Schmiererei
Hi,
ich wollte an sich nicht noch meinen Senf dazu geben, aber da der Text mir gefällt und ich Eure Diskussion nicht nachvollziehen kann, schreibe ich doch etwas dazu.
Dass ein Gedicht meistens Sublimation mit sich trägt ist durchaus richtig, aber auch der reflektierende Leser bewebt den Text mit seiner eigenen Sublimation.
Ich frage mich nunmehr, wie dieser Text, auf revilos Art, ihn zu lesen, wirkt. Dann kann man trotzdem sagen, dass die Zeilen doch trotzdem eine lyrische Sinnhaftigkeit transportieren.
Ich finde die Wortschöpfung "wortverschmiert" an dieser Stelle passend und gelungen. Dass eine eventuell vorhandene sexuelle Ebene in diesem Text durchschimmert, whatever, ist doch auch gut. Unfreiwillig komisch kommt es nicht rüber.
Hingegen ist dann doch eine weitere Ebene in dem Gedicht, die durchaus auch logisch nachvollziehbar ist.
Ich halte revilo zugute, eine ehrliche Meinung zu vertreten. Auch finde ich "zwischen deinen gliedern" an dieser Stelle nicht ganz passend, aber aus dem Grund, dass am Anfang auf metaphysische Weise ein "Weg", den "Füsse" gehen, beschrieben wird, der dan abrupt zu einer Zustandsbeschreibung einer Kommunikationsebene, dem "wortverschmiert" wechselt. Da wäre vielleicht ein besserer Übergang ganz gut.
Ansonsten finde ich den Text passabel.
Na ja, soweit meine Wortschmiererei dazu,
LG, Monochrom