G. Neville
Mitglied
Ich liebe alte vergammelte Wohnungen, gesättigt mit Emanationen zahlreicher Geschichten und Ereignissen.
Alte abgenutzte Atmosphären, mitunter reich an spezifischen Ingredienzien menschlicher Ausdünstungen, sowie geträumten Träumen.
Überquellender Humus aus Erinnerungen, vergangenen Sehnsüchten und Langeweile.
Die Tapeten in solchen Wohnungen sollten sehr abgenutzt und gelangweilt sein von der Wanderung durch alle rhythmischen Kadenzen; kein Wunder, dass sie auf Abwege weiterer, riskanter Träume geraten.
Der Kern der Möbel, ihre Substanz muss schön aufgelockert, degeneriert und lasterhaften Versuchungen unterworfen sein, denn nur dann wird auf diesem kranken, ermüdeten und verwilderten Grund wie ein schöner Ausschlag, wie ein phantastischer Anflug herrlich bunter, üppiger Schimmel aufblühen.
In alten Wohnungen gibt es auch Zimmer, die völlig vergessen wurden. Jahrelang unbesucht, welken sie in völliger Verlassenheit zwischen den alten Mauern dahin und es kommt vor, dass sie sich verpuppen, mit den porösen Ziegeln verwachsen und - ein für allemal für unser Gedächtnis verloren - ihre reale Existenz verlieren.
Meine morbide Seele fühlt sich einfach wohl in diesen Wracks abgewirtschafteter Häuslichkeiten.
Doch die immerwährende Gentrifizierung arbeitet meinem morbiden Verlangen ständig entgegen.
Überall wird unentwegt saniert und intrigiert. Keine Mystifikationen mehr, keine hölzernen Fußböden mehr, aus denen dünne Triebe zierlichen Filigran Laubes sprießen, voller Geflüster, Geglitzer und Geschaukel.
Alte abgenutzte Atmosphären, mitunter reich an spezifischen Ingredienzien menschlicher Ausdünstungen, sowie geträumten Träumen.
Überquellender Humus aus Erinnerungen, vergangenen Sehnsüchten und Langeweile.
Die Tapeten in solchen Wohnungen sollten sehr abgenutzt und gelangweilt sein von der Wanderung durch alle rhythmischen Kadenzen; kein Wunder, dass sie auf Abwege weiterer, riskanter Träume geraten.
Der Kern der Möbel, ihre Substanz muss schön aufgelockert, degeneriert und lasterhaften Versuchungen unterworfen sein, denn nur dann wird auf diesem kranken, ermüdeten und verwilderten Grund wie ein schöner Ausschlag, wie ein phantastischer Anflug herrlich bunter, üppiger Schimmel aufblühen.
In alten Wohnungen gibt es auch Zimmer, die völlig vergessen wurden. Jahrelang unbesucht, welken sie in völliger Verlassenheit zwischen den alten Mauern dahin und es kommt vor, dass sie sich verpuppen, mit den porösen Ziegeln verwachsen und - ein für allemal für unser Gedächtnis verloren - ihre reale Existenz verlieren.
Meine morbide Seele fühlt sich einfach wohl in diesen Wracks abgewirtschafteter Häuslichkeiten.
Doch die immerwährende Gentrifizierung arbeitet meinem morbiden Verlangen ständig entgegen.
Überall wird unentwegt saniert und intrigiert. Keine Mystifikationen mehr, keine hölzernen Fußböden mehr, aus denen dünne Triebe zierlichen Filigran Laubes sprießen, voller Geflüster, Geglitzer und Geschaukel.
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