Aufgestanden! (gelöscht)

revilo

Verboten
Ja, ja, lieber Walther! Auch ich komme langsam in das Alter, wo die Knochen scheppern und die Eier morgens am Boden schleifen.Zusammen mit dem verhinderten? Sternengreifer eine schöne Geschichte. Hoffentlich hast Du es rechtzeitig zum Klo geschafft........Einen erholsamen Abend wünscht Dir revilo
 

Walther

Mitglied
Hi Oliver,

danke für Deinen Eintrag. Das Alter hat so seine reizvollen Begleiterscheinungen, die sich am besten dadurch ertragen lassen, wenn man sich und sie kräftig durch den Kakao zieht.

LG W.
 

MarenS

Mitglied
Sehr anschaulich geschildert, lieber Walther, nur muss ich bei dem Wort Alterserscheinungen grinsen, nachdem man mir mit 19 sagte: Kein Sport, gar nichts. Gehen Sie, das ist für Ihre Knie schon genug Belastung.
...und mit 36 nach der dritten KnieOP: Sie haben die Knie einer 80-jährigen, richten Sie sich danach.
Na prima, ich hab also schon vorgeübt. Ich gnoriere erfolgreich die Wehwehchen und lebe nach dem Motto: Was mein Körper nicht reklamiert, ist wohl in Ordnung.
Schön dein Vergleich mit dem Bergsteigen, jaja, da oben ist die Luft wohl dünner. Bleib ich lieber ein Bodentierchen.
Kleiner Fehler:
Eigentlich sollte man sich dabei seine[strike]r[/strike] Fingerchen verbrennen.

Grüße von Maren
 

Walther

Mitglied
Der Text wurde vom Autor gelöscht.
Gemäß den Forenregeln bleiben die Kommentare jedoch erhalten.
 

jon

Mitglied
Witzig, im Detail sauber aber als Ganzes extrem unrund – das Anfang von was (textlich) Rundem vielleicht.
 

Walther

Mitglied
Hm, liebe Jon,

damit kann ich leider gar nichts anfangen. Was ist es denn nun: Im Detail sauber? Im Ganzen unrund? Wie paßt das zur Bewertung?

Es wäre schön, dazu mehr zu erfahren. So bleibe ich verwundert am Rand und frage mich, was ich besser machen kann.

Besten Dank und Gruß

W.
 

jon

Mitglied
Sorry, war vorhin jobbebdingt etwas kurz angebunden …

Also: Der Text "klingt", lässt sich gut "runterlesen", ich bin nirgends über inhaltliches oder stilistisches gestolpert. Diese Details sind also sauber. Auch die Inhaltseinheiten  – das mit der dünnen Luft und wie sich "die Sache anfühlt" – sind stimmig. Ich hab das durchaus mit Genuss gelesen.

Dass ich das mit dem Lesen nicht nachvollziehen kann, hat mit dem Text-Handwerk nichts oder nicht viel zu tun. Die Idee, früh im Bett ein halbes Kapitel von was auch immer zu lesen … *brr schüttel* ;) (Das ist aber in die Wertung nicht eingeflossen - das ist eben die Wachwerd-Methode des LyrIchs.) Ob eine und wenn ja welche Anspielung im Titel des Buches steckt, weiß ich nicht. Ich vermute, es gibt eine, und fühle mich ein bisschen "uneingeweiht" – ein unangenehmes Gefühl, das schmälert den Lese-Genuss etwas und das hätte auf jeden Fall einen kleinen Punktabzug gegeben.

Unterdurchschnittlich wurde der Text für mich aber erst in dem Moment, als er aufhörte. Klingt vielleicht blöd, aber er hört eben einfach auf, ist nicht "rund".

Nur das "(Alters)Leiden des Aufstehen" (und zwar NICHT allgemein, sondern konkret ein Tag) und dann den Ruck geben (Ich befehle mir: …) – das hätte wohl funktioniert – dann wäre es ein ganz konkreter Schnappschuss mit "Belegwirkung" für "so ist es meist".
Bei der Struktur "so ist es immer" hätte, um es rund sein zu lassen, meiner Meinung nach nochmal ein "wie immer" hingehört oder etwas ähnliches. Sowas vielleicht: … Richtung Klo, damit ein weiterer Tag anfangen kann /… Klo wie jeden Tag. oder … besten Befehlston zu: Aufgestand! Und wenn man nicht grade meutert, kann man dann endlich in Richtung Klo abmarschieren. (Und ab da wird es meist leichter.) Ich weiß nicht, ob ich klar machen konnte, was ich meine ...

Rund wäre auch gewesen, wenn die relativ markante Einleitung mit dem Thema "früher wars besser" noch mal aufgenommen würde. … Aufgestanden! Und beim Marsch Richtung Klo hofft man, dass es morgen (wieder) einfacher wird. oder … nimmt man sich vor, dafür zu sorgen, dass man nächste Nacht besser schläft – so wie früher.

Was das mit dem Sternegreifen mit dem Aufstehen zu tun hat, ist auch mehr als vage. Mach es konkret und schreib irgendwas von "Gute Nacht - gutes Aufstehen - wiedermal die Sterne in der Nähe" oder so. Oder: "In dem Alter sollte man nicht mehr nach den Sterne greifen, man erkältet sich nur und dann schläft man schlecht." Oder "Wenn man sowieso schlecht schläft, kann man in der Zeit auch nach Sternen greifen – man wacht vielleicht nicht leichter auf, aber vielleicht zufriedener." Oder …

… also mach es doch einfach "rund", schließe einen der Bögen! Natürlich in deinen Worten, du kannst das besser, als ich es hier so schnell als Illustrationsversuch hingetippselt hab.
 

Walther

Mitglied
Hallo Jon,

danke für die ausführlichere Version der kurzen Kritik, die nicht so ganz zur Wertung paßte (das tut sie jetzt immer noch nicht, aber das ist an dieser Stelle nicht wirklich mein Problem gewesen; Wertungen gibt hier eh jeder, wie er will und häufig nach Nase, daher ist mir das inzwischen egal). Jetzt kann ich mit Deinem Unwohlsein, den Text angehend, was anfangen.

Ich schaue mir Deine Hinweise an und melde mich demnächst mit einer Entgegnung oder ein paar Änderungen (oder beidem).

LG W.
 

Retep

Mitglied
Morgen Walther,

konnte mich gut einfühlen in den Protagonisten. (Nehme an, dass der in meinem Alter ist)

Den Abschnitt mit den Sternen kann ich nicht einordnen, vielleicht streichen?

Das Buch, das am Ende erwähnt wird, kenne ich nicht, kann seine Bedeutung nicht erschließen.

"Unrund" finde ich den Text nicht, im Gegenteil, denke, dass der Schluss ziemlich gut passt.

Gruß

Retep
 

jon

Mitglied
Zur Wertung: Ich hätte gern zwei oder drei Teilnoten zur Verfügung – hier gäbe es für den Stil/Lesefluss 'ne 8 (spontan 9, beim mehrmals Lesen schleicht sich hier und da ein "Nunja!"-Gefühl ein), für den "Bau" aber nur 'ne 3 oder gar 2 (weil es mir zuuuu "ungebaut", eher wie "mir fällt da grad was ein" ist ). Manchmal kann ich nicht entscheiden, was mehr "Gewicht" für mein "Empfinden zum Text" hat, hier konnte ich es.
 

Walther

Mitglied
Lb. Jon,

Du gestattest mir eine Bemerkung vorab, die etwas mit der Erwartungshaltung zu tun hat, mit der Du an diesen Text gehst. Weil hier scheint ein wesentlicher Punkt zu sein, indem wir beide ein echtes Verständnisproblem haben.

Deine Anmerkungen passen auf einen Text, der unter der Rubrik "Kurzprosa" steht. Dort ist er aber nicht eingestellt. Vielmehr steht er unter Tagebuch - Diary. Hier erwartet man üblicherweise Texte, die noch nicht fertig, sondern quasi in einem Stream of Thinking aus einer Tagessituation entstanden sind. Daher sollte man meinen, daß ein solcher Text, der ja nichts anderes ist als ein in diese Rubrik eingestellter Eintrag in ein - hier einmal öffentliches - Tagebuch, schon per definitionem weder "rund" noch "fertig" ist.

Exkurs: Oder schreibst Du etwa Texte in ein Tagebuch, die fertig und rund und damit im Sinne von "Kurzprosa" veröffentlichungsfähig sind? Wenn ja, OK, dann muß ich das, was ich in ein Tagebuch eintrage, in Zukunft etwas anders betrachten und es vorher zur Sicherheit einmal lektorieren lassen. Ende Exkurs.

Ebenso ist es auch nicht notwendig, daß ein solcher Text alles erklärt. Der Protagonist liest gerade "Devil Bones" von Kathy Reichs, als ihm dieses Erlebnis, was berichtet wird, widerfährt. Da manches des Erlebten jedoch durchaus "prämorbiden" Charakter hat, ist der Bezug allerdings da. Dazu braucht man das Buch gar nicht zu kennen, es reicht, wenn man "Devil Bones" in "Teufelsknochen" übersetzt und weiß, wer Kathy Reichs ist (das kann man googlen). Man muß sich also nur auf den Text selbst einlassen, ohne gleich nach logischen Begründungen in ihm zu suchen. Ein Autor darf von seinen Lesern durchaus zwei Dinge erwarten: (1) daß sie ein wenig wissen, was gerade "in" ist und (2) daß sie ihm zutrauen, daß er weiß, was er warum schreibt.

Das ist ein Apercu, das die Absurdität des Erlebten sozusagen vorführt und zuspitzt. Sicherlich könnte man sich diese Kurve sparen, aber sie stört den Gedankenfluß nicht im Geringsten.

Derselben Grundanlage folgt der Bezug des Strebens nach Höherem mit dem, was man "stressnbedingte" Bettflucht nennt. Wer zusätzlich heute den Unbillen des nicht öffentlichen, also gesicherten, Arbeitsplatzes ausgesetzt ist, also von Dingen wie Kündbarkeit, Wohlstandsverkust, Hartz IV und Kurzarbeit bedroht lebt, kann ermessen, daß - wenmn vielleicht auch nicht explizit - zwischen dem, was dem Protagonisten durch den Kopf geht, und der realen Schlaflosgikeit sehr wohl ein klarer, logisch nachvollziehbarer direkter Zusammenhang besteht. Vorausgesetzt, man verfügt über die nötige Empathie.

Wer aber öffentlich beschäftigt ist, kann solange ruhig schlafen, bis der ganze Laden bankrott ist. Das ist jedenfalls beruhigend und schafft vielleicht nicht gerade den Zuganz zu dem, was hier sehr lapidar beschrieben wurde.

Also, zusammengefaßt:

(1) Wir haben hier keine Kurzprosa vor uns, sondern einen Tagebucheintrag.
(2) Wir haben hier keinen fertigen, runden Text, weil es gar nicht beabsichtigt war, ihn so zu schreiben.
(3) Der Text hat ein abruptes Ende, das den Übergang von ironischen Selbstmitleid in den Tag symbolisiert. Mit dem "Aufgestanden!" ist der Tagebucheintrag und das ihn bedingende Erlebnis, weil dieses komplett beschrieben ist - daher der Titel - beendet.

Ich gehe davon aus, daß ich wahrscheinlich die Rubrik falsch verstanden habe. Dann werde ich solche Texte hier nicht mehr einstellen. Oder aber Du hast die Rubrik falsch verstanden, was ich, weil Du ein Mitglied der Redaktion bist, eher nicht glaube. Oder wir alle haben alles falsch verstanden, und auch dann werde ich den Text am besten löschen, weil er dann auch hier einfach nicht hingehört.

Zu den Details komme ich in einem späteren Eintrag.

Bester Gruß

W.
 

jon

Mitglied
Offenbar, lieber Walther, gehen wir von verschiedenen Prämissen aus – und zwar an vielen Stellen.

Deine Anmerkungen passen auf einen Text, der unter der Rubrik "Kurzprosa" steht. Dort ist er aber nicht eingestellt. Vielmehr steht er unter Tagebuch - Diary. Hier erwartet man üblicherweise Texte, die noch nicht fertig, sondern quasi in einem Stream of Thinking aus einer Tagessituation entstanden sind.
Du erwartest das offenbar, ich nicht. Ich erwarte, dass in einem Literarischen Tagebuch Texte stehen, die – wenn sie einzeln stehen – einzeln stehen können, also zumindest annähernd "rund" sind. Sie müssen nicht "komplett" sein, offene schwebende Bögen sind ok (sind es in Kurzprosa auch), aber – wenn sie als "Blog" gedacht sind, müssen sie auch als "Blog" stehen. Und selbst dann sind in sich (halb)runde Teile (eines Literarischen Tagebuches) literarisch besser. Für meinen Leseanspruch zumindest.

Daher sollte man meinen, daß ein solcher Text, der ja nichts anderes ist als ein in diese Rubrik eingestellter Eintrag in ein - hier einmal öffentliches - Tagebuch, schon per definitionem weder "rund" noch "fertig" ist.
Das hier ist eben kein "Tagebuch, das eben mal öffentlich ist", sondern die Rubrik "Literarisches Tagebuch"


Exkurs: Oder schreibst Du etwa Texte in ein Tagebuch, die fertig und rund und damit im Sinne von "Kurzprosa" veröffentlichungsfähig sind? Wenn ja, OK, dann muß ich das, was ich in ein Tagebuch eintrage, in Zukunft etwas anders betrachten und es vorher zur Sicherheit einmal lektorieren lassen. Ende Exkurs.
Ja, mach ich – also runde Texte jetzt. Allermeist zumindest, es sei denn, ich werde durch etwas unterbrochen und finde nicht wieder in den Gedanken/in das Gefühl hinein. Sogar in meinem privaten Tagebuch sind die Abschnitte "rund" (wenn auch nicht stilistisch durchlektoriert und ganz sicher inhaltlich nicht "öffentlichkeitswürdig/fähig" und aus diesen Gründen nicht veröffentlichungsfähig) oder zumindest sind die meisten Bögen (vorerst) geschlossen.

Ebenso ist es auch nicht notwendig, daß ein solcher Text alles erklärt. Der Protagonist liest gerade "Devil Bones" von Kathy Reichs, als ihm dieses Erlebnis, was berichtet wird, widerfährt. Da manches des Erlebten jedoch durchaus "prämorbiden" Charakter hat, ist der Bezug allerdings da. Dazu braucht man das Buch gar nicht zu kennen, es reicht, wenn man "Devil Bones" in "Teufelsknochen" übersetzt und weiß, wer Kathy Reichs ist (das kann man googlen). Man muß sich also nur auf den Text selbst einlassen, ohne gleich nach logischen Begründungen in ihm zu suchen. Ein Autor darf von seinen Lesern durchaus zwei Dinge erwarten: (1) daß sie ein wenig wissen, was gerade "in" ist und (2) daß sie ihm zutrauen, daß er weiß, was er warum schreibt.
Das war erstens auch nur ein kleiner Minuspunkt.
Zweitens: Ich hasse es, wenn der Autor ERWARTET, dass ich der von ihm benutzten Fremdsprache mächtig bin (hier bin ichs zwar zum nötigen Grad, aber die generelle Forderung finde ich schon unverschämt). Oder wenn er ERWARTET, dass ich googeln muss, um den Sinn zu verstehen. Es ist immer nett, wenn durch bestimmte Kenntnisse, die Leser und Autor gemeinsam haben, sich zusätzliche Bonbons ergeben (was hier der Fall gewesen wäre – für den Text selbst ist diese Passage ja doch eher Nebenschauplatz) – aber quasi zu verlangen, dass nach dem Schlüssel gegoogelt wird … Ne, du! Wenn aus "Klang"-Gründen oder so der Autor "sowas" einbaut, dann muss er damit leben können, dass sich die entsprechende Feinheit dem Leser entzieht.
Und: Was "in" ist, hängt wohl sehr von dem jeweiligen Interessengebiet ab, es ist fragwürdig zu VERLANGEN, dass der Leser sich vorher gefälligst mit allen Boulevard-, Wissenschafts-, Politik-, "Hochkultur"- und Popaktualitäten vertraut macht (man weiß ja vorher nicht, aus welchem "in"-Bereich der Autor zu zitieren gedenkt.)
Drittens: Ich hasse auch "man muss sich nur einlassen" – so wie du verlangst, dass man dem Autor zubillgt, sich was gedacht zu haben (was ich ja auch ausdrücklich tat), muss der Autor auch dem Leser zubilligen, dass er sich eingelassen hat, aber vom Text "abgewiesen" wurde.

Derselben Grundanlage folgt der Bezug des Strebens nach Höherem mit dem, was man "stressbedingte" Bettflucht nennt. Wer zusätzlich heute den Unbillen des nicht öffentlichen, also gesicherten, Arbeitsplatzes ausgesetzt ist, also von Dingen wie Kündbarkeit, Wohlstandsverkust, Hartz IV und Kurzarbeit bedroht lebt, kann ermessen, daß - wenmn vielleicht auch nicht explizit - zwischen dem, was dem Protagonisten durch den Kopf geht, und der realen Schlaflosgikeit sehr wohl ein klarer, logisch nachvollziehbarer direkter Zusammenhang besteht. Vorausgesetzt, man verfügt über die nötige Empathie.
Den Zusammenhang gibt es. Aber er ist nicht zwingend. Wenn der Typ nur "alt" genug ist, reicht das als Schlaflosgrund. Oder er ist halt generell gestresst – das kann man aber auch ohne "Sternen-Suchen" sein. Oder der Typ hat eine anders begründete Schlafstörung. Und mancher greift nach Sternen und schläft trotzdem gut.
Ach da ist er ja wieder, der Leser, dem die nötige Empathie fehlt! Langsam beginne ich, es auch zu glauben: Es gibt keine Fehler machenden Autoren, nur dumme/gefühllose/emphatiefreie/bösartige Leser.

Wer aber öffentlich beschäftigt ist, kann solange ruhig schlafen, bis der ganze Laden bankrott ist. Das ist jedenfalls beruhigend und schafft vielleicht nicht gerade den Zuganz zu dem, was hier sehr lapidar beschrieben wurde.
Keine Ahnung, was du mir damit sagen willst ... Beamte kennen keine Schlafstörung? Vielleicht weil sie nie nach Sternen greifen? Und was genau hat das mit meinem "ist mehr als vage" zu tun?
 

Walther

Mitglied
Hallo Jon, werte Runde,

ich habe diesen Text gelöscht, da hier nicht der richtige Platz für diese Art Prosa ist.

Danke für Eure Mühe und Unterstützung.

Beste Grüße W.
 

Walther

Mitglied
Liebe Jon,

vielleicht noch eine letzte Anmerkung. Ich komme mit Textkritik, wie man, wenn man meine anderen Einträge durchsieht, erkennen kann, wenn sie zielführend ist, ziemlich gut zurecht.

Es gibt andere Foren, in denen man Textarbeit anders machen kann, wobei es mir nicht ums Lobhudeln geht. Das wäre jetzt zu einfach. Mir geht es um Textarbeit, aber nicht um die, die Du darunter verstehst. Ich will das auch nicht näher ausführen, weil wir einen solchen Disput bereits hatten, und ich in der Tat keine Aussicht auf eine gemeinsame Verständigungsbasis sehe. Deine Argumentationsweise und Wortwahl machen mir das unmöglich.

Dir gefällt meine Art des Schreibens, wahrscheinlich meine ganze Art, eben nicht, und das ist Dein gutes Recht. Mir gefällt Deine Art, wie Du nicht nur mit meinen Texten umgehst, auch nicht. Und dann ist es besser, sich aus dem Weg zu gehen. Hier haben wir einfach Inkompatibilitäten, die sich nicht auflösen lassen. Das ist eine sachliche, völlig emotionslose Feststellung, die weder als persönlicher Angriff auf Dich noch als abwertende Kritik gegenüber Dir gemeint ist. Du machst Deinen Stiefel, und das ist OK so. Wir kommen einfach nicht miteinander klar. Das gibt es, und mit einer gewissen Reife akzeptiert man das schlicht, weil dann erleichtert man sich und dem Gegenüber das Dasein ganz erheblich.

Dass andere Leser meinen Text ganz anders sehen als Du, stelle ich mit einer gewissen Beruhigung fest. Daraus folgt, daß ich mit meiner Einschätzung meines Texts nicht wirklich falschliege. Das Feedback zu ihm aus anderen Foren verstärkt diesen Eindruck.

Ich wünsche Dir für die Zukunft das Beste und alles Gute und bleibe den Lyrikforen treu. Der Prosa in der Lupe aber werde ich ab heute den Rücken kehren.

Lieber Gruß W.
 

jon

Mitglied
"Mir geht es um Textarbeit, aber nicht um die, die Du darunter verstehst."
Ich versteh sie so: Mich stört beim Lesen etwas, ich versuche zu ermitteln, was mich stört, versuche dann, es dem Autor zu erklären und – wenn mir was einfällt – eine Lösung anzubieten. Ich lerne gern dazu: Welche Art Textarbeit gibt es noch?

Schade eigentlich, dass du den Text gelöscht hast, ich hätte gern "vorgeführt", wie er ohne erheblichen Aufwand "rund" werden könnte …

Kleiner Nachtrag: Mit einer gewissen Reife kann man sich eine Kritik anhören, feststellen, dass man anders empfindet/denkt/mit dem Kritiker sowieso nicht kann – und dann das Ganze einfach als "andere Meinung" abhaken (zumal wenn es {nicht nur} anderswo Lob gibt). Man muss dann nicht dem Kritiker irgendwas vorwerfen (wie die vermeintliche Unstimmigkeit mit der Bewertung – DIE liegt dir so quer, stimmt's?), Vermutungen über die sonstige Arbeit/Verhaltensweisen des Kritikers anstellen oder mehr oder weniger "hinterum" den Kritiker als dumm, empathielos, bösartig, "behäbig-beamtenartig" oder dergleichen bezeichnen.
Was an meiner Argumentation auszusetzen ist, ahne ich (es ist eine und nicht nur Gelaber). Was dir allerdings an meiner Wortwahl nicht passt … keine Ahnung.
 



 
Oben Unten