Liebe Silberne Delfine,
mir hat Dein Text von Anfang an gut gefallen, wenn er sich nach 'technischer' Überarbeitung besser liest, soll mir das recht sein.
Ich denke nur, dass man bei den Comedians tatsächlich unterscheiden sollte.
'Früher' gabe es Kabarettisten und Komiker: Nehmen wir Dieter Hildebrandt und Jürgen von Manger - oder Otto.
Die Comedians kamen ja erst seit Einführung der Privaten (TV-Sender) auf die Bühne und das stilbildende Format Samstag Nacht hat viele gute Leute hervorgebracht - von denen Olli Dittrich herausragt. Bei ihm geschieht das nie, dass sich auf Kosten anderer lustig gemacht wird. (Das ist auch für mich ein absolutes KO-Kriterium!) Selbst bei seiner Persiflage 'Dittsche' ist er eher ein Brückenbauer zwischen dem 'Loser im Bademantel' und der Allgemeinheit.
Das Aufkommen der Comedians hat den Begriff des Kabarettisten nahezu vollkommen verdrängt. Übrig geblieben ist noch 'Die Anstalt', die 'Mitternachtsspitzen', vielleicht noch 'Sträter', der Rest macht Comedy mit ernsteren Anklängen und sie changieren zwischen den anspruchsvolleren wie Dietmar Wischmeyer über Michael Mittermeier bis zum absoluten Schlusslicht Mario Barth.
Seit die Emotionalisierung in die Politik Einzug gehalten hat, werden manche Formate nicht mehr sehbar. Ich habe eine Zeitlang gerne Karoline Kebekus gesehen - vielleicht der Frauenbonus - aber die hat politsch korrekt abgehoben und macht mehrheitsfähige Lacher.
Die Großen des Kabaretts haben sich mittlerweile von der Bühne verabschiedet.
Demensprechend niedrig ist meine Erwartungserhaltung.
Aber Hauptsache, wir haben was zu Lachen
Liebe Grüße
Petra