Ein Gedicht, ich würde sagen, im Stile von Bukowski, der in einer beschissenen Welt lebt, das feststellt und sich trotzdem an sie gewöhnt hat.
Nicht gerade besonders aussagekräftig, die paar Zeilen, nicht gerade erfreulich für den Leser, aber das muss ja auch nicht sein, ich würde diesen Text als Kritik eines unendlich Gelangweilten lesen, der keine Aussicht auf Änderung sieht. Du schreibst, du hättest gerade Fauler gelesen, und das färbt sich auf dein Gedicht ab, Revilo. Das ist eine Falle für jeden Lyriker, in der Gedanken- und Stilwelt von Texten des anderen zu bleiben. Schlecht finde ich das Gedicht aber nicht, es drückt zumindest aus, dass das Ich es aufgegeben hat, sich seiner Haut zu wehren, dass es sich gelangweilt ins angeblich nicht zu Ändernde ergibt. Solche Zeitgenossen sind von der Obrigkeit gern gesehen, die würden niemals protestieren, die schlucken alles, wie es kommt, und genau das hast du in deinem Gedicht klar ausgesagt. Und das ist tatsächlich die Situation der Mehrheit in unserer beschissenen Gegenwart. Nun darf man das lyrische Ich nicht mit dem Ich des Autors verwechseln, es kann ja sein, dass du dich ganz wohlfühlst in dieser beschissenen Welt.
blackout