Willi Corsten
Mitglied
Auf dem Bauernhof
von Willi Corsten
Heute sind wir mit der Schule aufs flache Land gefahren und haben einen Bauernhof besucht. Achtjährige Kinder müssen nämlich lernen, dass Bratwurst und Pommes-frites nicht bei Aldi in der Tiefkühltruhe wachsen, sondern draußen auf dem Feld.
Zuerst besichtigten wir den Schweinestall. Dort hat es fürchterlich gestunken. Ich dachte zuerst, mein Freund Emil hätte die Socken ausgezogen, aber dann kam der Mief doch von den Tieren. Ein Schwein hatte fünf Junge. Der Bauer war sehr wütend darüber und hat sogar Sau zu dem Tier gesagt. Das fand ich total ungerecht. Hab ich auch der Lehrerin erzählt, aber die hat nur den Kopf geschüttelt.
Dann rannte die ganze Meute in den Kuhstall. Kühe haben Stoßstangen am Kopf, zu denen man auch Hörner sagen kann. Weil sich die Tiere so dämlich beim Reiten anstellen, bezeichnet man sie als Rindvieh. Am besten gefielen mir die Zapfhähne. Die sind unter dem Bauch montiert. Das haben die Bauern extra so gemacht, damit die Milch im Schatten hängt. Die wird nämlich sonst zu Quark oder Joghurt.
Es gibt auch braune Rinder. Emil behauptet, das wären die evangelischen Kühe. Aber der ist ja dumm und weiß nicht, dass die braunen für den Kakao zuständig sind. Als ich das gerade erklären wollte, sprang draußen der Hahn auf eine Henne und ließ sich von dem armen Tier über den halben Hof tragen. Er war zu faul zum Laufen. Ich würde den Kerl entlassen, denn so etwas gehört nicht auf den Bauernhof.
Später entdeckten wir einen Mann, der mit einer Bürste die Pferde polierte. Die verrosten sonst. Der Mann sagte, dass Pferde immer etwas Sand im Magen haben müssen, wegen der Verdauung und so. Mami wird staunen, wenn ich ihr das erzähle. Hoffentlich kapiert sie dann endlich, dass man vor dem Essen niemals die Hände waschen darf.
Die Schule ist ja meistens langweilig, aber heute haben wir endlich etwas Vernünftiges gelernt.
von Willi Corsten
Heute sind wir mit der Schule aufs flache Land gefahren und haben einen Bauernhof besucht. Achtjährige Kinder müssen nämlich lernen, dass Bratwurst und Pommes-frites nicht bei Aldi in der Tiefkühltruhe wachsen, sondern draußen auf dem Feld.
Zuerst besichtigten wir den Schweinestall. Dort hat es fürchterlich gestunken. Ich dachte zuerst, mein Freund Emil hätte die Socken ausgezogen, aber dann kam der Mief doch von den Tieren. Ein Schwein hatte fünf Junge. Der Bauer war sehr wütend darüber und hat sogar Sau zu dem Tier gesagt. Das fand ich total ungerecht. Hab ich auch der Lehrerin erzählt, aber die hat nur den Kopf geschüttelt.
Dann rannte die ganze Meute in den Kuhstall. Kühe haben Stoßstangen am Kopf, zu denen man auch Hörner sagen kann. Weil sich die Tiere so dämlich beim Reiten anstellen, bezeichnet man sie als Rindvieh. Am besten gefielen mir die Zapfhähne. Die sind unter dem Bauch montiert. Das haben die Bauern extra so gemacht, damit die Milch im Schatten hängt. Die wird nämlich sonst zu Quark oder Joghurt.
Es gibt auch braune Rinder. Emil behauptet, das wären die evangelischen Kühe. Aber der ist ja dumm und weiß nicht, dass die braunen für den Kakao zuständig sind. Als ich das gerade erklären wollte, sprang draußen der Hahn auf eine Henne und ließ sich von dem armen Tier über den halben Hof tragen. Er war zu faul zum Laufen. Ich würde den Kerl entlassen, denn so etwas gehört nicht auf den Bauernhof.
Später entdeckten wir einen Mann, der mit einer Bürste die Pferde polierte. Die verrosten sonst. Der Mann sagte, dass Pferde immer etwas Sand im Magen haben müssen, wegen der Verdauung und so. Mami wird staunen, wenn ich ihr das erzähle. Hoffentlich kapiert sie dann endlich, dass man vor dem Essen niemals die Hände waschen darf.
Die Schule ist ja meistens langweilig, aber heute haben wir endlich etwas Vernünftiges gelernt.