political correctness
Hallo Otto Lenk
der Text besteht aus der Farbe Weiß, aus einem politisch eher unkorrekten (PU) Wort, dass sich auf die Farbe reimt, aus dem Ich und aus der politisch wiederum höchst korrekten (PK) Bezeichnung einer ethnischen Minderheit. nicht zu vergessen, das klischeebeladene Requisit des unbeschriebenen Blattes. im speziellen Falle wohl glatt, ohne Linien und Karos.
von einem Zeilenspiegel, diesem bezeilten Ding, das man besonders in der Schule unter solch weißes Blatt gelegt hat, auf dass die Zeilen durchscheinen und man gerade schreiben, oder besser unkurvig, erfahren wir nichts. zunächst nichts, aber auch später nichts, und so ist es wahrscheinlich, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass dieser auch noch irgendwo mitspielte, und wenn er da ist, dann ist er unbeschrieben, weil das Weiß so weiß bleiben soll.
fast schon ein fundamentalistisches Weiß. das vom Blatt auf die Welt strahlt und das ebensolchige zur ebensolchigen macht.
die Welt als weiß und kalt und leer.
man ist geneigt, dem Ich einen gewissen Unmut zuzugestehen, besser zu unterstellen. es bleibt unklar, warum das oder dem so ist. aber letzten Endes ist es wie mit dem Zeilenspiegel, vielleicht gibt es einen Grund irgendwo, in einer Lade, die nicht aufgeht und wir erfahren halt nix darüber.
Weiß ist nach dem Text also die Welt, obwohl da irgendwo eine andere, dunklere Farbe im Worte mitschwingt. es stellt mir sich die Frage, ob nicht auch irgendwo das schlechte Gewissen lauert, späht, sich rührt, weil gleich nach dem PU diese so PK Bezeichnung des Volks kommt, quasi eine Abschwächung der Unkorrektheit, halt schon arg schreiben aber halt nur ein bisschen.
ich spüre da eine gewisse Feigheit. wenn schon PU, dann ganz und wirklich. denke ich mir.
Otto Mühl kommt mir in den Sinn, der sagen wir politisch unkorrekt war und handelte, das irgendwie fast schon unrsächlich mit seiner Kunst verstrickt hat, und meinte, erst wenn ein Bild glühte, wäre es gut.
in diesem Sinn ist mir der Text ein bisschen kalt.
Liebe Grüße
G.
Hallo Otto Lenk
der Text besteht aus der Farbe Weiß, aus einem politisch eher unkorrekten (PU) Wort, dass sich auf die Farbe reimt, aus dem Ich und aus der politisch wiederum höchst korrekten (PK) Bezeichnung einer ethnischen Minderheit. nicht zu vergessen, das klischeebeladene Requisit des unbeschriebenen Blattes. im speziellen Falle wohl glatt, ohne Linien und Karos.
von einem Zeilenspiegel, diesem bezeilten Ding, das man besonders in der Schule unter solch weißes Blatt gelegt hat, auf dass die Zeilen durchscheinen und man gerade schreiben, oder besser unkurvig, erfahren wir nichts. zunächst nichts, aber auch später nichts, und so ist es wahrscheinlich, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass dieser auch noch irgendwo mitspielte, und wenn er da ist, dann ist er unbeschrieben, weil das Weiß so weiß bleiben soll.
fast schon ein fundamentalistisches Weiß. das vom Blatt auf die Welt strahlt und das ebensolchige zur ebensolchigen macht.
die Welt als weiß und kalt und leer.
man ist geneigt, dem Ich einen gewissen Unmut zuzugestehen, besser zu unterstellen. es bleibt unklar, warum das oder dem so ist. aber letzten Endes ist es wie mit dem Zeilenspiegel, vielleicht gibt es einen Grund irgendwo, in einer Lade, die nicht aufgeht und wir erfahren halt nix darüber.
Weiß ist nach dem Text also die Welt, obwohl da irgendwo eine andere, dunklere Farbe im Worte mitschwingt. es stellt mir sich die Frage, ob nicht auch irgendwo das schlechte Gewissen lauert, späht, sich rührt, weil gleich nach dem PU diese so PK Bezeichnung des Volks kommt, quasi eine Abschwächung der Unkorrektheit, halt schon arg schreiben aber halt nur ein bisschen.
ich spüre da eine gewisse Feigheit. wenn schon PU, dann ganz und wirklich. denke ich mir.
Otto Mühl kommt mir in den Sinn, der sagen wir politisch unkorrekt war und handelte, das irgendwie fast schon unrsächlich mit seiner Kunst verstrickt hat, und meinte, erst wenn ein Bild glühte, wäre es gut.
in diesem Sinn ist mir der Text ein bisschen kalt.
Liebe Grüße
G.