Nachdem ich - mich im ersten Moment zunächst noch ziemlich unschuldig fühlend - gelesen hatte, dass ein Minister im israelischen Kriegskabinett Eisenkot heißt, geschah folgendes: Ich habe gedacht: Der Name passt!
In diesem Augenblick erhob sich ein machtvoll wippender Zeigefinger, einem heftigen Rufe gleich. Dieser wirkt. Nachhaltig. Somit überanworte ich mich also nunmehr seinem richtungsweisenden Drange, und begebe mich mit knirschenden Schritten zum öffentlichen Pranger.
Hier steh ich nun, ich hab nicht anders können. Ich biete aufrichtig sämtlichen Schubladenreflexionören sämtlicher öffentlicher Hände an, mich entweder in die äußerste rechte oder in die äußerste linke Lade, oder – gibt ja möglicherweise noch einige andere Etiketten – eine andersvokabularige hinein zu verfrachten, mich dort in irgend ein Eckchen hineineinzuwuchten. Werde dann die Mitbewohner fragen können: Grüß Gott, seid ihr auch so komische Geschöpfe?
Der Stefan, mein Freund, der schüttelte unlängst wieder einmal den Kopf, als ich mit ihm herumgewandert bin, die Hände in den Hosentaschen. „Du bist öfter so voyeuristisch“, hat er gemeint. „Ich bin halt so“, sagte ich dann. Aber, was rede ich denn da! Das ist ja ein öffentlicher Brief!
Also, schiebt!
Hochschmachtungsvoll
Peterle Kropotkin, Waldbauernbub
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