In der Nacht zum 01.01.2012 wurde das Anwesen der Familie Lenk zum Ziel eines feigen Angriffes feindlicher Aggressoren. Wie mehrere unabhängige Zeugen bestätigten, schlugen kurz nach Mitternacht zwei Boden-Luft-Raketen auf dem Grundstück der Familie ein. Es kam zu heftigen Explosionen, gefolgt von einer starken Rauchentwicklung, von der nach Aussage der unabhängigen Zeugen ein senfiger Geruch ausging, welche Zeugen und Bewohner des Anwesens zur Flucht in den Keller trieb.
Ein Zeugin will ‚Allahu akbar‘ Rufe vernommen haben, was den Herkunftskreis der Aggressoren eindeutig einschränkt. Frau Mayerhöffer sagte dazu:
Den ganzen Tag haben sich da bei uns in der Straße schon so Leute rumgetrieben. So dunkelhaarige, die ich noch nie hier gesehen habe. Na ja, meinte Frau Mayerhöffer, kein Wunder, seitdem die neuen Nachbarn gegenüber eingezogen sind, muss man eh die Rollläden schließen. Und die ganzen Parkplätze nehmen sie auch in Beschlag.
Als nächstes, fügte Frau Mayerhöffer noch hinzu, bauen die hier eine Moschee. Und wohin das führt, hätte man ja in Köln gesehen, ergänzte sie, wobei ihr Zeigefinger in Richtung zweiter Stock, Dekan Lindenbein Str. 2 a zeigte. Ein Blick aufs Namensschild genügt, nickte Frau Mayerhöffer wissend.
Herr Mayerhöffer fügte hinzu, man müsse nur in die Straße von Hormus schauen, dann wisse man alles. Aber der Ami, unser Ami, orakelte Mayerhöffer, wisse schon die richtige Antwort auf die Aggression der Aggressoren. Allerdings hätte er nie (Mayerhöffer) für möglich gehalten, wie schnell der Feind auch hier, in diesem ruhigen und friedlichen Dorf Einzug halten und zuschlagen würde.
Allerdings, ergänzte Mayerhöffer, hätte es schon viel früher begonnen, als nämlich das Anwesen vom alten Bratt an die Polen verkauft wurde. Seitdem sei der Dorffrieden zerstört, denn von diesem Zeitpunkt an musste man schon die Rollläden schließen und durfte sein Auto nicht mehr bewegen, wollte man seinen Parkplatz nicht an einen von denen verlieren.
Bei diesen Worten zeigte Mayerhöffers Zeigefinger Richtung Hauptstraße, wobei das letzte Glied des Fingers nach rechts gebogen war, um eine genaue Positionierung der Polen möglich zu machen.
Herr Häuser meinte, er wolle sich ja nicht einmischen, aber der eigentliche Untergang des Dorfes sei schon früher von Statten gegangen. Er datierte den Untergang Delkenheims aufs Jahr 1971, dem Jahr, als die Stadt Wiesbaden ein Grundstück im alten Delkenheimer Ortskern aufkaufte, und dort das sogenannte ‚weiße Haus‘ errichtete, welches anschließend Wohnung für Wohnung an Asoziale vermietet wurde, die die Stadt Wiesbaden los sein wollte und aus diesem Grund hier, im schönen Delkenheim, ansiedelte. Dies sei übrigens der einzige Grund der Eingemeindung Delkenheims an Wiesbaden gewesen.
Während Häuser noch von der schönen Zeit vor der Zeit schwärmt, knauft Frau Mayerhöffer ihren Mann in die Seite und zeigt uns mit kurzen Kopfnicken einen der möglichen Aggressoren, der gerade das Nachbarsgrundstück der Familie Lenk verlässt. Dunkelhaarig, dem Aussehen nach zu urteilen, im mittleren Osten zu Hause, nickt er uns zu und wünscht uns mit starkem Akzent einen schönen Tag.
Die Anwesenden schweigen ihm wissend keinen schönen Tag entgegen, gerade so, als hätten sie ihn nicht verstanden.
In diesem Klima fällt es einem Mann der schreibenden Zunft schwer neutral zu bleiben, aber die Pflicht verpflichtet mich zur Neutralität.
Abschließend ein Foto der Raketen, nicht ohne den Hinweis, dass von ihnen, auch Stunden nach dem feigen Anschlag, noch ein senfiger Geruch ausgeht.
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