Es ist doch nur eine rhetorische Frage, ob eigene Traumata (meine) hier eine Rolle gespielt haben, als ich auf die Übertragbarkeit auf die Zustände in der Leselupe hinwies.
Natürlich ist außer der "ominösen Ustrarisa" auch Marie Luise hier zu nennen.
Das Bescheuerte an der Hetze gegen alles, was nach Avantgarde aussieht, ist, daß ich meistens "Gereimtes" und "Feste Formen" schreibe, das heißt: Die Ungereimten lesens nicht mal, bei denen eher noch Avantgarde zuhause wäre. Es gibt ja auch heute noch Vollpfosten, die sich über Picassos Frauenbilder oder Klees Kinderzeichnungen aufregen, weil sie keinen Blick für Kompositionen, Rhythmen, Dynamik von Bildstrukturen haben oder für die "Verdichtungen", die für Lyriker eigentlich mit "Dichtung" mitgemeint sein sollten.
Meine Bilder und Lieder sind ja nicht mal "ungereimt", geschweige denn Avantgarde. So, wie in diesem Ding hier auf nullachtfünfzehn Bildermalern rumgestampft wird, wie ich nun mal auch einer bin.
Natürlich erinnere ich mich daran ("Trauma"), wie wenig Argumentationshilfe mir von seiten der Ungereimten zugestoßen ist, als Marie Luise mir ihre Einsen bzw. Zweien ("Medaillen" ...) unter die Sprachexperimente gesetzt hat und der "ominösen" U. freudig zugestimmt hat. Das war eine "feste Form", eine alte, der Haufenreime wegen eigentlich ziemlich anspruchsvolle, und wurde Drogensong diffamiert. Primitives Rumhacken auf der Moderne, und das bei mir, dem eigentlich altbackenen Unmodernen. Als ob Veganer sich über Hülsenfrüchte beschwerten, weil die Proteine enthielten, und das sei ja allzu tierisch o.ä.
Also ja, Marie Luise hat dieses Trauma noch nicht bewältigt, s.o., es ist ja typisch, wie sie auf meinen Beitrag zu ihrer Veganersatire "geantwortet" hat. Daselbst nachzulesen.
Oder auch nicht. Sie hats versucht zu überschweigen.
Soweit genug, ich setze es hier nicht weiter fort. Ich überschweige es.