Hallo Ciconia,
vielen Dank für deine Antwort und dein Interesse. Dann nutze ich mal einen Teil meiner Mittagspause für ein paar weitere ausführliche Erläuterungen.
Die Bayern als Bauern zu verunglimpfen ist in der Szene durchaus üblich, das kann man sogar Googlen. Natürlich sind die Bayern nicht die Einzigen, die ein solches Transferverhalten an den Tag legen. Streng genommen zieht sich das wohl sogar bis in die Kreisligen runter. Nichtsdestotrotz war es in den letzten Jahren vor allem bei den Bayern sehr auffallend – zum Leidwesen der Spannung in der Bundesliga. Vor einigen Jahren haben die Bayern sogar nach einem DFB-Pokalspiel gegen Alemannia Aachen tatsächlich deren bester Spieler, Jan Schlaudraff, für die folgende Saison verpflichtet. Diesem ist der Wechsel allerdings gar nicht gut bekommen: Er ist dort auf der Bank versauert.
Ich denke, es kommt auf das Zielpublikum an: Meine nicht lyrik- aber dafür fußballaffinen Kollegen und Freunde, denen ich das Gedicht gezeigt habe, fanden es klasse (zumindest diejenigen, die keine Bayern-Fans sind
) und haben inhaltlich alles sofort verstanden, ohne weitere Nachfragen. Die kamen bisher nur von dir
. Wenn dieser Limerick bspw. in einem Sportteil einer Zeitung stehen würde, denke ich, dass so gut wie jeder inhaltlich damit klarkommen würde.
Vielleicht ist dies aber auch Geschmackssache. Ich schreibe zwar noch nicht lange Gedichte, mag es aber, wenn diese einen persönlichen und aktuellen Touch haben und zum Nachdenken anregen (oder ich bin einfach zu
nachdenklich für diese schnelllebige Welt). Dass das Zielpublikum dadurch kleiner wird, ist mir natürlich bewusst. Aber als Mathematiker bin ich es gewohnt, dass hochspezielle Texte nur von ein paar Handvoll Personen gelesen werden – von daher ist der Sprung auf alle, die sich etwas mit Fußball auskennen, für mich gar nicht so schlecht
.
Viele Grüße
Sánchez