Was waren das damals goldene Zeiten, als man frisch gebadet am Samstagabend pünktlich um achtzehn Uhr vor dem Fernseher saß, um Daktari zu sehen.
Die einzige Freude am Wochenende, die dann montags um acht Uhr in der Schule eifrig diskutiert wurde. Was interessierten einen andere Dinge?
Daktari, dieser smarte Tierarzt, dieser Urwalddoktor, der wilde Tiere rettete, die danach alle zahm waren, ihm aus der Hand fraßen und ihn niemals schmutzig machten, wenn er sie auf den Arm nahm. Daktari, der so lieb aussah, dass man ihm mehr vertraute als dem eigenen Vater oder dem Lieblingslehrer, dem Pfarrer oder dem Bruder. Daktari, der ohne Frau lebte, was ihn geheimnisvoll machte. Er sah einfach umwerfend aus. Aber er war zu alt, um als Partner in Frage zu kommen.
Dafür gab es zwei andere.
Die waren wie Schachfiguren: Eine weiß, eine schwarz. Jack, der weiße, und Mike, der schwarze Assistent des Daktari. Sie durften einiges tun, aber niemals etwas ohne die Gnade des Chefs. Sie waren auch ohne Frauen, was sie natürlich zusätzlich anziehend machte und sie bekamen auch nie welche ab. Von Sendung zu Sendung schwankte ich zwischen den beiden. Irgendwie beide süß. Schließlich entschied sich mein Herz für Jack, auch wenn er einen schrecklichen Herrenring trug. Im Urwald! Aber ich hoffte, er würde mich entführen und mit nach Wameru nehmen, auf Daktaris Farm. Ich würde ihm eine gute Partnerin sein. Auch wenn ich vor großen Tieren Angst hatte.
Dann gab es noch Paula, Daktaris Tochter. Das war ein Störfaktor in meinen Augen, gebe ich zu. Sie trug immer enge Jeans und hatte frisch geföhnte Haare. Aber nie, nie, niemals hatte sie etwas mit einer Schachfigur. Das war eine Riesengenugtuung für mich. Und nährte alle Hoffnungen auf Jack.
Den Rest meiner Sympathie hatte immer Hedley, der Districtoffizier. Er fuhr in einem ständig offenen Jeep, da es nie regnete, löste alle Probleme im Handumdrehen und hatte die umwerfendste Synchronstimme aller Zeiten. Ich hatte keine Ahnung, was ein derartiger Offizier macht oder genau tut. Aber das spielte keine Rolle. Hedley war mein Onkel, sozusagen, der mich eben jeden Samstag besuchte.
Hören Sie auf mit pädagogisch sinnvollen Sendungen wie Jim Knopf und anderen Dramen der Augsburger Puppenkiste. Mit Urmel aus dem Eis, mit ... ach was weiß ich. Habe ich nur selten gesehen. Daktari war tausendmal besser.
Jack hat mich leider nie entführt. Und bekommen habe ich ihn auch nicht. Ich muss mal nachforschen, was aus ihm geworden ist. Zerstören Sie bitte nicht alle meine Illusionen, in dem Sie mir schreiben, dass die Tiere gequält wurden, um vor der Kamera so zu agieren. Dass Jack und Mike vielleicht am liebsten zusammen waren. Oder dass sie im wirklichen Leben längst viele und tolle Frauen hatten. Dass Mike nur der Quotenfarbige war. Dass keiner der Schauspieler später irgendeinen Erfolg hatte. Dass das Ganze ein bescheuerter Humbug war.
Ach, bitte nicht. Ich habe noch ein Kartenspiel mit zig Bildern von Daktari und allen anderen. Manchmal sehe ich es an.
Die einzige Freude am Wochenende, die dann montags um acht Uhr in der Schule eifrig diskutiert wurde. Was interessierten einen andere Dinge?
Daktari, dieser smarte Tierarzt, dieser Urwalddoktor, der wilde Tiere rettete, die danach alle zahm waren, ihm aus der Hand fraßen und ihn niemals schmutzig machten, wenn er sie auf den Arm nahm. Daktari, der so lieb aussah, dass man ihm mehr vertraute als dem eigenen Vater oder dem Lieblingslehrer, dem Pfarrer oder dem Bruder. Daktari, der ohne Frau lebte, was ihn geheimnisvoll machte. Er sah einfach umwerfend aus. Aber er war zu alt, um als Partner in Frage zu kommen.
Dafür gab es zwei andere.
Die waren wie Schachfiguren: Eine weiß, eine schwarz. Jack, der weiße, und Mike, der schwarze Assistent des Daktari. Sie durften einiges tun, aber niemals etwas ohne die Gnade des Chefs. Sie waren auch ohne Frauen, was sie natürlich zusätzlich anziehend machte und sie bekamen auch nie welche ab. Von Sendung zu Sendung schwankte ich zwischen den beiden. Irgendwie beide süß. Schließlich entschied sich mein Herz für Jack, auch wenn er einen schrecklichen Herrenring trug. Im Urwald! Aber ich hoffte, er würde mich entführen und mit nach Wameru nehmen, auf Daktaris Farm. Ich würde ihm eine gute Partnerin sein. Auch wenn ich vor großen Tieren Angst hatte.
Dann gab es noch Paula, Daktaris Tochter. Das war ein Störfaktor in meinen Augen, gebe ich zu. Sie trug immer enge Jeans und hatte frisch geföhnte Haare. Aber nie, nie, niemals hatte sie etwas mit einer Schachfigur. Das war eine Riesengenugtuung für mich. Und nährte alle Hoffnungen auf Jack.
Den Rest meiner Sympathie hatte immer Hedley, der Districtoffizier. Er fuhr in einem ständig offenen Jeep, da es nie regnete, löste alle Probleme im Handumdrehen und hatte die umwerfendste Synchronstimme aller Zeiten. Ich hatte keine Ahnung, was ein derartiger Offizier macht oder genau tut. Aber das spielte keine Rolle. Hedley war mein Onkel, sozusagen, der mich eben jeden Samstag besuchte.
Hören Sie auf mit pädagogisch sinnvollen Sendungen wie Jim Knopf und anderen Dramen der Augsburger Puppenkiste. Mit Urmel aus dem Eis, mit ... ach was weiß ich. Habe ich nur selten gesehen. Daktari war tausendmal besser.
Jack hat mich leider nie entführt. Und bekommen habe ich ihn auch nicht. Ich muss mal nachforschen, was aus ihm geworden ist. Zerstören Sie bitte nicht alle meine Illusionen, in dem Sie mir schreiben, dass die Tiere gequält wurden, um vor der Kamera so zu agieren. Dass Jack und Mike vielleicht am liebsten zusammen waren. Oder dass sie im wirklichen Leben längst viele und tolle Frauen hatten. Dass Mike nur der Quotenfarbige war. Dass keiner der Schauspieler später irgendeinen Erfolg hatte. Dass das Ganze ein bescheuerter Humbug war.
Ach, bitte nicht. Ich habe noch ein Kartenspiel mit zig Bildern von Daktari und allen anderen. Manchmal sehe ich es an.