Ballonfetischisten
Herrlich, diese Farben! Und wie Sie dann fliegen, wenn sie abgefüllt sind. Ab gehts, in luftige Höhen. Die Farbe ist dann sowieso egal, sie verschwindet mit zunehmender Entfernung aus dem Auge des Betrachters und gerät in Vergessenheit.
Hinterher kann man sich an nichts mehr erinnern. Weder der anfangs gespannte Beobachter, noch der Ballon selbst.
Der ist genau daran sehr interessiert. Bloß weg, bloß in Vergessenheit geraten. Er ist nur noch auf seine sichere Landung konzentriert. Dafür darf er vorher nicht zu hoch steigen, sonst platzt er irgendwann.
Also läßt der Ballon vorsichtig Gas ab, rechtzeitig, damit er sanft zu Boden sinken kann. An einem anderen Ort, und wirklich ganz sanft. Hauptsache, diese Schar von Beobachtern beim Start ist weg. Der Ballon hat seine Farbe behalten bei der Landung.
Es gibt ja nur die Roten, Grünen, Gelben und die Schwarzen. Und natürlich die immer dazugehörende und angeblich so neutrale farblose und sie begleitende Meute.
Die sind verantwortlich für Start und Landung. Und sie begleiten alles professionell. Sie hieven in ungeahnte Höhen, klatschen Beifall und informieren die unbedarften Massen über alles. Die Zuschauer also, diese lächerlichen Nur-Zuschauer.
Aber alles ganz professionell, und angeblich immer farblos.
Dafür werden sie exzellent bezahlt. Denn die Höhenflüge sind teuer, aber die Ballons sorgen bereits im Vorfeld für den pekuniären Rückhalt der Berichterstatter. Üppigst. So sehr, dass ihre eigene Hülle völlig unbeschädigt bleibt. Immer. Auch wenn sie mal kurzzeitig abheben müssen und aus dem Blickfeld verschwinden. Denn Ballons steuern inzwischen bereits alles, auch wenn sie nicht fliegen. Aber ein Manko bleibt. Sie haben kein Gedächtnis. Und trotz ihrer unterschiedlichen Farben hat die unbedarfte Meute ihnen jetzt Namen geben können. Das gefiel den angeblich neutralen, angeblich farblosen Berichterstattern anfangs überhaupt nicht. Wegen des Geldes, des fetten Geldes, welches sie dafür bekamen, damit sie alles kaschierten, schönredeten, teilweise unterdrückten. Aber jetzt haben sich sogar erste Ballons aus ihren eigenen Reihen selbst zu hoch hinaus gewagt, sind dabei geplatzt. Oder sind bei einer weichen Landung gescheitert. Und nun haben die das Vergnügen finanzierenden unbedarften Massen Wind davon bekommen. Ein Unglück? Nur eins? Es geht jetzt erst richtig los. Flugverbot droht!
Der rote Ballon mit dem Namen Olaf beispielweise. Er lässt sich zwar dauernd neue Gas-Kartuschen einflössen, seine Luft ist aber schon ganz weg. Seine Stimme ist schon dünner geworden. Er wird nicht mehr aufsteigen. Die Gummihülle ist beschädigt.
Er hatte eine Reihe von ganz eigenen Versuchsballons so einfach mal nebenbei gestartet, bereits damals.
Nur vereinzelt, aber alle waren nicht rechtens. Und das hat die, die dieses Treiben zwar finanziert haben, aber nie richtig darüber informiert wurden, richtig gestört. Daher werden jetzt Olafs leere Hüllen und leere Worthülsen aufgesammelt. Olaf wird danach wohl nicht mehr starten dürfen. Seine Ballon-Gummireste kommen in eine Gummizelle, gegebenfalls. Recycling, zeitgemäß. Wer dort dann mit dem Kopf an die Wand stößt, bekommt übrigens das Erinnerungsvermögen zurück. Das ist zumindest dann positiv. Man wird sehen.
Und in den Reihen der ach so neutralen berichterstattenden Meute und deren eigenen hochfliegenden Ballons ist jetzt auch der erste Ballon abgestürzt. Zu hoch geflogen, sagt man. Ballon Patricia. Eine Höhenflug-Spezialistin. Sie wird auch nie mehr starten dürfen, sie ist jedoch noch unanständig weich gelandet. Abartig weich. Aber sie ist nicht allein. Andere Ballons aus ihrem Umfeld taumeln jetzt bereits auch, hecheln nach luftigen Höhen, um schnell aus dem Blickfeld zu verschwinden. Es tut sich was. Der oberste Ballonwart Tom bläht versuchsweise und helfend bereits wieder mal seine Backen auf. Er verantwortet das alles mit. Auch das Unanständige. Die exorbitanten Gehälter und die absolut sittenwidrigen Pensionen, nicht sein kastrierter Vorname, sind das Problem. Und Onkel Toms Hütte würde man trotzdem auch gerne mal sehen. Aber er hat es endlich hauchzart bemerkt. Das Gefahrenpotential der Ballonflüge wurde erkannt. Die Gasfüllungen taugen nichts!
Die Gasfüllungen? Es sind nicht nur die Gasfüllungen!
Es sind die Lügner, Betrüger, Täuscher, Blender, Bereicherer, Machtbesessenen, das sind die eigentlichen von Beginn an leeren Hüllen. Menschliche, charakterliche Hüllen. Es sind Ballonfetischisten, mehr nicht.
Herrlich, diese Farben! Und wie Sie dann fliegen, wenn sie abgefüllt sind. Ab gehts, in luftige Höhen. Die Farbe ist dann sowieso egal, sie verschwindet mit zunehmender Entfernung aus dem Auge des Betrachters und gerät in Vergessenheit.
Hinterher kann man sich an nichts mehr erinnern. Weder der anfangs gespannte Beobachter, noch der Ballon selbst.
Der ist genau daran sehr interessiert. Bloß weg, bloß in Vergessenheit geraten. Er ist nur noch auf seine sichere Landung konzentriert. Dafür darf er vorher nicht zu hoch steigen, sonst platzt er irgendwann.
Also läßt der Ballon vorsichtig Gas ab, rechtzeitig, damit er sanft zu Boden sinken kann. An einem anderen Ort, und wirklich ganz sanft. Hauptsache, diese Schar von Beobachtern beim Start ist weg. Der Ballon hat seine Farbe behalten bei der Landung.
Es gibt ja nur die Roten, Grünen, Gelben und die Schwarzen. Und natürlich die immer dazugehörende und angeblich so neutrale farblose und sie begleitende Meute.
Die sind verantwortlich für Start und Landung. Und sie begleiten alles professionell. Sie hieven in ungeahnte Höhen, klatschen Beifall und informieren die unbedarften Massen über alles. Die Zuschauer also, diese lächerlichen Nur-Zuschauer.
Aber alles ganz professionell, und angeblich immer farblos.
Dafür werden sie exzellent bezahlt. Denn die Höhenflüge sind teuer, aber die Ballons sorgen bereits im Vorfeld für den pekuniären Rückhalt der Berichterstatter. Üppigst. So sehr, dass ihre eigene Hülle völlig unbeschädigt bleibt. Immer. Auch wenn sie mal kurzzeitig abheben müssen und aus dem Blickfeld verschwinden. Denn Ballons steuern inzwischen bereits alles, auch wenn sie nicht fliegen. Aber ein Manko bleibt. Sie haben kein Gedächtnis. Und trotz ihrer unterschiedlichen Farben hat die unbedarfte Meute ihnen jetzt Namen geben können. Das gefiel den angeblich neutralen, angeblich farblosen Berichterstattern anfangs überhaupt nicht. Wegen des Geldes, des fetten Geldes, welches sie dafür bekamen, damit sie alles kaschierten, schönredeten, teilweise unterdrückten. Aber jetzt haben sich sogar erste Ballons aus ihren eigenen Reihen selbst zu hoch hinaus gewagt, sind dabei geplatzt. Oder sind bei einer weichen Landung gescheitert. Und nun haben die das Vergnügen finanzierenden unbedarften Massen Wind davon bekommen. Ein Unglück? Nur eins? Es geht jetzt erst richtig los. Flugverbot droht!
Der rote Ballon mit dem Namen Olaf beispielweise. Er lässt sich zwar dauernd neue Gas-Kartuschen einflössen, seine Luft ist aber schon ganz weg. Seine Stimme ist schon dünner geworden. Er wird nicht mehr aufsteigen. Die Gummihülle ist beschädigt.
Er hatte eine Reihe von ganz eigenen Versuchsballons so einfach mal nebenbei gestartet, bereits damals.
Nur vereinzelt, aber alle waren nicht rechtens. Und das hat die, die dieses Treiben zwar finanziert haben, aber nie richtig darüber informiert wurden, richtig gestört. Daher werden jetzt Olafs leere Hüllen und leere Worthülsen aufgesammelt. Olaf wird danach wohl nicht mehr starten dürfen. Seine Ballon-Gummireste kommen in eine Gummizelle, gegebenfalls. Recycling, zeitgemäß. Wer dort dann mit dem Kopf an die Wand stößt, bekommt übrigens das Erinnerungsvermögen zurück. Das ist zumindest dann positiv. Man wird sehen.
Und in den Reihen der ach so neutralen berichterstattenden Meute und deren eigenen hochfliegenden Ballons ist jetzt auch der erste Ballon abgestürzt. Zu hoch geflogen, sagt man. Ballon Patricia. Eine Höhenflug-Spezialistin. Sie wird auch nie mehr starten dürfen, sie ist jedoch noch unanständig weich gelandet. Abartig weich. Aber sie ist nicht allein. Andere Ballons aus ihrem Umfeld taumeln jetzt bereits auch, hecheln nach luftigen Höhen, um schnell aus dem Blickfeld zu verschwinden. Es tut sich was. Der oberste Ballonwart Tom bläht versuchsweise und helfend bereits wieder mal seine Backen auf. Er verantwortet das alles mit. Auch das Unanständige. Die exorbitanten Gehälter und die absolut sittenwidrigen Pensionen, nicht sein kastrierter Vorname, sind das Problem. Und Onkel Toms Hütte würde man trotzdem auch gerne mal sehen. Aber er hat es endlich hauchzart bemerkt. Das Gefahrenpotential der Ballonflüge wurde erkannt. Die Gasfüllungen taugen nichts!
Die Gasfüllungen? Es sind nicht nur die Gasfüllungen!
Es sind die Lügner, Betrüger, Täuscher, Blender, Bereicherer, Machtbesessenen, das sind die eigentlichen von Beginn an leeren Hüllen. Menschliche, charakterliche Hüllen. Es sind Ballonfetischisten, mehr nicht.
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