@ noel
Dieses Gedicht, ja, dass muss man sagen, ist ein Gedicht, wahrhaft gelungen und tiefgründig.
Einiges in_des dürfte nicht sauber ge_arbeitet sein, da sollte man oder Frau nach_bessern, denn:
[liebe ist nUr ein wOrt] = "Liebe ist Ur-Ort" kann ja wohl nicht sein?
Hier müsste es heißen: "liebe ist Nur ein wOrt" = "Liebe ist Nur-Ort", denn NUR wo man sich liebt, ist der Ort, an dem ge_liebt wird. Und das gilt dann freilich auch für die kleine liebe, die wunderbar mit "Triebe" harmoniert, und "lieb" mit "Trieb".
Steht das nicht so da, muss der Leser in der Tat:
[mach dir keinen reim drauf]
Im Folgenden kommt jetzt auch entsprechend der kleine trieb ins Zerwürfnis, weil ein kleiner Seelen_dieb in einen kleinen trog log, was sich hier in selber Weise reimt, wie ein Trog-Echo schallt, falls der kleine trog da_für groß genug ist:
[seelendieb blieb
trieb trog_log]
und natürlich ists gerade in einem kleinen trog ziemlich dunkel, sodass der kleine seelen_lügner aufgrund schlechten Gewissens einen kleinen licht_sog erspürt und dabei aus Freude in tänzelnde Bewegung gerät:
[lichtsog
war ganz glanz
im tanz]
Dass man sich beim heftigen Knutschen die Lippen bis zum Knutsch-Verdruss zer_musen kann, aber nicht muss (das ist im Text zu ein_seitig dar_gestellt), ist eine Petitesse, deshalb über_flüssig oder zu_wenig, dies hier künstlerisch redundant darzustellen, zumal Zerknutschungs-Mal_trätierungen erstmal bis zum Ab_schluss des Heilungs_prozesses ihre Funktion einstellen, da schmerzhaft:
[war kuss_muss war
verdruss denn
im bangen gefangen]
Ich würde, auch damits plastischer wird, das "war" gegen ein "isst" ersetzen, denn man sagt ja "Ich hab dich zum Fressen gerne".
Im Folgenden scheint eine Zeile gar zu fehlen, wenn nur gesagt wird:
[dringen drängen drangen]
und nicht:
"dringen drängen drangen
ge_*laufen, fit, ge;&fangen"
was deutlich viel_sagender wäre und die Intention dieser Stelle noch stärker poin-tieren würde.
Der beste Text_teil kommt dann als:
[nur homunculi in höhlen
vor]
Damit kulminieren Werk und Aus_sage synchron, und der homosapiente und liebes_verortete Leser ist erschüttert, fühlt er sich doch im Innersten als "homo-unculus" (kleine Unke) bloßgestellt, als nur-unkender Pongoide enttarnt. Wobei das isolierte "vor", das sinnvoller Weise nach der Bezugs & zeile steht, m.M. nach am Ende auch gänzlich wegfallen könnte, und zur Verdeutlichung wäre besser als das komprimierte "homunculi", wenn dann ein "homo_unKuli" aus & geschrieben würde.
Eine dann wirklich ver_nichtende Aus_sage, die dem Leser da aus dem Text heraus aufscheint, als * aufgeht, nicht "Mensch", nichtmal "Kuli", nein er wird zum "Unkuli", also nichtmal-Schreibstift degradiert. Das ist fast genial!
Dass ein solch unculiert-imprägnierter Leser dann zum genau rechten Zeit_punkt im Text imperativisch ermahnt wird, sich seiner UnKuli & erung auch im All_tag stets zu erinnern, ist überaus passend:
[denk dran
wenn ich mit dir breche
& spreche]
Und zuletzt wiederholt der Text das Grund & motiv seiner Melodie, indem der kleine trog und der kleine seelen_dieb nochmals zusammen"treten, wobei ihnen dieses Mal, aufgrund des vorherigen "breche & s-breche". Rabenvögel krächzend um den kleinen trog kreisen, und somit ihrem schlechten großen Gewissen gespiegelt wird, wie sie sich die ganze Zeit mit Angebereien aus ihren Liebes && nächten die kleinen tage durchgelogen haben.
Gekonnt hier der fehlende Artikel, denn während die kleinen tage ein "die" voran-etikettiert haben, erscheinen im Text die kleinen Nächte nur als "nächte" ohne Artikel und insbesondere sogar ohne Personalpromomen und a-adverbisch geprägt.
[wenn schwarze
vögel krächzend kreisen
& die tage
nächte preisen]
Es wäre hier zu bedenken, ob nicht, in An & betracht der schon kleinen Tage, die mit An & gebereien der kleinen seelen_diebe voll_gefüllt waren, die Nächte groß geschrieben werden sollten und "preisen" als "pReisen" aus_geschrieben, denn damit würden die Nächte trotz An & gebereien der kleinen multi-countablen seelen_diebe dynamisiert als "Nächte p-Reisen", womit das Vorlaufs-"p" auch wegfallen könnte, was den Lese_fluss noch viskoser machen würde:
[& die tage Nächte pReisen]
Ich ent & schuldige mich für meine zahl & reichen ortho_graphischen und Inter*punktions-Fehler hier, und wünsche der Autorin ein gutes, weiteres Ge & lingen.
Dein Papa Noél