Aufzeichnungen einer Klettersteiggeherin (Sonett) (gelöscht)

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Drickes

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Hallo wüstenrose,

nachdem ich die Großschreibung von Substantiven und (insbesondere ) Interpunktionen auf das Gedicht angewendet habe, gefällt es mir auf einmal recht gut.
Alle Argumente gegen deren Verwendung (u.a. in Norbert Hummelt, Klaus Siblewski „Wie Gedichte entstehen“) haben mich seit jeher nicht überzeugen können und erschienen mir als ziemlich schwach oder nebulös. Vielleicht kannst du mir ja den Sinn und Wert mal am vorliegenden Beispiel erklären.
 

wüstenrose

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Hallo Drickes,

danke für deinen Kommentar!

Deine Fragen hinsichtlich Groß- / Kleinschreibung + Interpunktion kann ich nachvollziehen: insbesondere der so genannte Hobbyschriftsteller (zu dieser Gattung will ich mich mal zählen) läuft Gefahr, bei Unterschlagung der gängigen Regeln einfach nur auf modern machen zu wollen.
Eine theoretische Auseinandersetzung im tieferen Sinne (in die du ein Stück weit eingetaucht bist, wie dein Kommentar erkennen lässt) hat bei mir nicht stattgefunden.

Andrerseits: willkürlich habe ich mich auch nicht für diese Darstellungsform entschieden. Ich kann sie eigentlich nur "emotional" begründen: dieser lyrische Text ist für mich besser fassbar und erträglicher, wenn er unpointiert daherkommt, ohne kapitale Buchstaben, ohne (durch Zeichensetzung) vorgegebene Zäsuren.
Der dargestellte Inhalt hat für mich was von einem "flow"; gerade durch Nicht-Pointierung und Nicht-Unterbrechung wird versucht, ein Gefühl zu bergen, ein Gefühl notdürftig zu greifen, ehe es sich verflüchtigt.

lg wüstenrose
 

Drickes

Mitglied
Hallo wüstenrose,

die Substantive erhalten doch durch Groß- oder Kleinschreibung weder mehr noch weniger Gewicht oder Wortgewalt, es sei denn, man definiert das einfach hinein.

Und die Interpunktion muss meiner Meinung nach nicht unbedingt die Pausen setzen und den Sprachfluss stören. Sie erlaubt sogar darüber hinweg zu lesen, lässt aber besser oder schneller verstehen. Ist nur die persönliche Meinung von einem, der sogar Tante Liesbeth was mitteilen möchte.

Bei deinem Gedicht stört mich die gewählte Darstellungsform auch gar nicht mal so sehr.
Wenn sich jemand aber dazu noch bergeweise in möglichst rätselhaften Metaphern ergeht und mit elitärem Bildungsanspruch daherkommt, dann ist das für mich nicht zeitgemäß und es vergeht mir die Lust am Lesen. Dies nur ganz allgemein und nicht auf dich gemünzt.
 
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