Bruchstücke
- Ersteller Otto Lenk
- Erstellt am
Du!
Jetzt war ich wieder beim Sodi.
Und da schwadronierte doch gerade die Kramern herum.
Von wegen Werbekampagne für allabendliche Beleuchtung der Kirchtürme,
und nicht nur am Wochenende.
Ich hab sie dann gleich mal gefragt, ob sie denn ansonsten keine Probleme habe.
Worauf sie meinte, mit einem wie mir könne man eh nicht diskutieren.
Ich hab sie dann gleich mal gefragt, was für einer ich denn sei.
Sie meinte, einer von den Möchte-Gerns.
Dabei bräucht ich mir gar nix auf mich einbilden.
Grad kürzlich hätt sie gehört, wie einer gesagt hätt, dass der Lenk eh nur Schrott schreibt.
Also solle ich erst einmal bei mir anfangen und nicht bei de Leut.
Und ich hätt ja eh am meisten davon, wenn die Kirche jeden Abend beleuchtet sei.
Weil ich doch direkt daneben wohne.
Ich antwortete der Kramer, dass ich mich auch schon ganz doll darauf freue.
Dann wäre ich ja sozusagen erleuchtet.
Quasi kostenloser Dauerheiligenschein direkt über der Birne.
Und wie sich in den Sommernächten die Falter und Fledermäuse daraufen freuen.
Wahre Freudenfeuer werden da abgefackelt.
Und erst die Kinder in Afrika.
Wenn die sich an den Hälsen der Giraffen rauf ziehen und dann auf deren Köpfen hocken.
Dann sehen die auch die Beleuchtung und sind so was von froh.
Und die Mainkraftwerke. Na, die täten sich was freuen.
Und unser Atommeiler in Biblis. Der würde strahlen vor Freude.
Und erst der liebe Gott.
Na, der wäre ja so was von glücklich.
Tät bestimmt ein Happening mit all seinen Engeln bei uns veranstalten.
Von wegen „ein Licht ist aufgegangen“.
Du.
Da iss die Kramer auf einmal richtig böse geworden.
Von wegen sie hätt mich eh noch nie in der Kirche gesehen.
Und mit so einem gäbe sie sich eh nicht ab.
Wutentbrannt ist die aus den Laden gestürmt.
Ich nix wie hinterher.
Musste sie doch schnell noch fragen, ob ihr denn auch schon mal ein Licht aufgegangen sei.
Hat die aber nix zu gesagt.
Da kannste mal sehen.
Oder auch nicht.
Jetzt war ich wieder beim Sodi.
Und da schwadronierte doch gerade die Kramern herum.
Von wegen Werbekampagne für allabendliche Beleuchtung der Kirchtürme,
und nicht nur am Wochenende.
Ich hab sie dann gleich mal gefragt, ob sie denn ansonsten keine Probleme habe.
Worauf sie meinte, mit einem wie mir könne man eh nicht diskutieren.
Ich hab sie dann gleich mal gefragt, was für einer ich denn sei.
Sie meinte, einer von den Möchte-Gerns.
Dabei bräucht ich mir gar nix auf mich einbilden.
Grad kürzlich hätt sie gehört, wie einer gesagt hätt, dass der Lenk eh nur Schrott schreibt.
Also solle ich erst einmal bei mir anfangen und nicht bei de Leut.
Und ich hätt ja eh am meisten davon, wenn die Kirche jeden Abend beleuchtet sei.
Weil ich doch direkt daneben wohne.
Ich antwortete der Kramer, dass ich mich auch schon ganz doll darauf freue.
Dann wäre ich ja sozusagen erleuchtet.
Quasi kostenloser Dauerheiligenschein direkt über der Birne.
Und wie sich in den Sommernächten die Falter und Fledermäuse daraufen freuen.
Wahre Freudenfeuer werden da abgefackelt.
Und erst die Kinder in Afrika.
Wenn die sich an den Hälsen der Giraffen rauf ziehen und dann auf deren Köpfen hocken.
Dann sehen die auch die Beleuchtung und sind so was von froh.
Und die Mainkraftwerke. Na, die täten sich was freuen.
Und unser Atommeiler in Biblis. Der würde strahlen vor Freude.
Und erst der liebe Gott.
Na, der wäre ja so was von glücklich.
Tät bestimmt ein Happening mit all seinen Engeln bei uns veranstalten.
Von wegen „ein Licht ist aufgegangen“.
Du.
Da iss die Kramer auf einmal richtig böse geworden.
Von wegen sie hätt mich eh noch nie in der Kirche gesehen.
Und mit so einem gäbe sie sich eh nicht ab.
Wutentbrannt ist die aus den Laden gestürmt.
Ich nix wie hinterher.
Musste sie doch schnell noch fragen, ob ihr denn auch schon mal ein Licht aufgegangen sei.
Hat die aber nix zu gesagt.
Da kannste mal sehen.
Oder auch nicht.
Du.
Der Frühling ist da.
Aber volle Kanne.
Frag nicht.
Also Zeit für den Garten.
Welch eine Freude.
Die Sonne begrüßen und dann ab dafür.
Endlich wieder Arbeit an der frischen Luft.
Frisch und frei ans Werk.
Fühlen, dass man lebendig ist.
Ich also gestern ab in den Garten.
Den Liegestuhl herausgeholt, hingesetzt, und los ging´s.
Erst einmal dem Blauregen beim Blühen zugeschaut.
Nicht einfach, sag ich dir.
Schwerste Belastung für den Sehnerv.
Musste anschließend erst mal die Augen schonen.
Aber dann voll ans Werk.
Eine Stunde dem Gras beim Wachsen gelauscht.
Das geht an die Substanz.
Ohrenglühen ohne Ende.
Musste dich anschließend erst mal schonen.
Und dann, trotz aller vorhergehender Belastung, noch mit den Blumen gesprochen.
Mehr so im Geist…verstehst schon.
Ei die weil ich mal in der Bild der Frau gelesen hab, dass die sich dann ganz dolle freuen.
Von wegen so ´ne Blume ist auch nur ein Mensch wie du und ich.
Also ich dene ein wenig Honig um die Blumenblüten geschmiert.
Du. Die haben geblüht, glaubste nicht.
Anschließend musst ich mich erst einmal schonen.
Von wegen ausgelaugter Geist und so.
Dann hat´s mir auch erst mal gereicht.
War schließlich der erste Tag.
Und man soll´s ja nicht gleich übertreiben.
Von wegen Muskelkater und der Bandscheibe und so.
Heut Mittag mach ich dann weiter.
Schließlich musste was machen.
Sonst rosteste ein.
Iss so.
Der Frühling ist da.
Aber volle Kanne.
Frag nicht.
Also Zeit für den Garten.
Welch eine Freude.
Die Sonne begrüßen und dann ab dafür.
Endlich wieder Arbeit an der frischen Luft.
Frisch und frei ans Werk.
Fühlen, dass man lebendig ist.
Ich also gestern ab in den Garten.
Den Liegestuhl herausgeholt, hingesetzt, und los ging´s.
Erst einmal dem Blauregen beim Blühen zugeschaut.
Nicht einfach, sag ich dir.
Schwerste Belastung für den Sehnerv.
Musste anschließend erst mal die Augen schonen.
Aber dann voll ans Werk.
Eine Stunde dem Gras beim Wachsen gelauscht.
Das geht an die Substanz.
Ohrenglühen ohne Ende.
Musste dich anschließend erst mal schonen.
Und dann, trotz aller vorhergehender Belastung, noch mit den Blumen gesprochen.
Mehr so im Geist…verstehst schon.
Ei die weil ich mal in der Bild der Frau gelesen hab, dass die sich dann ganz dolle freuen.
Von wegen so ´ne Blume ist auch nur ein Mensch wie du und ich.
Also ich dene ein wenig Honig um die Blumenblüten geschmiert.
Du. Die haben geblüht, glaubste nicht.
Anschließend musst ich mich erst einmal schonen.
Von wegen ausgelaugter Geist und so.
Dann hat´s mir auch erst mal gereicht.
War schließlich der erste Tag.
Und man soll´s ja nicht gleich übertreiben.
Von wegen Muskelkater und der Bandscheibe und so.
Heut Mittag mach ich dann weiter.
Schließlich musste was machen.
Sonst rosteste ein.
Iss so.
Du!
Gestern war´s dermaßen langweilig.
Glaubste nicht.
Halt typisch Feiertag.
Nur so `en belangloser Scheiß.
Hab im Hof gelegen und versucht, mich auf `nen Sonnenstrahl zu beamen.
Ich war grade so am wegsäuseln. Marke:
Der liebe Gott und seine Engel schieben eine blaue Kulisse an deinem inneren Auge vorüber.
Da kam plötzlich so ein beklopptes Häschen daher gehoppelt.
Auf dem Rücken `nen Korb…mindest zehn Mal so groß wie dasKerlchen.
Und natürlich, wie sollte es anders sein, voll mit bunten Eiern, der Korb.
Ständig wiederholte er: Ich bin zu spät, ich bin zu spät.
Ich rief ihm noch hinterher, dass er im falschen Film sei,
aber da war er schon in einem Wühlmausloch verschwunden.
Kaum begann ich darüber zu grübeln, als Superman in meinem Hof landete.
Er fragte mich, ob ich wisse, wo der Schurke sei.
Auf meine Frage, ob er die Kramern meine, antwortete er nicht mehr.
Er hatte sich bereits in die Luft erhoben und rief: Hab ich dich!
Daraufhin flog er zur Kirchturmspitze und erteilte dem Gockel eine deftige Lektion.
Gerade als die Kulissenschieber sich wieder ihrer Arbeit zuwandten,
erdbebte es gewaltig rings um meinen Liegestuhl.
King Kongs linker Fuss hatte es sich im Hof bequem gemacht.
Glücklicherweise war die Lücke zwischen Zeh Zwei und Drei groß genug für mich und meinen Stuhl.
Es roch ein wenig streng.
Zum einen stieg dieser Geruch zwischen den Zehen auf, zum anderen,
waren es wohl die Därme, die sich aus seinem Maul heraus dünsteten.
Den Körper vorne übergebeugt, der Kopf etwa auf meiner Höhe,
schaute er mich mit seinen treudoofen Augen an.
Ich ließ ihn wissen, dass ich Jane schon lange nicht mehr gesehen habe.
Er erhob sich, stöhnte auf, und knallte seine Linke Superman voll in die Zwölf,
worauf der Kirchturmgockel fröhlich kikerikierte.
Als dann noch Batman in seinem Mobil im Hof hielt und nach dem Weg nach Gotham City fragte, war es mir dann doch zu viel.
Ich bin ja gerne bereit, ein interessantes Gespräch zu führen.
Klimakatastrophe oder über die blöde Tochter von der blöden Kramern,
oder so.
Aber wegen jedem Scheiß angemacht zu werden…nein danke.
Ich bin dann wieder rein, und hab mir ´ne Folge von den Waltons reingeknallt.
Voll die Action, sag ich dir.
Gestern war´s dermaßen langweilig.
Glaubste nicht.
Halt typisch Feiertag.
Nur so `en belangloser Scheiß.
Hab im Hof gelegen und versucht, mich auf `nen Sonnenstrahl zu beamen.
Ich war grade so am wegsäuseln. Marke:
Der liebe Gott und seine Engel schieben eine blaue Kulisse an deinem inneren Auge vorüber.
Da kam plötzlich so ein beklopptes Häschen daher gehoppelt.
Auf dem Rücken `nen Korb…mindest zehn Mal so groß wie dasKerlchen.
Und natürlich, wie sollte es anders sein, voll mit bunten Eiern, der Korb.
Ständig wiederholte er: Ich bin zu spät, ich bin zu spät.
Ich rief ihm noch hinterher, dass er im falschen Film sei,
aber da war er schon in einem Wühlmausloch verschwunden.
Kaum begann ich darüber zu grübeln, als Superman in meinem Hof landete.
Er fragte mich, ob ich wisse, wo der Schurke sei.
Auf meine Frage, ob er die Kramern meine, antwortete er nicht mehr.
Er hatte sich bereits in die Luft erhoben und rief: Hab ich dich!
Daraufhin flog er zur Kirchturmspitze und erteilte dem Gockel eine deftige Lektion.
Gerade als die Kulissenschieber sich wieder ihrer Arbeit zuwandten,
erdbebte es gewaltig rings um meinen Liegestuhl.
King Kongs linker Fuss hatte es sich im Hof bequem gemacht.
Glücklicherweise war die Lücke zwischen Zeh Zwei und Drei groß genug für mich und meinen Stuhl.
Es roch ein wenig streng.
Zum einen stieg dieser Geruch zwischen den Zehen auf, zum anderen,
waren es wohl die Därme, die sich aus seinem Maul heraus dünsteten.
Den Körper vorne übergebeugt, der Kopf etwa auf meiner Höhe,
schaute er mich mit seinen treudoofen Augen an.
Ich ließ ihn wissen, dass ich Jane schon lange nicht mehr gesehen habe.
Er erhob sich, stöhnte auf, und knallte seine Linke Superman voll in die Zwölf,
worauf der Kirchturmgockel fröhlich kikerikierte.
Als dann noch Batman in seinem Mobil im Hof hielt und nach dem Weg nach Gotham City fragte, war es mir dann doch zu viel.
Ich bin ja gerne bereit, ein interessantes Gespräch zu führen.
Klimakatastrophe oder über die blöde Tochter von der blöden Kramern,
oder so.
Aber wegen jedem Scheiß angemacht zu werden…nein danke.
Ich bin dann wieder rein, und hab mir ´ne Folge von den Waltons reingeknallt.
Voll die Action, sag ich dir.
es ist zeit. die kraniche ziehen.
in meinen träumen bin ich am meer. sammle muscheln.
gebe ihnen namen. die schönste benenne ich nach dir.
am morgen schwimme ich zurück, in deine arme.
erzähle dir von spuren im sand, von verzauberten muscheln.
zeige dir die eine, die nun deinen namen trägt. halte sie an dein ohr. sie ruft dich.
am himmel ziehen kraniche.
es ist zeit.
(16. 10. 2005 Otto Lenk)
da ist zeit. zeit zum lieben. zum sammeln. die muscheln sagen uns: lass die vögel fliegen.
ich tauche, und bevor ich die muschel in meine tauchertasche stecke, schenke ich sie meiner liebsten.
manchmal essen wir die muscheln dann zusammen. die kammmuschel öffnet sich beim kochen und dann... schmeckt sie noch besser als das meer.
später steht sie, immer noch stolz, im schrank und will verschenkt werden. du sollst eine haben. sie ist aus meereskalk und sie sagt: "da ist zeit"
lg
in meinen träumen bin ich am meer. sammle muscheln.
gebe ihnen namen. die schönste benenne ich nach dir.
am morgen schwimme ich zurück, in deine arme.
erzähle dir von spuren im sand, von verzauberten muscheln.
zeige dir die eine, die nun deinen namen trägt. halte sie an dein ohr. sie ruft dich.
am himmel ziehen kraniche.
es ist zeit.
(16. 10. 2005 Otto Lenk)
da ist zeit. zeit zum lieben. zum sammeln. die muscheln sagen uns: lass die vögel fliegen.
ich tauche, und bevor ich die muschel in meine tauchertasche stecke, schenke ich sie meiner liebsten.
manchmal essen wir die muscheln dann zusammen. die kammmuschel öffnet sich beim kochen und dann... schmeckt sie noch besser als das meer.
später steht sie, immer noch stolz, im schrank und will verschenkt werden. du sollst eine haben. sie ist aus meereskalk und sie sagt: "da ist zeit"
lg
Du!
Jetzt hab ich gestern meine erste Lesung gegeben.
Oben, im großen Saal vom Adler.
War eigentlich der Ulrike ihre Idee.
Weißt schon. Meine Freundin aus unserer Buchhandlung.
Die meinte, es wäre Zeit.
Und das meinte sie nun schon seit Jahren.
Ja. Und dann hatte sie mich irgendwann so weit.
Ist ja eigentlich nicht so mein Ding. Aber gut!
Was muss muss.
Allein schon wegen der Bärenherzkinder.
So hat sie mich schließlich geschnappt.
Da bin ich wehrlos, und das weiß die Ulrike ganz genau.
Haben wir zwei dann ein paar Monate lang Konzepte gewälzt.
Entworfen und verworfen.
Und dann hatten wir´s.
Von wegen unser Pfarrer am Klavier und im Background der Gesangsverein Harmonie.
Und du.
Die letzten Tage. Blut und Wasser Scheißdreck dagegen.
Mehr so Lava und Sturzbäche.
Schlafen? Nie gehört.
Und dann gestern Nachmittag 17:00Uhr.
Volles Haus.
Du! Die waren alle da.
Das ganze Dorf. Oder vielleicht sogar ganz Wiesbaden.
Und alle nur aus einem Grund.
Weißt schon. Von wegen den Lenke mal patzen hören.
So voll in die Stotterfalle hinein.
Vor allen Dingen die Kramern.
Die saß ganz vorne und hat als so spitzbübisch gelächelt.
Aber da hab ich mir gedacht: Du nicht.
Und deine ganze buckelige Verwandtschaft auch nicht.
Und dann gab ein Wort das andere.
Und unser Pfarrer immer wieder mal so ´nen atonalen Zwischenton gesetzt.
Echt geil der Typ.
Und dann unser Chor.
Hätt mich ja fast weggeschmissen.
Da hat der Kugler Erwin den Tom Waits gegeben.
Und beim ernsten Gedicht haben ´se alle gejodelt.
Und die Frauen haben die Morgenandacht besungen…samt Bild dahinter.
Und dann hat der Peter noch den Vogonen gegeben.
Das war zu viel. Da hat´s mich dermaßen geschüttelt vor Lachen, glaubste nicht!
Ja. Und manchmal haben sie einfach nur im Hintergrund gesummt.
Und du!
Nix wars von wegen Stockerei und Stotterei.
Und immer geiler ist´s geworden.
Und die zwei Stunden gingen wie nichts vorbei.
Und dann haben alle applaudiert.
Und ich war so was von glücklich.
So voll von Herzen und so.
Oh Mann. Nicht von dieser Welt.
Und dann hat die Ulrike noch ne geile Rede geschwungen.
Von wegen, dass wir uns noch auf einen Sekt in der Buchhandlung träfen.
Bücher signieren und schwätzen und so.
Und gerade als sie von der Bedeutung meines Werkes schwärmte,
schüttelte mich Uschi an der Schulter und meinte, es sei Zeit aufzustehen.
Jetzt hab ich gestern meine erste Lesung gegeben.
Oben, im großen Saal vom Adler.
War eigentlich der Ulrike ihre Idee.
Weißt schon. Meine Freundin aus unserer Buchhandlung.
Die meinte, es wäre Zeit.
Und das meinte sie nun schon seit Jahren.
Ja. Und dann hatte sie mich irgendwann so weit.
Ist ja eigentlich nicht so mein Ding. Aber gut!
Was muss muss.
Allein schon wegen der Bärenherzkinder.
So hat sie mich schließlich geschnappt.
Da bin ich wehrlos, und das weiß die Ulrike ganz genau.
Haben wir zwei dann ein paar Monate lang Konzepte gewälzt.
Entworfen und verworfen.
Und dann hatten wir´s.
Von wegen unser Pfarrer am Klavier und im Background der Gesangsverein Harmonie.
Und du.
Die letzten Tage. Blut und Wasser Scheißdreck dagegen.
Mehr so Lava und Sturzbäche.
Schlafen? Nie gehört.
Und dann gestern Nachmittag 17:00Uhr.
Volles Haus.
Du! Die waren alle da.
Das ganze Dorf. Oder vielleicht sogar ganz Wiesbaden.
Und alle nur aus einem Grund.
Weißt schon. Von wegen den Lenke mal patzen hören.
So voll in die Stotterfalle hinein.
Vor allen Dingen die Kramern.
Die saß ganz vorne und hat als so spitzbübisch gelächelt.
Aber da hab ich mir gedacht: Du nicht.
Und deine ganze buckelige Verwandtschaft auch nicht.
Und dann gab ein Wort das andere.
Und unser Pfarrer immer wieder mal so ´nen atonalen Zwischenton gesetzt.
Echt geil der Typ.
Und dann unser Chor.
Hätt mich ja fast weggeschmissen.
Da hat der Kugler Erwin den Tom Waits gegeben.
Und beim ernsten Gedicht haben ´se alle gejodelt.
Und die Frauen haben die Morgenandacht besungen…samt Bild dahinter.
Und dann hat der Peter noch den Vogonen gegeben.
Das war zu viel. Da hat´s mich dermaßen geschüttelt vor Lachen, glaubste nicht!
Ja. Und manchmal haben sie einfach nur im Hintergrund gesummt.
Und du!
Nix wars von wegen Stockerei und Stotterei.
Und immer geiler ist´s geworden.
Und die zwei Stunden gingen wie nichts vorbei.
Und dann haben alle applaudiert.
Und ich war so was von glücklich.
So voll von Herzen und so.
Oh Mann. Nicht von dieser Welt.
Und dann hat die Ulrike noch ne geile Rede geschwungen.
Von wegen, dass wir uns noch auf einen Sekt in der Buchhandlung träfen.
Bücher signieren und schwätzen und so.
Und gerade als sie von der Bedeutung meines Werkes schwärmte,
schüttelte mich Uschi an der Schulter und meinte, es sei Zeit aufzustehen.
es lebe die liebe
du höllenweib!
leck mich fett
und zugenäht.
was soll denn das?
nicht einfach nur umgarnt.
nein,
bestäubtest mich auch noch
mit deinem liebes-
superpollenelixier.
nun summdididum ich,
um dich,
dreh mich dabei,
im kreise,
immerzu,
ein liebesstolles
perpetuum ottile.
du höllenweib!
ja leck mich fett
und zugenäht.
wer hätte gedacht,
was die liebe
für einen trottel
aus einem macht.
du höllenweib!
leck mich fett
und zugenäht.
was soll denn das?
nicht einfach nur umgarnt.
nein,
bestäubtest mich auch noch
mit deinem liebes-
superpollenelixier.
nun summdididum ich,
um dich,
dreh mich dabei,
im kreise,
immerzu,
ein liebesstolles
perpetuum ottile.
du höllenweib!
ja leck mich fett
und zugenäht.
wer hätte gedacht,
was die liebe
für einen trottel
aus einem macht.
Steh oben auf dem Kirchturm.
Mit ´nem Papierflieger voller Träume in der Hand.
Lass ihn fliegen.
Richtung Mond.
Hoffe auf gute Sonnenwinde dort.
Passat Richtung Mars - Jupiter.
Der Karl hat gesagt, dass,
wäre der Flieger erst einmal dort,
der Rest nur noch ein Klacks sei.
Bei den Ringen die Thermik mitnehmen,
und dann nur noch gerade aus.
Spätestens hinterm Pluto sollte was zu erkennen sein.
Falls nicht…na ja.
Vielleicht lags ja dann nur am falschen Papier.
Oder an den falschen Träumen.
Wer weiß das schon?
Mit ´nem Papierflieger voller Träume in der Hand.
Lass ihn fliegen.
Richtung Mond.
Hoffe auf gute Sonnenwinde dort.
Passat Richtung Mars - Jupiter.
Der Karl hat gesagt, dass,
wäre der Flieger erst einmal dort,
der Rest nur noch ein Klacks sei.
Bei den Ringen die Thermik mitnehmen,
und dann nur noch gerade aus.
Spätestens hinterm Pluto sollte was zu erkennen sein.
Falls nicht…na ja.
Vielleicht lags ja dann nur am falschen Papier.
Oder an den falschen Träumen.
Wer weiß das schon?
Ein ernstes Nichtdicht
Im KOngo,
wo ich einst
den Elch gejagt,
und den Massai
beim Hälse strecken
half,
geschah e es,
direkt,
zumindest nahe
an des KOngos Ecke,
beim Sande der
Sa Ha Ra ra,
dass ich gar dringend
musste,
dringens ter ter weiß,
drum dacht ich mir,
beim Barte des Pro
Feten,
warum nicht hier,
oder auch da…da…da.
Und während ich da
so und so und so,
da kam ein KOng daher,
es machte
Ruh Uruh UUUruh,
- nur nebenbei bemerkt –
und trachtete mit einem
be
nach mir,
worauf ich sprach:
Noch nie ´nen Mann
Beim Muss Muss Muss ge
sehen?
Das war´s, du KOng,
und Tschüss,
ich wünsch ´nen schönen Tag.
Im KOngo,
wo ich einst
den Elch gejagt,
und den Massai
beim Hälse strecken
half,
geschah e es,
direkt,
zumindest nahe
an des KOngos Ecke,
beim Sande der
Sa Ha Ra ra,
dass ich gar dringend
musste,
dringens ter ter weiß,
drum dacht ich mir,
beim Barte des Pro
Feten,
warum nicht hier,
oder auch da…da…da.
Und während ich da
so und so und so,
da kam ein KOng daher,
es machte
Ruh Uruh UUUruh,
- nur nebenbei bemerkt –
und trachtete mit einem
be
nach mir,
worauf ich sprach:
Noch nie ´nen Mann
Beim Muss Muss Muss ge
sehen?
Das war´s, du KOng,
und Tschüss,
ich wünsch ´nen schönen Tag.
FRAU LUNA
ES MEINT
DER MANN IM MOND
ES WÄRE ZEIT
DASS SICH DIE FRAU
IM MONDE FINDE
DOCH ACH
AUF SEINER SUCHE
FAND ER MANCHEN STEIN
UND LÖCHER
DIE EINEN GROSS
DIE ANDREN KLEIN
DOCH KEINE FRAU
WOHIN ER SICH AUCH WAND
SO GING ER IN SICH
LIEF TAGAUS TAGEIN
IM PLATO AUF UND AB
SUCHTE DIE SINNIGKEIT
IN DIESEM ÖDEN SEIN
UND SIEHE DA
PLÖTZLICH MACHT ES KLICK
IN DES MANNES IM MOND SYNAPSEN
UND ER WEIß
ES IST KEIN WUNDER
DASS ICH SIE NICHT FINDE
EINE FRAU (AUCH DIE IM MONDE)
KANN NUR AUF DER DUNKLEN SEITE
SEIN
ES MEINT
DER MANN IM MOND
ES WÄRE ZEIT
DASS SICH DIE FRAU
IM MONDE FINDE
DOCH ACH
AUF SEINER SUCHE
FAND ER MANCHEN STEIN
UND LÖCHER
DIE EINEN GROSS
DIE ANDREN KLEIN
DOCH KEINE FRAU
WOHIN ER SICH AUCH WAND
SO GING ER IN SICH
LIEF TAGAUS TAGEIN
IM PLATO AUF UND AB
SUCHTE DIE SINNIGKEIT
IN DIESEM ÖDEN SEIN
UND SIEHE DA
PLÖTZLICH MACHT ES KLICK
IN DES MANNES IM MOND SYNAPSEN
UND ER WEIß
ES IST KEIN WUNDER
DASS ICH SIE NICHT FINDE
EINE FRAU (AUCH DIE IM MONDE)
KANN NUR AUF DER DUNKLEN SEITE
SEIN
Lieber Otto Lenk!
Ich will ja nicht stören...
Aber ich muss dir einfach einmal sagen, dass ich schon sehr lange und oft bei dir vorbeischaue.
Zum Teil ist das wirklich gute Literatur die ich da finde, so wie ich das empfinde.
So weit ich mich erinnere, habe ich dir einmal geschrieben, als deine Eintragungen meist vom Krankenhaus berichteten.
Dies hat mich damals sehr berührt, da ich zu dieser Zeit auch täglich im Krankenhaus war.
Deine Gedanken zum Leben kann ich sehr gut nachvollziehen und sind mir nah.
memo
Ich will ja nicht stören...
Aber ich muss dir einfach einmal sagen, dass ich schon sehr lange und oft bei dir vorbeischaue.
Zum Teil ist das wirklich gute Literatur die ich da finde, so wie ich das empfinde.
So weit ich mich erinnere, habe ich dir einmal geschrieben, als deine Eintragungen meist vom Krankenhaus berichteten.
Dies hat mich damals sehr berührt, da ich zu dieser Zeit auch täglich im Krankenhaus war.
Deine Gedanken zum Leben kann ich sehr gut nachvollziehen und sind mir nah.
memo
Du!
Jetzt wurde Tempo 30 eingeführt.
Bei der Kramern im Kopf.
Weil, muss man vorsichtig sein, mit den Gedankenstraßen.
Die Kramern hat sich in letzter Zeit so oft beim Denken überholt,
denkste gar nicht.
Und beim Überholvorgang ist dann der vorherige Gedanke…
Oder der eine hat den anderen Gedanken geschnitten.
Manchmal sind die sogar kollidiert…und dann?
Frag nicht!
Und die Panik im Gesicht.
Wo war ich jetzt und so.
Und irgendwo dieses Wissen, dass da was nicht gut läuft.
Auf den Gedankenautobahnen.
Aber wie gesagt
Jetzt wurde Tempo 30 eingeführt.
Aber die kann ja sein, wie sie will, die Kramern.
Ich wünsch ihr alles Gute.
Doch, das tue ich.
Trotz allem.
Oder gerade deswegen.
Jetzt wurde Tempo 30 eingeführt.
Bei der Kramern im Kopf.
Weil, muss man vorsichtig sein, mit den Gedankenstraßen.
Die Kramern hat sich in letzter Zeit so oft beim Denken überholt,
denkste gar nicht.
Und beim Überholvorgang ist dann der vorherige Gedanke…
Oder der eine hat den anderen Gedanken geschnitten.
Manchmal sind die sogar kollidiert…und dann?
Frag nicht!
Und die Panik im Gesicht.
Wo war ich jetzt und so.
Und irgendwo dieses Wissen, dass da was nicht gut läuft.
Auf den Gedankenautobahnen.
Aber wie gesagt
Jetzt wurde Tempo 30 eingeführt.
Aber die kann ja sein, wie sie will, die Kramern.
Ich wünsch ihr alles Gute.
Doch, das tue ich.
Trotz allem.
Oder gerade deswegen.