Hallo, henrybaron,
ein paar Kommentare:
Es ging mir schlecht. Ich konnte nicht so tun, als ob es anders wäre, ich sah beschissen aus.
Belass es doch einfach bei: "Es ging mir schlecht". Wer sich schlecht fühlt, sieht meistens auch so aus.
Viel kam nicht rum, nur ein Kaugummi kauender, frisch frisierter Idiot mit einer teuren Uhr, der mit einem Freund, aber eigentlich mit seinem Mobilgerät, ADS-zuckend am Tisch saß, gab mir 50 Cent.
Bei was? Beim Schnorren? Das liest sich leicht verwirrend ...
So hatte ich nie sein wollen: ein Lemming, der nichts hinterfragte, dem Reichtum, Konsum, äußerer Schein alles bedeutete.
Das ist eine Aussage! Hier wird´s für mich als Leser interessant!
Aber das hatte ich jetzt davon…
Würde ich streichen. So lässt du mehr Raum zum Interpretieren ...
Ich kotzte in einen [red][strike] ziemlich vollen[/red][/strike][/strike] Mülleimer und [red][strike] dann [/strike][/red] besorgte [red][strike] ich [/strike][/red]mir was.
und alle anderen machten sich auch fertig – mit Nikotin, mit Alkohol, mit Leere, mit Frust, mit Liebe.
Die Stelle gefällt mir ausgezeichnet! Ohne Worte!
Am frühen Abend hatte ich zwei sonnengegerbte Weiber gesehen, ledrig, die ihre welken Busen und zerknitterten Ausschnitte zur Schau stellten wie ein Konditor seine schönste Streuseltorte im Schaufenster.
Auch das gefällt mir sehr gut! Man spürt die Distanz, den Ekel den "normalen" Menschen gegenüber ...
Fazit: Ich lese hier die Geschichte eines Menschen, der Prinzipien über Vorteile stellt und nun den Preis dafür bezahlt. Kaum noch am Leben, wandelt er durch die Straßen und schnorrt sich Geld für seinen Drogenkonsum zusammen ... Plot gibt es hier keinen: Die Geschichte beginnt so, wie sie aufhört: negativ. Das hätte man besser machen können, indem man die Vorgeschichte dargestellt hätte ... Das Ende erinnert mich an den Film "Jim Carroll - In den Straßen von New York" ...
Sprachlich ist der Text noch stark verbesserungswürdig. Ich biete dir gerne meine Mitarbeit an, wenn du das wünscht.
LG
Steky