Bruchstücke

4,60 Stern(e) 72 Bewertungen

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Da wäre noch was zu tun

Schlumpfen tät ich
Von Wolke 1 bis Wolke 7 hickeln
Auf dem Oriongürtel balancieren
Kleine Dinge bewirken
Die für andere Menschen Wunder wären
Mich aus den Augen verlieren
Und neu entdecken
Der Hoffnung ein vierblättriges Kleeblatt schenken
Scheiß drauf schreien und leben

Verlieben…ja verlieben
Immer und immer wieder
In dich verlieben
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Du!
Jetzt hab ich mich ganz schön verbrannt, hörte ich meinen Kopp denken.
Nun! Mein Kopp und ich sind ja oft nicht einer Meinung, aber das hier war zu viel.
Ja, was denkt sich dieser Kopp denn?
Der scheint echt zu glauben, dass er hier in mir ein eremitisches Sein lebt.
Ganz unabhängig von meinen Gedanken.
‚Es hat nicht ganz schön weh getan, es hat wie Sau geschmerzt,
schrie ich mein Hirn an! Schön weh…was soll das denn sein‘?
Darauf mein Klugscheißerhirn: ‚Ja ja. Aber es hat wie Sau geschmerzt. Verstehe‘!
Du!
Da möcht ich am liebsten aus meinem Kopp auswandern.
Aber so nicht!
Ich dem: ‚Das sagt man so‘, entgegen geschmettert, dass es nur so im Cortex krachte.
Darauf er: ‚Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen‘?
Das war’s. Verarscht mich mein Kopp, dieses cerebrumende Etwas,
das ohne mich nicht möglich wäre.
‚Ich will dir mal was sagen, hab ich gesagt, ohne mich wärste doch gar nicht da.
Wärste nur so `ne leere Hülle ohne Inhalt‘.
‚Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus‘ höre ich es echoen…

…und gebe auf.
 

John Wein

Mitglied
Du,
Ich kenne diese vertrackten Zwiesprachen und zu allem Überfluss gerade auch nächtens. Da brummts im Zerebrum im Duett mit der Nachbarin und dabei kommt der ganze Scheiß des Tages ans Nachtlicht. Ich munkel dann im Dunkel. Kennst du das auch?

aber, alles in Fluss
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Du,
Ich kenne diese vertrackten Zwiesprachen und zu allem Überfluss gerade auch nächtens. Da brummts im Zerebrum im Duett mit der Nachbarin und dabei kommt der ganze Scheiß des Tages ans Nachtlicht. Ich munkel dann im Dunkel. Kennst du das auch?

aber, alles in Fluss
Du sprichst mir aus dem Herzen, werter Freund.
 

petrasmiles

Mitglied
Hallo? Echt jetzt?
So nicht! Dageblieben!
Ich nehme das sonst persönlich - und das willste nicht sehen. Echt nicht.
Jetzt mal schön die Dichterbrille von der Dichterstirn auf die Nase schieben und dann ... kommen lassen.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Nein, nein, nein. Noch ist die Zeit mein Freund. By the way. Heute am Tag des Buches muss ich was über eines meiner Lieblingsbücher schreiben.


Du!
Jetzt iss ja mein Kopp eher so ein einfach geformtes Ding.
Passt kein Butt rein, Ulysses schon gar nicht.
Bücher in denen es weder Punkt noch Komma gibt,
schon gar gar nicht.
Ich mags eher langsam.
Langsam in der Sprache.
Damit der Kopp auch mitkommt.
Nicht dass der unterwegs hängen bleibt,
und man sich in den Buchstaben verirrt.
Und da gibt’s eins, in dem man sich nicht verirren kann.
Ei die weil es langsam voranschreitet.
Sich Zeit lässt.
Darum geht’s auch in dem Buch.
Um die Zeit.
Und wie man die für sich gewinnen kann bzw. verlieren.
In dem Buch ist ein Mädchen.
Das erzählt gerne Geschichten.
Und die erzählt sie langsam und mit einfachen Worten.
Damit die jeder verstehen kann.
Selbst ein Beppo Straßenkehrer.
Ne Schildkröte hat´s da auch.
Und die sind eh von Haus aus langsam.
Böse Zeitdiebe kommen darin vor und ein Hüter der Zeit.
Das tolle an dem Buch ist, dass man versteht.
Also nicht nur die Geschichte, sondern auch die Geschichte dahinter.
Iss halt so was wie Philosophie für einfach geformte Köppe.
Und das mag ich.
Da klopfen die Wörter an meinem Kopp an und ich ruf:
HEREIN!
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
ausklang

nachts, wenn die träume ihre kulissen aufbauen, der mond, sich hinter wolken versteckend, nach gründen für sein halbes gesicht sucht, jeder schlag der kirchturmuhr ein tiefes oommm hinter sich herzieht, der efeu sich nach und nach durch unser zimmer rankt, licht und schatten, von vorbeifahrenden autos in den raum geworfen, „ich fang dich“ spielen, das ticken und tacken des weckers, schon längst nicht mehr nervend, mehr willkommener schlaftrunk, das grüne standby des receivers an einen leuchtturm in den tiefen des grau und schwarz erinnert…lausche ich heimlich der spinne beim bau ihres netzes, beobachte glühwürmchen beim irrenden-wirrenden flug und erzähle dir still von meiner liebe.
Ich habe ganz vorn angefangen zu lesen und mich festgelesen und weitergelesen. Jedoch kam die Zeit, wo ich unterbrechen musste, sonst wäre ich hängengeblieben, wie eine Fliege, die zu viel nascht.
Ich blieb nicht hängen, denn ich beschloss, Dich hierfür zu loben.
Das soll zugleich das Dopamin hochtreiben, habe ich kürzlich gelesen. Ich hoffe, dass es so ist.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich habe ganz vorn angefangen zu lesen und mich festgelesen und weitergelesen. Jedoch kam die Zeit, wo ich unterbrechen musste, sonst wäre ich hängengeblieben, wie eine Fliege, die zu viel nascht.
Ich blieb nicht hängen, denn ich beschloss, Dich hierfür zu loben.
Das soll zugleich das Dopamin hochtreiben, habe ich kürzlich gelesen. Ich hoffe, dass es so ist.

:)
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Am Kirchturm erklären Krähen Falken den Krieg
Die Glocke läutet ihr ‚Vater unser‘ dazu
Der Himmel hält sich bedeckt
Dieses ‚was wäre wenn‘ liegt wieder über allem
Es hat sich festgekrallt lässt mich nicht mehr sein
Ich wünschte ich wäre eine Katze
Könnte mich hinter ihren sieben Leben verstecken
Doch ich bin ein Kind Vonneguts
Habe die menschliche Rasse längst aufgegeben
Das Windspiel erinnert mich daran
dass es eine Zeit vor der Zeit gab
Eine des Glaubens der Hoffnung des Friedens
Halleluja
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Jetzt sind die Berge nur noch
Ein Blick in den Rückspiegel
Was geht was bleibt
Wird die Zeit entscheiden
Im Augenblick
Ist es der Geschmack des Salzes
Die Traurigkeit die mich überkam
Als ich mit Ludwig durch seine Luftschlösser wandelte
[all der Glanz von dem er glaubte er könne ihn trösten]
Die Seen
In denen sich die Welt spiegelte
Und das Gefühl
Etwas verloren zu haben
Damals
Als ich hier lebte
 

Scal

Mitglied
Fühlt sich an wie ein Song von Leonard Cohen an einem späten Nachmittag, während der Autofahrt durch eine altvertraut-befreundete Landschaft.
Unaufgeregte, leise Freude, dass diese Lied (noch) da ist.

LG
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Als ich klein war dachte ich
Dass unter meinem Bett ein Riese wohnt

Einer
der wenn die Welt dunkel und voller Angst ist
Unter dem Bett hervor kriecht
Um sich wie ein Zelt ~ schützend ~
Über mich zu legen
Gerade so wie die Sterne aufs dunkle Firmament
 



 
Oben Unten