Das Blaue Wunder Sonett (gelöscht)

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Es ist eine sehr schöne Brücke. Als sie gebaut wurde, dachte niemand, dass sie hundert Jahre später noch steht und wichtig ist für den Verkehr.
Straßenbahnen dürfen nicht mehr drüber fahren.
Sie musste herhalten für den Bau der Waldschlösschenbrücke, denn sie wird nicht ewig halten.

Das Gedicht beschreibt die weißen Wassertiefen, die Tiefen wurden besonders während der Jahrhundertflut erreicht.

Die Blaue Farbe wird erneuert.

Siehe auch Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Blaues_Wunder

Ich hoffe nun, dass Du auch dieses meintest.
 
C

cellllo

Gast
Danke, Bernd, für den Nachweis der Schönheit
des Dresdner Blauen Wunders, an der sicherlich
NIEMAND zweifelt. Ich bitte Dich nun vielmehr
um Nachhilfe bei der Entdeckung der Schönheit von
Walthers bLLauem Wunder !
cellllo
 

Walther

Mitglied
Hi Bernd,

zwischen 1989 und 1996 war ich immmer wieder wochenlang in Dresden. die Blaue Brücke ist mir - neben so vielem Anderen - in guter erinnerung. sie ist ein erhaltenswertes baudenkmal, das steht außer zweifel. die diskussion um die Waldschlößchenbrücke habe ich verfolgt.

es steht leider ebenfalls außer zweifel, daß der Dresdner stadtverkehr damals dringend eine weitere brücke benötigte, nicht nur wegen der technischen probleme der alten brücken. ob es diese lösung sein mußte, die jetzt beschlossen ist und das Unesco Naturerbe signet kostet, kann ich nicht wirklich beurteilen.

ich hoffe, daß das Blaue Wunder erhalten wird. auch deshalb habe ich das gedicht geschrieben.

danke für deinen eintrag.

lg w.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das Sonett gibt die Stimmung und die Empathie für das "Blaue Wunder" gut wieder.

Eine andere Lesart, die mir heute im Bus einfiel, ist: das "Blaue Wunder" ist der Himmel, die Sonne hängt in den figürlichen Himmelsstreben.Es ist dann eine eher kosmische Lesart, an mittelalterlichen Darstellungen geprägt. Der Himmel war heute grau in grau, nebelverhangen.
Wer die Brücke nicht kennt und verinnerlicht hat, wird es wohl so lesen.
 
Schüttelwunsch eines Möchtegern-Dresdners:

Ach dass Herrn Walther, wie wir Sachsen wollten,
noch öfter solche Verse wachsen sollten,
dass nicht, wenn auch das Blaue Wunder bleicht,
womöglich es als Blauer Plunder weicht.
 

HerbertH

Mitglied
Lieber Walther,

diese Brücke müsste man sehen, jedenfalls macht Dein Gedicht Lust dazu.

Neu war für mich "Makadam", aber lernen ist ja bekanntlich ein Jungbrunnen für die kleinen Grauen.

Gerne gelesen

Liebe Grüße

Herbert
 

Walther

Mitglied
Hi Herbert,

sie ist in der tat sehr sehenswert. der name spricht in diesem fall für sich. Dresden ist sowieso eine reise wert! :)

danke für deinen eintrag und die freundliche beurteilung!

lg w.
 

James Blond

Mitglied
Ich kenne das blaue Brückenwunder in Dresden zwar nicht,
doch ganz gleich wie baufällig die Brücke bereits ist, dieses Sonett übertrifft sie in dieser Hinsicht um ein Mehrfaches, denn ich kann im Sonett "Das Blaue Wunder" keinen roten Faden finden, alles wirkt zusammengesucht und in sprunghaften Bildern zugleich auf sprachlich prekäre Weise ausgedrückt.

"Sie spannt sich über weite Wassertiefen. Die Sonne hängt in ihren starken Streben und ruht sich aus."

Demnach ruht sich die Sonne hier aus.

"Sie trägt mit stillem Beben, die über sie geschritten sind."

Die Sonne wird's wohl doch nicht sein, aber der Satz ist so schlicht wie falsch. Wer bereits über die Brücke geschritten ist, den trägt sie nicht mehr.


"Die Riefen im Makadam, der ihre schlanken Planken bedeckt, sind von den vielen Fahrzeugrädern, die Wegen folgen, die sich flüchtig ädern, gefräst."

Ein schrecklicher Satz, der mittels drei Relativsätzen auf Spurrillen hinweist. Ob gefräste Riefen und geäderte Wege dafür ein passendes Bild abgeben, möchte ich bezweifeln.

"Man sieht, wie Masten zitternd schwanken, wenn viele Tonnen auf den Trägern lasten."

Wozu der plötzliche Wechsel auf die technische Sprache? Lasten nicht immerzu viele Tonnen auf den Trägern? Lässt sich ein Zittern der Pfeiler (hier als Masten bezeichnet) tatsächlich beobachten?

"Die Winde flüstern in den Tragwerkaugen, in denen immer wieder Vögel rasten."

Dünne Stahlstreben vermögen keine "Augen" zu bilden. Das zweifache "in den" mit seinen lapidaren Feststellungen wirkt sprachlich platt und banal.

"Das Rosten bräunt den Stahl."


Zweifellos. Ein Satz so tiefgründig und lyrisch wie "Wasser wäscht die Wäsche".

"Die blauen Laugen bedecken noch die Brüstung, und ein Hasten will alles auf die alte Brücke saugen."

Laugen bedecken die Brüstung? Und nun ein saugendes Hasten? Ist das jetzt alles expressionistisch zu verstehen?

Für mich ergibt das Gedicht wenig Sinn und keine Einheit. Worum geht es eigentlich? Eine Brücke, die schon viel mitgemacht hat und nun vor sich hin wackelt und rostet. Ja und? Wo bleibt hier das Wunder? Ich kann keines finden. Wer würde, allein mit den zitierten Sätzen (ohne Vers-Teilung) auf die Idee kommen, ein Sontett vor sich zu haben? Für mich bleibt das Prosa im Gewand der Lyrik.

Enttäuscht.

JB
 

Walther

Mitglied
hi James,

wir hatten vereinbart, daß wir uns aus den texten des anderen heraushalten. ich habe das bisher eingehalten. zu deinem eintrag werde ich keine stellung nehmen, sondern das gedicht in kürze löschen.

ab jetzt darf ich mich deiner einträge intensiv annehmen.

lg w.
 

HerbertH

Mitglied
Lieber Walther,

meiner Meinung nach kann man manche "Kritik" einfach nicht ernstnehmen. Sie ist ärgerlich, vor allem, wenn sie unwiderlegt bleibt - was bei dem Niveau der Anwürfe allerdings kaum nötig scheint, weil sie sich selbst entlarven. Doch viele Leser lassen sich von so etwas beeinflussen, leider. Aber bekanntlich gilt "was kümmert es die Eiche ....". Es werden hier geschmäcklerische Vorlieben zu Grundlage einer langen Replik gemacht, mit dem Ziel zu verunglimpfen. Meiner Meinung nach sind hier die Moderatoren gefragt.

Ich schreibe das mal als "Spontanen Leseeindruck ...", weil eine offene Diskussion en detail sonst dem Ansehen der Leselupe schaden könnte; Leider bleiben beim Löschen die Kommentare erhalten, so dass der Leser _danach_ nur noch solche "Kritik" lesen und sich keine eigene Meinung mehr durch direkte Lektüre des Gedichts bilden könnte.

Ich würde dieses Gedicht daher an Deiner Stelle auch nicht einfach löschen ...

Beste Grüße

Herbert
 
Noch eine Bemerkung zur Brücke:

ich kenne die Brücke von meinen längeren Besuchen 2011 und 2013 sehr gut und habe sie auch mehrfach zu Fuß überquert. Ich habe mich dabei immer sehr beeilt, weil ich den von dem Straßenverkehr ausgehenden Lärm auf der Brücke als ohrenbetäubend empfand. Die Brücke schwankt zwar nicht, aber ein deutliches Zittern durch den Straßenverkehr habe ich durchaus gespürt.

Bei aller Begeisterung über dieses sicher erhaltenswerte Bauwerk möchte ich doch zu bedenken geben, dass das „Blaue Wunder“ nur eine der vielen Sehenswürdigkeiten von Dresden ist. In meiner Rangordnung nimmt den Spitzenplatz die wieder aufgebaute Frauenkirche ein. Dass es möglich wurde, dieses Bauwerk in der historischen Form wieder zu errichten, ist für mich das größte Wunder in dieser so wunderbaren Stadt.

LG LL F.
 

Walther

Mitglied
danke,

lb. lupenleser!

@ all

dieses gedicht ist jetzt gelöscht, weil es verhalten gibt, das ich nicht akzeptiere.

lg w.
 
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