zeitlupenwesen

[ 4] zeitlupenwesen


brauchen wirds schon eine zeit bis der nacken der bärin sich krümmt
gröszer der wagen die räder verliert seine deichsel sich dehnt
langsam steht hercules auf ans sommer dreieck gelehnt
kneip kur beginnt: aquarius aging in hair schon erwähnt

steigt wie orions schwert aus dem dreisterne gürtel gehäng
aldebaran besucht die pleiaden der stirbt unberührt
von klingonischen schmerzens stäben eh lecker trisiert
necker frisiert oder bäcker was weisz ich konditter kandiert

gott wie so träge die götter gerinnen wie scosissi moos
himmel haften stern schimmer gehefte tun sterblich vom saft
trunken stürzen die durch schwer kraft schwarzen taft
brauchen milliarden jahre bis frei sie zu schlüpfen geschafft

Hallo Mondnein

Eine außergewöhnliche Betrachtung des Firmaments und seiner schleichenden Veränderungen. Neulich las ich, dass wir irgendwann den Orion nicht mehr sehen werden. Waren es 50.000 Jahre? Weiß nicht mehr, aber so sehr lang war die Zeitspanne nicht. Nur scosissi moos kann ich echt nicht einordnen, vielleicht ein schwarzes Loch?

LG
Tula

viscose, Elativ viscosissimose = außerordentlich zäh

Das ist genau das Richtige für nen alten estrellenkieker wie mich, seit ich endlich eine knäbliche Brille und dann sogar einen Zweizõller zum Spekulieren hatte.

Ging mir ein wie kandiert

Herzliche Grüße

Herbert

Herzliches Dankeschön, Tula,
herzliches Dankeschön, HerbertH!

Der Gedanke der verschiedenmöglichen Zeiterlebnisgeschwindigkeiten reizt mich auch sonst schon mal: Könnte es Lebewesen geben, denen unsere Jahre wie Sekunden durchgehen, wie die Fliegen zu unseren drohenden Händen nur müde die Flügel hin- und herbewegen (mit welcher Art von schlafendem Bewußtsein?), was uns wiederum vorkommt wie eine 20-30 Hertz Vibration, und wir hören es als tiefen Ton;

z.B. hei nun ("drachenfliegen ...") - ich schau mal nach, ob und wo es in der Lupe rumliegt.

Ja, es ist drin:
https://www.leselupe.de/lw/titel-hei-nun-126029.htm

grusz, hansz

und ein herzliches Dankeschön, Artbeck!