmen – zeitweise im „Rentnerparadies“ Florida in USA.

Im Oktober 1986 trat ich dann wieder meinen Dienst bei Lufthansa an - wieder in der Verkehrsleitung München, war Moderator des „Qualitätsteams“ und nahm 1993 ein damals angebotenes „Frühpensionierungsmodell“ gerne an.

Zwischenzeitlich haben Rosmarie und ich uns einvernehmlich „getrennt“ und ich zog nach Glonn bei Ebersberg in eine wunderschöne Wohnung „auf dem Lande“, nur etwa 30 Kilometer vom Flughafen entfernt.

30 Jahre in den Philippines - Zusammenfassung

1 9 8 7 ..... kam ich das erste Mal in dieses wunderbare Land mit seinen 7,107 Inseln und landete prompt im Hafen der Ehe, indem ich am 23. Juni in Quezon City eine bildhübsche und überaus reizende Filipina heirate – zwar 18 Jahre jünger als ich, aber das tat nichts zur Sache, ich stand erst an der Schwelle zum Vierziger und war in der Verkehrsleitung von Lufthansa in München beschäftigt.

Und meine Gattin kam sogleich mit mir nach Bayern und wir hatten in Glonn bei Ebersberg eine sehr schöne Wohnung, direkt am Waldrand. Deutsch lernte sie sehr schnell und zwei Jahre später wurde ihr die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen, was ihr kolossal geholfen hat, als sie bei einer großen amerikanischen Airline in München eine Anstellung fand, denn für Filipinas ist es nicht gerade leicht, Visa zu erhalten und die Schulungen fanden in den USA statt.

Wir reisten gerne und öfters – für „Airliner“ einfach – zu Verwandtenbesuchen in die Philippines und „entdeckten“ in ausgedehnten Ausflügen Luzon von Nord bis Süd. Als Abschluss solcher Touren erholten wir uns ein paar Tage in einem wunderschönen Beach Hotel und Resort in Badian Island Cebu. Und weil es dort Tradition für Honeymooner ist, pflanzten auch wir eine Palme.

1 9 9 3 ..... erhielt ich den „Immigrant“-Status in den Philippines und übersiedelte zunächst nach Cebu, während meine Gattin lieber in München bleiben wollte, denn beruflich war sie da allemal besser gestellt als dies in ihrer Heimat möglich gewesen wäre. Wir wollten eine in den Philippines sehr verbreitete „Long Distance Relationship“ führen.

1 9 9 4 ..... war ich dann eine Weile in dem besagten Beach Hotel & Resort beschäftigt und lernte eine 23jährige Filipina mit einem zweijährigen Sohn kennen, die sich beruflich weiter entwickeln wollte und ich half ihr dabei, indem wir in Partnerschaft ein kleines Transport-Unternehmen in Negros gründeten – La Carlota Tours & Travel mit Franchise „Tourist Transport fom Negros to any point in the Philippines“. Während ich mit um den operationellen Betrieb kümmerte, übernahm meine Partnerin das administrative.

1 9 9 5 ..... liefen die Geschäfte nicht in dem erhofften Umfang „gut“, sodass wir beschlossen, den Betrieb aufzugeben und ich wendete mich der Tourisik zu und wurde erster in Western Visayas beim Tourismusministerium akkreditierter „Tourist Guide“.

Darüber kam ich als Freier Journalist und Korrespondent in Visayan Medien und recherchierte viel – meist nach dem Motto „Hintergrund zur Schlagzeile“, schrieb auch selbst in Regionalzeitungen bzw. gab meine Erfahrungen gerne an AM-Radiostationen weiter.

1 9 9 5 ..... wurde ich auf Einladung meines Freundes Atty Constancio Legaspi in den BCHLC – Bacolod City Host Lions Club – eingeladen und bin seither aktives Mitglied.

1 9 9 6 ..... kam ich dann wieder zurück nach Cebu.

Nun, ich war dann für Visayan Medien tätig und meine Partnerin in LCT&T war inzwischen meine „Lebensabschnittsbegleiterin“ geworden, wollte aber immer nach Deutschland. Ich zu ihrem Leidwesen jedoch nicht.

1 9 9 8 ..... war auch diese Romanze zu Ende, denn ein Deutscher hatte sie prompt geheiratet und sie in ihr „Traumland“ mitgenommen, während ich in München bei Freunden in den Sommerferien aushilfsweise beschäftigt war – in einem Personal Leasing Unternehmen, was mir phantastische Möglichkeiten für „Recherche“ eröffnete und ich sehr froh darüber war.

2 0 0 6 ..... wurde ich dann pensioniert. Bis dahin war es mir ein Vergnügen, zwischen Cebu und München „zu pendeln“ – auch um mein „Taschengeld“ aufzubessern und ich erhielt jedes Jahr meine im Vorjahr gezahlte Lohnsteuer auf Heller und Pfenning zurück.

Beim Bayerischen Nationalmuseum in München war ich bedarfsweise beschäftigt und dann war ich auch als „Ehrenamtlicher Mitarbeiter“ beim MPZ, dem Museumspädagogischen Zentrum Bayern.

In München war ich noch in vielen weiteren „Ehrenämtern“ und habe diese Zeit sehr genossen. Unter anderem wurde ich

2 0 1 0 ..... zum Ersten Vorsitzenden des Sozialverband VdK Bayern Ortsverband Schwabing Freimann gewählt.

2 0 1 3 ..... fand in Hamburg die 96th Lions Clubs International Convention statt, bei der ich mit Fellow Lions aus Bacolod teilnahm, die mich einluden, doch wieder „nach Hause“ in die Philippines zurück zu kehren, was ich dann auch promt tat.

Und als Melvin Jones Fellow der Lions Clubs International Foundation half ich mit, ein Projekt des BCHLC – das Waisenhaus “Holy Infant Nursery” in Bacolod – zu sponsern und konnte Spenden auch im Bayern sammeln.

Etwa zu dieser Zeit lernte ich Betty kennen, eine reizende Filipina eine pensionierte Lehrerin mit sechs erwachsenen Töchtern, die teils selbst Familien hatten.

Nun, ich war noch in München beim Bayerischen Nationalmuseum engagiert, sodass ich wieder nach München zu reisen hatte. Mein „Schwarm“ und ich schrieben uns über Facebook-Chat und wir kamen uns immer näher, was dann in der Frage mündete, was denn heiße „ich liebe Dich“ und ich – mit den gleichen Gefühlen – mit „Mahal kita“ antworteten. Und damit war das Eis gebrochen.

2 0 1 4 führte uns dies dazu, dass wir uns am 18. Mai verlobten – in der Absicht, uns auch zu verehelichen …. wenn's denn eines Tages gelingen könnte, denn meine Verlobte war noch nach philippinischem Recht verheiratet, aber von ihrem Ehemann getrennt lebend, und ich war auch nach philippinischem Recht seit 1987 verheiratet, wenn auch seit 1995 in München geschieden.

Und da lag der Stolperstein, denn in den Philippines gibt’s keine Scheidung. Also war ich nach philippinischer Rechtslage weiterhin verheiratet geblieben.

2 0 1 5 ..... Nun, für meine Verlobte war die Sachlage insofern gelöst, nachdem ihr Ehemann verstorben ist und sie als Witwe kein „Ehehindernis” mehr hatte.

Damit war guter Rat „teuer“ und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn 2015 startete der BCHLC President und Fellow Lion und damit – eigentlich – mein „Freund“ ein Verfahren vor Gericht in Bacolod, um meine Scheidung in München auch in den Philippines bestätigen zu lassen.

Nach „Investment“ von etwa 5,000 Euro (etwa eine Viertel Million Pesos), das sich in der Zwischenzeit zu In“waste“ment gemausert hatte und mein Anwalt das Verfahren nicht „erfolgreich“ geführt hatte – wie sich leider erst später herausstellte, entschied das Gericht erst

2 0 1 6 ..... dass es "nichts" entscheiden könne, denn man sehe sich nicht dazu in der Lage, über eine Scheidung zwischen Ausländern im Ausland zu befinden. Meine Gattin wurde schon zwei Jahre nach unserer Hochzeit 1987 Österreicherin und ich bin auch Österreicher. Das war's.

Am 8. Dezember 2016 übersiedelte ich also von München in das Haus meiner “Zukünftigen”. Aber die zuvor in den „Besuchen“ 2014, 2015 und 2016 und dazwischen stundenlangen Chats in Facebook aufgebaute Zweisamkeit, die wir leben wollten, wurde jäh dahingehend „ausser Kraft gesetzt“, indem bei uns – ohne dass ich informiert worden wäre oder es eine „Absprache“ gegeben hätte – eine Enkelin meiner Braut (ein hübscher Teenager) „eingenistet“ wurde und wir somit flugs zu einem „Drei-Personen-Haushalt“ anwuchsen.

2 0 1 7 ..... Ich hatte da wohl „philippinische Mentalität“ in Sachen „Familie“ nicht genug beachtet.

Leider lebten wir Drei eher lediglich „nebeneinander“ statt „miteinander“ und ein „Familienleben“ fand kaum statt – jeder ging seine Wege. Und weil bei den beiden Damen stundenlanges Video-Schau’n im Internet höchste Priorität hatte, mangelte es an Konversation – insbesondere mit mir, was ich sehr bedauerte, aber nichts daran ändern konnte!

Was hatten meine Verlobte und ich nicht alles für Pläne wie Sanierung des Hauses und einige Reparaturen. Und dann sollte auch die Küche dringend etwas mehr an Einrichtung erhalten .... und etliches mehr.

Hätte sich meine Verlobte dem Thema „Wirtschaftlichkeit in der Haushaltsführung“ mit ähnlicher Intensität wie „Videos“ gewidmet – insbesondere einem „zu viel Kochen“ und über den Bedarf hinaus, wir hätten viel sparen können und verschiedene Vorhaben wären früher verwirklicht worden.

Aber ich habe „gelernt“, dass nach mancher philippinischer Ansicht die Frau für den Haushalt „zuständig“ sei und der Mann für's „Finanzielle“.

In diesem Zusammenhang erinnerte ich mich an einen anderen Spruch, den ich schon auch in den Jahren davor gelegentlich hörte:

Wenn ich mich nicht vollends „Pilipino Art and Culture“ anpassen wolle, sei es für mich besser, nach Austria zurück zu kehren,

was ich denn auch – eine vernünftige Basis für eine Ehe ist quasi „zerbrochen“ und wir hatten überdies doch nur wenige “Gemeinsamkeiten” – verwirklichte, um in der Karwoche 2017 die Rückkehr in meine „alte“ Heimat Oberösterreich durchzuführen.


Wie geht‘s weiter?

Zumindest werde ich eine Weile in Oberösterreich sein, und zwar in der wunderbaren Stadt Steyr und gerne “Ferien” in meiner Wahlheimhat Visayas in Central Philippines verbringen.

Aktualisierung im Mai 2017

Betty und ich hatten lange Diskussionen und wir fanden wieder einen Weg zusammen, wenn auch über eine Distanz von 11,000 Kilometern.

Unsere frühere "Fernbeziehung" von 2014 bis 2016 kann so wieder weiter bestehen.

Und darüber sind wir sehr glücklich!
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo Alfred Bruckner , herzlich Willkommen in der Leselupe!

Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Wir sind gespannt auf Deine weiteren Werke und freuen uns auf einen konstruktiven Austausch mit Dir.

Um Dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir im 'Forum Lupanum' (unsere Plauderecke) einen Beitrag eingestellt, der sich in besonderem Maße an neue Mitglieder richtet. http://www.leselupe.de/lw/titel-Leitfaden-fuer-neue-Mitglieder-119339.htm

Ganz besonders wollen wir Dir auch die Seite mit den häufig gestellten Fragen ans Herz legen. http://www.leselupe.de/lw/service.php?action=faq


Viele Grüße von ENachtigall

Redakteur in diesem Forum
 
Alfred Bruckner, Journalist / Writer

Geboren bin ich als Österreicher 1946 in Altenfelden, im oberen Mühlviertel in Oberösterreich, dort aufgewachsen und die ersten Jahre zur Schule gegangen.

Danach in Neufelden die Schule fortgesetzt und in Steyr, um 1961 noch die Handelsschule in Linz anzuhängen, bevor ich eine kaufmännische Bürolehre begann, die ich 1964 beendete und dann bei den Österreichischen Bundesbahnen im Kanzleidienst die ersten Schritte ins „richtige“ Berufsleben machte – in der Brückenmeisterei, der Bahnmeisterei 2 in Linz und in der Streckenleitung Selzthal in der Steiermark.

Dann traf mich Amor's Pfeil und ich wechselte 1966 nach München, wo ich im Betriebsdienst des Rangierbahnhofs Laim der Deutschen Bundesbahn beschäftigt war, in Landshut wohnte und am 31. Dezember 1966 Monika heiratete, zwei Jahre jünger als ich, bevor ich 1967 zum Hauptbahnhof Salzburg wechselte und in Freilassing wohnte. Monikas Baby Angelina, das am 16. März 1967 zur Welt kam, war – wie sich herausstellte – nicht mein „eigenes“! Wir wurden 1968 in beiderseitigem Einvernehmen geschieden.

Im Oktober 1967 wurde ich – freiwillig – Soldat in der Luftwaffe des österreichischen Bundesheeres, wo ich bis 1971 im Dienst war, zivile Fluglizenzen erwarb und dann wieder – als „Übergangslösung“ - kurzzeitig auf dem Hauptbahnhof der Deutschen Bahn in München beschäftigt war, um 1972 zunächst in der Flugsicherungsschule als „Pilot“ tätig zu sein, bevor ich dann im August 1972 zur Verkehrsleitung München von Lufthansa wechselte.

Dann lernte ich Rosmarie kennen, eine Witwe mit zwei reizenden vier- bzw. dreijährigen Töchtern, Petra und Monika, mit der wir dann in Haar bei München wohnten. Wir heirateten nicht, um die Witwenpension – der Vater der Mädels verunglückte tödlich auf dem Münchner Flughafen – zu verlieren.

Nun, ich war – neben Lufthansa – für American Express Kartenorganisation in der Betreuung von Mitgliedsunternehmen tätig und – wie schon seit 1969 - auch in der Zivilluftfahrt fliegerisch tätig.

Gesundheitsbedingt wegen eines „Rückenproblems“ war ich von 1984 bis 1986 im „vorläufigen Ruhestand“ und war – „müde“ nach vielen Operationen und Reha-Maßnahmen – zeitweise im „Rentnerparadies“ Florida in USA.

Im Oktober 1986 trat ich dann wieder meinen Dienst bei Lufthansa an - wieder in der Verkehrsleitung München, war Moderator des „Qualitätsteams“ und nahm 1993 ein damals angebotenes „Frühpensionierungsmodell“ gerne an.

Zwischenzeitlich haben Rosmarie und ich uns einvernehmlich „getrennt“ und ich zog nach Glonn bei Ebersberg in eine wunderschöne Wohnung „auf dem Lande“, nur etwa 30 Kilometer vom Flughafen entfernt.

30 Jahre in den Philippines - Zusammenfassung

1 9 8 7 ..... kam ich das erste Mal in dieses wunderbare Land mit seinen 7,107 Inseln und landete prompt im Hafen der Ehe, indem ich am 23. Juni in Quezon City eine bildhübsche und überaus reizende Filipina heirate – zwar 18 Jahre jünger als ich, aber das tat nichts zur Sache, ich stand erst an der Schwelle zum Vierziger und war in der Verkehrsleitung von Lufthansa in München beschäftigt.

Und meine Gattin kam sogleich mit mir nach Bayern und wir hatten in Glonn bei Ebersberg eine sehr schöne Wohnung, direkt am Waldrand. Deutsch lernte sie sehr schnell und zwei Jahre später wurde ihr die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen, was ihr kolossal geholfen hat, als sie bei einer großen amerikanischen Airline in München eine Anstellung fand, denn für Filipinas ist es nicht gerade leicht, Visa zu erhalten und die Schulungen fanden in den USA statt.

Wir reisten gerne und öfters – für „Airliner“ einfach – zu Verwandtenbesuchen in die Philippines und „entdeckten“ in ausgedehnten Ausflügen Luzon von Nord bis Süd. Als Abschluss solcher Touren erholten wir uns ein paar Tage in einem wunderschönen Beach Hotel und Resort in Badian Island Cebu. Und weil es dort Tradition für Honeymooner ist, pflanzten auch wir eine Palme.

1 9 9 3 ..... erhielt ich den „Immigrant“-Status in den Philippines und übersiedelte zunächst nach Cebu, während meine Gattin lieber in München bleiben wollte, denn beruflich war sie da allemal besser gestellt als dies in ihrer Heimat möglich gewesen wäre. Wir wollten eine in den Philippines sehr verbreitete „Long Distance Relationship“ führen.

1 9 9 4 ..... war ich dann eine Weile in dem besagten Beach Hotel & Resort beschäftigt und lernte eine 23jährige Filipina mit einem zweijährigen Sohn kennen, die sich beruflich weiter entwickeln wollte und ich half ihr dabei, indem wir in Partnerschaft ein kleines Transport-Unternehmen in Negros gründeten – La Carlota Tours & Travel mit Franchise „Tourist Transport fom Negros to any point in the Philippines“. Während ich mit um den operationellen Betrieb kümmerte, übernahm meine Partnerin das administrative.

1 9 9 5 ..... liefen die Geschäfte nicht in dem erhofften Umfang „gut“, sodass wir beschlossen, den Betrieb aufzugeben und ich wendete mich der Tourisik zu und wurde erster in Western Visayas beim Tourismusministerium akkreditierter „Tourist Guide“.

Darüber kam ich als Freier Journalist und Korrespondent in Visayan Medien und recherchierte viel – meist nach dem Motto „Hintergrund zur Schlagzeile“, schrieb auch selbst in Regionalzeitungen bzw. gab meine Erfahrungen gerne an AM-Radiostationen weiter.

1 9 9 5 ..... wurde ich auf Einladung meines Freundes Atty Constancio Legaspi in den BCHLC – Bacolod City Host Lions Club – eingeladen und bin seither aktives Mitglied.

1 9 9 6 ..... kam ich dann wieder zurück nach Cebu.

Nun, ich war dann für Visayan Medien tätig und meine Partnerin in LCT&T war inzwischen meine „Lebensabschnittsbegleiterin“ geworden, wollte aber immer nach Deutschland. Ich zu ihrem Leidwesen jedoch nicht.

1 9 9 8 ..... war auch diese Romanze zu Ende, denn ein Deutscher hatte sie prompt geheiratet und sie in ihr „Traumland“ mitgenommen, während ich in München bei Freunden in den Sommerferien aushilfsweise beschäftigt war – in einem Personal Leasing Unternehmen, was mir phantastische Möglichkeiten für „Recherche“ eröffnete und ich sehr froh darüber war.

2 0 0 6 ..... wurde ich dann pensioniert. Bis dahin war es mir ein Vergnügen, zwischen Cebu und München „zu pendeln“ – auch um mein „Taschengeld“ aufzubessern und ich erhielt jedes Jahr meine im Vorjahr gezahlte Lohnsteuer auf Heller und Pfenning zurück.

Beim Bayerischen Nationalmuseum in München war ich bedarfsweise beschäftigt und dann war ich auch als „Ehrenamtlicher Mitarbeiter“ beim MPZ, dem Museumspädagogischen Zentrum Bayern.

In München war ich noch in vielen weiteren „Ehrenämtern“ und habe diese Zeit sehr genossen. Unter anderem wurde ich

2 0 1 0 ..... zum Ersten Vorsitzenden des Sozialverband VdK Bayern Ortsverband Schwabing Freimann gewählt.

2 0 1 3 ..... fand in Hamburg die 96th Lions Clubs International Convention statt, bei der ich mit Fellow Lions aus Bacolod teilnahm, die mich einluden, doch wieder „nach Hause“ in die Philippines zurück zu kehren, was ich dann auch promt tat.

Und als Melvin Jones Fellow der Lions Clubs International Foundation half ich mit, ein Projekt des BCHLC – das Waisenhaus “Holy Infant Nursery” in Bacolod – zu sponsern und konnte Spenden auch im Bayern sammeln.

Etwa zu dieser Zeit lernte ich Betty kennen, eine reizende Filipina eine pensionierte Lehrerin mit sechs erwachsenen Töchtern, die teils selbst Familien hatten.

Nun, ich war noch in München beim Bayerischen Nationalmuseum engagiert, sodass ich wieder nach München zu reisen hatte. Mein „Schwarm“ und ich schrieben uns über Facebook-Chat und wir kamen uns immer näher, was dann in der Frage mündete, was denn heiße „ich liebe Dich“ und ich – mit den gleichen Gefühlen – mit „Mahal kita“ antworteten. Und damit war das Eis gebrochen.

2 0 1 4 führte uns dies dazu, dass wir uns am 18. Mai verlobten – in der Absicht, uns auch zu verehelichen …. wenn's denn eines Tages gelingen könnte, denn meine Verlobte war noch nach philippinischem Recht verheiratet, aber von ihrem Ehemann getrennt lebend, und ich war auch nach philippinischem Recht seit 1987 verheiratet, wenn auch seit 1995 in München geschieden.

Und da lag der Stolperstein, denn in den Philippines gibt’s keine Scheidung. Also war ich nach philippinischer Rechtslage weiterhin verheiratet geblieben.

2 0 1 5 ..... Nun, für meine Verlobte war die Sachlage insofern gelöst, nachdem ihr Ehemann verstorben ist und sie als Witwe kein „Ehehindernis” mehr hatte.

Damit war guter Rat „teuer“ und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn 2015 startete der BCHLC President und Fellow Lion und damit – eigentlich – mein „Freund“ ein Verfahren vor Gericht in Bacolod, um meine Scheidung in München auch in den Philippines bestätigen zu lassen.

Nach „Investment“ von etwa 5,000 Euro (etwa eine Viertel Million Pesos), das sich in der Zwischenzeit zu In“waste“ment gemausert hatte und mein Anwalt das Verfahren nicht „erfolgreich“ geführt hatte – wie sich leider erst später herausstellte, entschied das Gericht erst

2 0 1 6 ..... dass es "nichts" entscheiden könne, denn man sehe sich nicht dazu in der Lage, über eine Scheidung zwischen Ausländern im Ausland zu befinden. Meine Gattin wurde schon zwei Jahre nach unserer Hochzeit 1987 Österreicherin und ich bin auch Österreicher. Das war's.

Am 8. Dezember 2016 übersiedelte ich also von München in das Haus meiner “Zukünftigen”. Aber die zuvor in den „Besuchen“ 2014, 2015 und 2016 und dazwischen stundenlangen Chats in Facebook aufgebaute Zweisamkeit, die wir leben wollten, wurde jäh dahingehend „ausser Kraft gesetzt“, indem bei uns – ohne dass ich informiert worden wäre oder es eine „Absprache“ gegeben hätte – eine Enkelin meiner Braut (ein hübscher Teenager) „eingenistet“ wurde und wir somit flugs zu einem „Drei-Personen-Haushalt“ anwuchsen.

2 0 1 7 ..... Ich hatte da wohl „philippinische Mentalität“ in Sachen „Familie“ nicht genug beachtet.

Leider lebten wir Drei eher lediglich „nebeneinander“ statt „miteinander“ und ein „Familienleben“ fand kaum statt – jeder ging seine Wege. Und weil bei den beiden Damen stundenlanges Video-Schau’n im Internet höchste Priorität hatte, mangelte es an Konversation – insbesondere mit mir, was ich sehr bedauerte, aber nichts daran ändern konnte!

Nun, wir stellten fest, dass wir in unserer “Long Distance Relationship” sehr gut zusammen leben konnten, solange ich “zu Besuchen” zu Hause war. Aber beim “dauernden” Zusammensein waren unsere verschiedenen Ansichten von einem “Leben zu zweit” doch etwas (sehr) anders.

Aber ich habe „gelernt“, dass nach mancher philippinischer Ansicht die Frau für den Haushalt „zuständig“ sei und der Mann für's „Finanzielle“.

In diesem Zusammenhang erinnerte ich mich an einen anderen Spruch, den ich schon auch in den Jahren davor gelegentlich hörte:

Wenn ich mich nicht vollends „Pilipino Art and Culture“ anpassen wolle, sei es für mich besser, nach Austria zurück zu kehren,

was ich denn auch – eine vernünftige Basis für eine Ehe ist quasi „zerbrochen“ und wir hatten überdies doch nur wenige “Gemeinsamkeiten” – verwirklichte, um in der Karwoche 2017 die Rückkehr in meine „alte“ Heimat Oberösterreich durchzuführen.


Wie geht‘s weiter?

Zumindest werde ich eine Weile in Oberösterreich sein, und zwar in der wunderbaren Stadt Steyr und gerne “Ferien” in meiner Wahlheimhat Visayas in Central Philippines verbringen.
 



 
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