Vielen Dank fürs Vorbeisehen, lieber Revilo
Liebe Kara
Du hast natürlich recht, mein Text erinnert an Haiku, entspricht aber den Regeln leider nicht. Wie schön, daß es Dir trotzdem gefällt. Ich liebe Sonnenuntergänge mit ihrem Gefühl der verdienten Trägheit und dem vollbrachten Tagewerk, ein sattes Orange, ruhiges Lavendel und sanftes Grün, mit einem Klang wie das Ausschwingen eines Gongs. Der Morgen scheint mir gelber, zitoniger, frisch und voll Antrieb und gewaltiger Vorfreude
Lieber Walther
Mir gefällt Deine Version, leider trifft sie jedoch meine Aussage nicht.
Dieser Text beschreibt eine Beobachtung, die ich in meiner Erinnerung schon immer so wahrgenommen habe. Der Aufgang der Sonne vom ersten Dämmern bis zum tatsächlichen Erscheinen der Sonnenscheibe hat für mich einen "Soundeffect" Damit meine ich nicht das Zunehmen der offensichtlichen Geräusche wie Vogelzwitschern und erwachende Menschen, sondern das "Geräusch des Lichts" selbst, das dann von den normalen Tagesgeräuschen völlig überdeckt wird. Es ist fast wie ein Orchester, das vor dem Konzert noch stimmt oder der THX-sound vor dem Film, ein goldener, erhebender, vorfreudiger Klang. Die mir zwingende Verknüpfung von Klang, Licht und Farbe. Für mich trifft mein Text das.
Verstehe mich bitte nicht falsch, ich bin durchaus bereit, noch daran zu feilen. Haiku, Senryu o.ä. waren natürlich ein guter Ausgangspunkt aber für das, was ich möchte, zu eng gefasst. Vielen Dank für Deinen Vorschlag, es zeigt mir, daß ich noch genauer einzirkeln kann.
Liebe Grüße Euch
Thylda