Liebe Hyazinthe,
ja, es ist erschütternd. Zu der Berichterstattung habe ich ein gemischtes Gefühl: Einerseits würde ohne sie das Bewusstsein für das Elend gar nicht vorhanden sein. Andererseits ist manche Berichterstattung so reißerisch, dass man beim Zuschauen/Lesen langsam aber sicher abstumpft.
Das Gedicht wurde durch einen eigentlich recht guten Bericht im Fernsehen ausgelöst, bei dem das Schicksal eines Überlebenden dargestellt wurde. Die Bilder wurden gemacht von Bord eines Schiffes, das die Flüchtlinge aufnehmen wollte, wobei das Boot mit den Flüchtlingen kenterte. Ein furchtbares Bild, vor allem als danach im Kommentar von mehreren hundert Toten berichtet wurde, die so nah vor der Rettung scheiterten.
Das "küssten" spielt natürlich mit dem klangnahen "küsten".
Damit geht es nicht nur um andere, die starben, sondern auch um Leute in anderen Regionen...
Der Tod ist leider nicht zärtlich.
Danke für Deinen Kommentar, der mir zeigt, dass dieses Gedicht die nötige Wirkung hat.
Liebe Grüße
Herbert