Wiedersehen

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Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo ZNAC, herzlich Willkommen in der Leselupe!

Schön, dass Du den Weg zu uns gefunden hast. Wir sind gespannt auf Deine weiteren Werke und freuen uns auf einen konstruktiven Austausch mit Dir.

Um Dir den Einstieg zu erleichtern, haben wir im 'Forum Lupanum' (unsere Plauderecke) einen Beitrag eingestellt, der sich in besonderem Maße an neue Mitglieder richtet. http://www.leselupe.de/lw/titel-Leitfaden-fuer-neue-Mitglieder-119339.htm

Ganz besonders wollen wir Dir auch die Seite mit den häufig gestellten Fragen ans Herz legen. http://www.leselupe.de/lw/service.php?action=faq


Viele Grüße von Franka

Redakteur in diesem Forum
 

revilo

Mitglied
Wiedersehen

[red]Während man noch einen Schritt weiter setzen wollte,[/red]
sieht man das Gesicht aus der Menge
und
bleibt stehen.

Der Nebel, der noch auf den Augen lag,
wandelt sich zu einem stickigen, unklarem AH,
[red]emporsteigend
aus der Brust.[/red]

Und während man Atem zum Sprechen holt,
steigen Bilder aus vergangenen Tagen,
aus dem Vergessenen
ins Lebendige auf.

Ein Wiedersehen


hhhmmmm...so richtig gelungen finde ich das nicht....die "man"-Form ist vermutlich bewusst gewählt .....das ist ok..

das rot Gekennzeichnete änderte ich, weil es sprachlich eher schwach ist....die Wiederholung von "Ein Wiedersehen" wirkt ein wenig aufdringlich.....



LG revilo
 

ZNAC

Mitglied
Zuerst einmal Danke für Deine Rückmeldung revilo.

hhhmmmm...so richtig gelungen finde ich das nicht....
Ich vermute, Du meinst das gesamte Gedicht? Es soll einfach das Gefühl beschreiben, was mich damals, als ich eine mir wichtige Person in Vergessenheit wieder traf, befiel.

die "man"-Form ist vermutlich bewusst gewählt .....
Nein, ich feile fast nie mit Bewußtsein an dem Geschriebenen von mir, meistens kommt alles aus einem Bauchgefühl heraus.

das rot Gekennzeichnete änderte ich, weil es sprachlich eher schwach ist....
Welche Änderungen, ich sehe keine?

die Wiederholung von "Ein Wiedersehen" wirkt ein wenig aufdringlich.....
Eigentlich hat mein Gedicht keinen Titel, der Titel ist nämlich der Abschluß, aber warum auch immer, habe ich hier einen Titel hinzugefügt. Diese Wiederholung ist mir dann auch aufgestoßen. Aber kann man derartiges ohne Titel veröffentlichen?

Lieben Gruß
 
Hallo ZNAC,
die Idee zu deinem Gedicht gefällt mir gut.
Das "man" stört mich aber erheblich.

So hätte ich es vielleicht geschrieben:

Während ich noch einen Schritt weiter gehen wollte,
sehe ich das Gesicht in der Menge
und
bleibe stehen.

Der Nebel, der noch auf den Augen liegt,
wandelt sich zu einem, unklaren AH,

Bilder steigen aus vergangenen Tagen
aus dem Vergessenen auf,
werden lebendig.

Ein Wiedersehen

Viele Grüße,
Marie-Luise
 

revilo

Mitglied
Während [red]ich[/red] noch einen Schritt weiter setzen wollte,
[red]sah ich[/red] [red]ihr[/red] Gesicht aus der Menge
und [red]blieb[/red] stehen.

Der Nebel auf meinen Augen
verkam zu einem stickigen, unklarem AH,
[strike]emporsteigend
aus der Brust.[/strike]

Und [red]als ich Atem [/red][strike]zum Sprechen[/strike] holt[red]e[/red],
st[red]ie[/red]gen Bilder aus vergangenen Tagen,
aus dem Vergessenen
ins Lebendige auf.

nur ein spontaner Vorschlag.....Lg revilo
 

Tula

Mitglied
Hallo Znac

Ich schließe mich den anderen an, das 'man' wirkt unpersönlich. Es ginge auch die 'du'-Version. Das 'stickige und unklare AH' wirkt ebenfalls etwas sperrig, das Aneinanderreihen von Adjektiven ist selten gut.

Inhaltlich aber ein interessanter Ansatz.

LG
Tula
 

ZNAC

Mitglied
Während ich noch einen Schritt weiter setzen wollte,
sah ich ihr Gesicht aus der Menge
und blieb stehen.

Der Nebel auf meinen Augen
verkam zu einem stickigen, unklarem AH.

Und als ich Atem holte,
stiegen Bilder aus vergangenen Tagen,
aus dem Vergessenen
ins Lebendige auf.

@revilo,
wenn ich mein Gedicht soo lese, breitet sich in mir Unbehagen aus und es ergeben sich Fragen nach dem Warum. Mein Problem ist immer, dass ich später überlege und nicht vor dem Schreiben.

Die Ich-Form oben würde besagen, dass ich es erlebt habe, was ja stimmt. Nach dem ich es aber so in der Ich-Form gelesen habe, scheint es wohl doch nicht meine Ambition gewesen zu sein. Denn ich habe mal vesucht, aus dem Stegreif heraus dieses Erlebnis in der Ich-Form zu schreiben, es kommt etwas anders raus - beispielweise sowas:

Ich sehe Dich
Person in der Menge,
ich nehme
einen Atemzug,
ich bleibe stehen
und ein stickiges Ah entweicht,
ich sehe Dich.

Ich sehe Dich
verschwommen,
ich nehme
einen Atemzug,
ich wische
den Nebel auf meinen Augen weg,
ich erinnere mich.

Ich setze
einen Schritt hin zu Dir eben noch fremde Person
ich nehme
einen Atemzug zu meinem Wiedersehen.

Also, warum habe ich aus dem Bauch heraus diese Man-Form gewählt? Ich denke deshalb, weil sie wirklich Distanz schafft und ich unbewußt will, dass es so formuliert ist, dass man daraus ableiten kann, dass solch eine Situation überall mit jedem passieren könnte, das scheint mir aber nicht zu gelingen.

Der Nebel, der noch auf den Augen lag,
wandelt sich zu einem stickigen[red][strike], unklarem[/strike][/red] AH,
emporsteigend
aus der Brust.

Dieser Absatz dient lediglich als "Zeitfüller". Denn zwischen den Millisekunden zwischen dem "jemand Bekannter oder Unbekannter?" und dem "es ist ja Erna/Hugo/..." passiert parallel sehr viel und das wollte ich bewußt machen.


@Tula,
ernsthaft, ich mußte lange überlegen, ob ich das stickig oder das unklar entferne. Dann mußte das unklar weg. Jetzt mußte ich auch noch denken, denn ich denke selten so lange nach bei meinen Gedichten :)

Darf ich Dich fragen, warum "das Aneinanderreihen von Adjektiven" selten gut ist. Was würde man damit bewirken wollen, wenn man es bewußt einsetzt?

LG an Euch
 

revilo

Mitglied
grüß Dich....meine Vorschläge sind stets spontan und "unüberlegt", also aus dem Bauch heraus...die "man"- Form drückt sicherlich den Abstand aus und passt in der tat besser...sparsam verwendet kann man in dieser Form gute Gedichte oder gar Bücher schreiben...ich kenne eines, welches meiner Erinnerung ganz in dieser Form hervorragend geschrieben ist...

Lg revilo
 

Tula

Mitglied
Hallo Znac

"Mit den Adjektiven sollte man sparsam umgehen, weil sie dem lyrische Bilder malen" eher entgegenwirken. Natürlich muss man das nicht absolut sehen.

LG
Tula
 



 
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