An die Öffentlichkeit. Briefliches Geständnis (Satire)

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Scal

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Nachdem ich - mich im ersten Moment zunächst noch ziemlich unschuldig fühlend - gelesen hatte, dass ein Minister im israelischen Kriegskabinett Eisenkot heißt, geschah folgendes: Ich habe gedacht: Der Name passt!
In diesem Augenblick erhob sich ein machtvoll wippender Zeigefinger, einem heftigen Rufe gleich. Dieser wirkt. Nachhaltig. Somit überanworte ich mich also nunmehr seinem richtungsweisenden Drange, und begebe mich mit knirschenden Schritten zum öffentlichen Pranger.

Hier steh ich nun, ich hab nicht anders können. Ich biete aufrichtig sämtlichen Schubladenreflexionören sämtlicher öffentlicher Hände an, mich entweder in die äußerste rechte oder in die äußerste linke Lade, oder – gibt ja möglicherweise noch einige andere Etiketten – eine andersvokabularige hinein zu verfrachten, mich dort in irgend ein Eckchen hineineinzuwuchten. Werde dann die Mitbewohner fragen können: Grüß Gott, seid ihr auch so komische Geschöpfe?

Der Stefan, mein Freund, der schüttelte unlängst wieder einmal den Kopf, als ich mit ihm herumgewandert bin, die Hände in den Hosentaschen. „Du bist öfter so voyeuristisch“, hat er gemeint. „Ich bin halt so“, sagte ich dann. Aber, was rede ich denn da! Das ist ja ein öffentlicher Brief!
Also, schiebt!

Hochschmachtungsvoll
Peterle Kropotkin, Waldbauernbub
 
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petrasmiles

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Die Preußen waren nicht katholisch, also nix mit Ursula.
Beichten - Reue - Vergebung, das ist der Deal.
Aber ich muss Dich warnen, bringt nix - wenn man entweder zu verderbt, oder nicht verderbt genug ist :D

Wenn ich mich so umschaue, hat noch keiner Steine gesammelt (püh)
Was will uns die Öffentlichkeit damit sagen?
 

Scal

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Sterne hin und Sterne her -
fühl mich ohnehin zu schwer
für's nach-oben-Blicken.
Bin dabei mich anzuschicken
mich dem Süden zuzukehren,
will nicht weiter Sünden mehren!
Bin am Wege hin nach Rom -
rechts und links steht Dom an Dom.
Mille Stühle für die Beichte!
Hoffe dann, man sagt: "Das reichte,
Peterle Kropotkin, Amen"
Hoff ich halt. In Gottes Namen.
 

petrasmiles

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Aber nicht vergessen, Dich auch von den Musen küssen zu lassen!
Müssen wir hier jetzt darben?
Fragt ganz prosaisch mit lieben Grüßen
Petra
 

Scal

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Rom ist zudem eine Stadt,
die so manche Gassen hat,
die so schön, so fern dem Büßen ...
Und der Tiber - warm den Füßen ...

Werde wohl noch küssen müssen.
 

Scal

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Erleichtert ...:)
Nach allem was geschehen ist und ich gebeichtet habe.
Kopf hoch und Blick hinauf.
Ein * - ist Satire
Drei *** - ist gerade noch Satire
Zwei ** - ist treffliche Satire!

Für Satire gibt es ( ) nicht allzu viele Regeln. Es scheint alles erlaubt zu sein: Polemik, Parteilichkeit, Agitation, Komik, Ironie, Sarkasmus, Persiflage und so weiter bis hin zur Aggression - und Humor ist sowieso reine Ansichtssache (Genre-Kommentar LL)

Und überdies und obendrauf ist auch noch Faschingszeit.
 

petrasmiles

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Nein! Meine zwei Sterne kriegst Du nicht! Obwohll ich Deine Einordnung teile.
Musst Dich mit meiner Freude begnügen.
Du schaffst das!
Ciao
Petra
 



 
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