Ihr Lieben,
herzlich danke ich Euch, dass Ihr Euch mit meinem Text beschäftigt habt.
Ich will einfach mal beschreiben, was mich bewegt hat, als ich diese Zeilen verfasst habe.
Das sind zwei Personen Das Lyri, dass sich besorgte Gedanken macht und das Lyrdu, auf das sich diese Gedanken konzentrieren.
Über das Du wird ausgesagt, dass es sich in etwas hineinmanövriert hat, aus dem es wahrscheinlich nicht so schnell wieder herausfinden wird.
Es hat sich ein Bild zurechtgemacht und hat sich darin derartig "verrannt", dass kein Zuspruch von irgendjemand anders mehr wahrgenommen wird. Deswegen das "umscheppert"; das zurechtgemachte Bild ist so "laut" dass nichts mehr hindurchdringen kann.
Die Sehnsucht des Du ging aber dahin, etwas zu erkennen, in die Weite des Unversums vorzudringen, ein Licht von dort aufzunehmen. Aber offensichtlich ist ihm das nicht gelungen und das Weltganze öffnet sich keinen Spalt, dröselt sich kein bisschen auf, so dass ein Einblick, eine Erkenntnis möglich wäre. So erscheint es jedenfalls dem Lyri.
Die Pirouette auf dem Eis bietet sich an als Bild für ein solches Verhalten, dass jemand gekonnt und mit Schwung sich um sich selber dreht, um dann zur Verblüffung des Publikums plötzlich unversehrt stehen zu bleiben.
Aber hier ist es anders. Die Kreise werden immer enger und das besorgte Lyri fragt sich, wie das enden soll und kann sich nur einen Sturz vorstellen.
Und so fragt es dann, wohin das Lyrdu stürzen könnte, denn da gibt es allerlei Möglichkeiten, das können Depressionen sein, man kann über einem solchen festgefahrenen Gedanken verrückt werden, man kann aber auch Amok laufen.
Das waren so meine Gedanken.
Lieber revilo,
Du kamst mit Deiner Auslegung dem schon sehr nahe.
Lieber Gernot, danke für Deinen Vorschlag, aber die Abweichung zu meinem Text dabei finde ich sehr geringfügig. Den Pirouettentänzer kannst Du vielleicht inzwischen auch befürworten???
Liebe Heidrun,
das freut mich, dass Du das Weltganze mit seinen Kleinigkeiten als etwas Lebendiges siehst,aus dem sich jeder die Bilder herauszieht, die ihm möglich sind.
Liebe Marie-Luise,
da hast Du ganz Recht, normalerweise bedeutet ein "Um-sich-selbst-Drehen" Egoismus. Sicher kann man das auch hier so ausdeuten, aber ich denke, es ist eine sehr spezielle Art von Egoismus, zu der sich das Lyrdu getrieben fühlt und man möchte ihm einfach zu Hilfe eilen.
Noch einmal meinen lieben Dank und liebe Grüße!
Vera-Lena