Am Meer

laubfresser

Mitglied
Gedankenleer Sitze ich da und nähre mich am Mondschein. Ich offenbare ihm wortlos meinen Schmerz; die Tragik desmoments ist unverkennbar.
Auf eine Antwort wartend starre ich den hinter den vorbeiziehenden Wolken heller une dunkler werdenden Planeten an der mich, wie eine Mutter, für das Untröstliche zu trösten versucht. Ich bin erstarrt und kann meinen Blick nun nicht mehr von ihm nehmen.
Während die andere Seite der Erde im Sonnenschein badet, sind wir zwei Trauernde, die in gemeinsamer Einsamkeit die Dunkelheit überdauern. Angesicht zu Angesicht. Ich hülle mich behutsam in das nächtliche Verständnis und bin mir sicher: sollte die Sonne je wieder aufgehen wird sie mich verbrennen.
 

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Mitglied
Darf ich fragen, warum du den Originaltext gelöscht hast, lieber laubfresser?

Da man ihn in der Historie noch findet und anzeigen lassen kann, habe ich einen Blick gewagt und ihn eigentlich ziemlich gut gefunden...
Deinen Eintrag darunter finde ich da um etliche Längen weniger geglückt.

Dachte nur, die Rückmeldung könnte dich interessieren.
LG,
fee
 

laubfresser

Mitglied
Danke für die Antwort Fee,
allgeneine Verunsicherung ist der Grund für den versuchten Löschvorgang. Ich dachte nicht, dass man ihn noch finden kann. Vielleicht sollte ich es rückgängig machen und die Texte getrennt einfügen.

Liebe Grüße laubfresser
 

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Mitglied
allgeneine Verunsicherung
Oh, das ist nicht gut. :(
Tut mir leid, wenn deine ersten Forenerfahrungen hier dich offensichtlich gleich im Anlauf etwas aus der Spur bringen. So sollte das nicht sein.
Mit Kritik umzugehen, ist nicht leicht. Ich weiß.
Vielleicht hilft es, zu wissen, dass mancher Tonfall strenger klingt, als er tatsächlich gemeint ist.
In den meisten Kritiken steckt aber dennoch etwas, das dir als Orientierung weiterhelfen kann. Du solltest vielleicht dein Grundwissen über Lyrik festigen und herausfinden, welche Sorte Lyrik (von anderen, bekannten Autoren) du selbst gut findest und warum...dann kannst du auch Kritik, die du in Foren erhältst, besser einordnen und dir das herausholen, was dich tatsächlich weiterbringt.

Ich wünsche dir eine schöne Zeit im Forum! Nicht aufgeben, okay?

LG,
fee
 

laubfresser

Mitglied
Danke für deine ermutigenden Worte. Natürlich sollte man sich nicht entmutigen lassen, wie immer ist der Weg das Ziel. Deinem Ratschlag werde ich folgen und sehen wohin es mich führt.
Einen schönen Abend!
 

Chandrian

Mitglied
Oh, das ist nicht gut. :(
Stimmt, ein Forum sollte weiterhelfen, nicht abschrecken. In dem Sinne tuts mir leid, falls ich auch zu denjenigen gehöre, die verunsichert haben…
Grundsätzlich ist die Kritik hier unglaublich konstruktiv, kann aber auch harsch ausfallen. Nach einiger Zeit weiss man auch so ungefähr, wer wie kritisiert, denn da haben auch alle ihren eigenen Ton. Und da hast du sicherlich nicht die besten ersten Erfahrungen gemacht. Mein Kommentar danach war auch nicht weiter hilfreich, für jemanden, der neu hier ist. Fee hat da zum Glück noch ausführlicher nachgeliefert.
Mich hat das an meine ersten Rückmeldungen hier erinnert, etwa beim Gedicht Langeweile (huch… das ist noch gar nicht so lang her, wie angenommen…). Dranbleiben zahlt sich aber aus!
 

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Mitglied
Ah, da ist er ja wieder, der Text! Schön, dass du ihn doch wieder rausgeholt hast!

Das hier:

Unglaublich
Wie sich alles, scheinbar zufällig,
Perfekt arrangiert

Steine
Rauschen
Und die Zeit
Die still steht
...das finde ich richtig gut!!!! Das schwebt und transportiert mit der konkreten Aussage gleichzeitig ein Gefühl mit, das auch von den Worten und dem Sprachrhythmus getragen wird. Sehr schön!

Strophe eins

Plätschernde Dynamik
Die ewige Stille ertastend
Vergänglich
Und doch allgegenwärtig
fällt da ein wenig aus dem Rahmen und kann auch sprachlich nicht mithalten (zu viele Adjektive und Partizipien! ), weil sie nicht so gradlinig und "leicht" daherkommt wie die anderen. Sie eiert ein wenig im Allgemeinen rum, wenn das als Beschreibung für dich Sinn macht. Was ist die "ewige Stille"? Die trägt viel zu dick auf, finde ich. Die "plätschernde Dynamik" kann ich gar nicht greifen als Eindruck. Und "vergänglich und doch allgegenwärtig" ist mir persönlich zu flach, obwohl es scheinbar auf die Pauke haut (kurz: effekthascherisch, aber etwas leer).

Daher passt das so gar nicht zu den Strophen 2 und 3, die wirklich stark wirken und eine Art Poesie in sich tragen, die man mehr fühlt als dass man es konkret benennen kann. Die bringen etwas zum Schwingen in mir beim Lesen. Und das ist etwas, das Lyrik m.E. immer leisten sollte.
Wenn du mich fragst, ist Strophe 1 eigentlich gar nicht notwendig. Sie nimmt den zwei folgenden Strophen etwas weg. Wenn du die zwei Strophen für sich allein stellst, knallen die so richtig rein, wenn du mich fragst.

Wie empfindest du das?

LG,
fee
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo Fee
ich gebe dir bedingungslos recht

Die ersten zwei Strophen sind wie ein herantasten an das was man sagen will.

Und dieses herantasten ist ja eigentlich nicht dem Gedichte inne wohnend

Eigentlich sind das Gedankenmomente des Dichters die vielleicht in ein Tagebuch gehören.
Aber die letzte strophe strotzt von verdichtetem Potential
 

laubfresser

Mitglied
Danke Fee, für die Kritik. Der erste Teil war eine Art Beobachtung am Strand und sollte Wellen beschreiben, die die Felsen umspielen. Du hast Recht damit, dass es nicht wirklich zum Rest passt und der Ausdruck nicht sehr passend ist.

Lieber Ralf Langer, auch danke an dich, denn es leuchtet ein, dass mein Beobachten nichts mit dem Gedicht zutun hat. Beim nächsten mal darf ich besser abgrenzen zwischen dem Gedanken der alles ins Rollen bringt und dem, was ich sagen möchte
 

Ralf Langer

Mitglied
Hallo Laubfresser,
herzlich Willkommen in der LL.
Ich möchte dir gerne noch ein paar Gedanken von mir hier lassen.

Du benutzt Worte:
Ewig, vergänglich - allgegenwärtig und ähnliches.

Das sind Riesenkaliber, die alles meinen und auch nichts. Für mich sind das wesenslose Ungetüme, die besser sehr zögerlich in Gedichten eingesetzt werden sollten.

Zumal sind das alles Adjektive- also wie worte. ich finde sie verschleiern mehr als sie sagen. Ich glaube das inder Lyrik Substantive mehr „Macht“ besitzen.

Lg
Ralf
 

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Mitglied
Ich habe den Text bearbeitet und es gefällt mir besser. Was sagt ihr?
Definitiv besser!

Obwohl mir Zeile 1 immer noch zu dick aufträgt in seiner sprachlichen Konstruktion.

Wie wäre es mit einem schlichteren "Wellen, die brechen" oder ähnlich? Dann wärst du sprachlich auch an den zwei Strophen danach näher dran.

Gefällt mir aber auch jetzt schon ziemlich gut!

LG,
fee
 

revilo

Mitglied
Kraftvolles Wellenbrechen

Unglaublich
Wie sich alles, scheinbar zufällig,
Perfekt arrangiert


Steine
Rauschen
Und die Zeit
Die still steht
hhhmmmmmm.......das ist für mich (noch) kein gedicht, sondern eher eine skizze.....Strophe 1 ist zu beschreibend und sprachlich zumindest für lyrik viel zu flach.....gut gefällt mir hingegen S 2......das reicht schon für ein (gutes) gedicht.....
 

revilo

Mitglied
Plätschernde Dynamik
Die ewige Stille ertastend
Vergänglich
Und doch allgegenwärtig


jetzt fand ich noch das.....das ist auch nix...........

was ist denn jetzt aktuell???? LG
 



 
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