Das ist Fliegen (gelöscht)

hallo eenemenetekel

wundert mich, dass hier keine kommis kommen, finde deinen text eine sprachliche glanzleistung, der sinn vielleicht etwas schwer verständlich.

liebe grüße
gernot
 
hallo gernot!

danke für deinen kleinen kommentar!

na ja, was soll ich sagen? es geht mal wieder ums schlichte lieben-wollen-und-nicht-so-richtig-können... ;)

lg C.
 

Ofterdingen

Mitglied
Hallo eenemenetekel,

bisher habe ich nur einige deiner Kommentare gelesen, fand die verständig, verständlich, nachvollziehbar.

Hier sehe ich die erste Textproduktion von dir, auf die scheint dies alles nicht zuzutreffen. Man entdeckt "eine ausufernd große Geste", eine Art ausufernd großen Scheibenwischer und fragt sich, ob hinter dem beflissenen Gewische wohl ein Auto ist und ob das auch läuft. Aber vielleicht ist das die falsche Frage, womöglich ist dies einfach eine Session Free Jazz, bei der es dir vor allem anderen darauf ankam, dass du selber Spaß hast, und der sei dir auch gegönnt.

Gruß,
Ofterdingen
 
hallo ofterdingen!

geht es denn nicht immer vorrangig darum, selbst spaß zu haben? ich meine, man kann/sollte den text doch wohl nicht dem leser auf den leib schneidern - sonst trügen wir alle jogging-anzüge. ;)

trotzdem hast du natürlich recht: es wird hier viel gewischt!
nach meinem empfinden allerdings eher die augen der prots.
so oder so: das auto dahinter existiert zwar, ist aber kaputt.
ich denke, ich habe versucht, den sprachstil seiner und ihrer unbeholfenheit anzupassen. wenn ihnen die ideen/emotionen fehlen, denken und handeln sie in stereotypen, die nirgendwohin führen. das wirkt dann eben schon mal ein wenig aufgesetzt.

jedenfalls aber herzlichen dank für deinen kommentar! alles ist gut, was zum nachdenken zwingt.

auf der jazz-trompete ins car-wash reitend und lieb grüßend, C.
 
O

Open Mike

Gast
Die Grundeinstellung ist durchaus passabel und auch das Drehbuch scheint zu stimmen.

Im Ausdruck eine Spur zu poetistisch. (Die Moderne lässt grüßen!)

Kritik an einigen Details:
sammle die grob gearbeiteten Imitate von Schwüren zurück in den Ich-Beutel, spucke Blut auf die sauberen Verhältnisse
Zu abstrakt. So entsteht kein rechtes Bild.

Stattdessen vollführe ich eine ausufernd große Geste durch allein das leichte Zittern meiner Unterlippe und ohne dabei die Augen zur Hilfe zu nehmen.
Die Dramaturgie des Satzes offenbart hier eine Schwachstelle.

Dann schaust du ins Drehbuch
Das hatten wir so schon.

ohne dies auch nur mit der Andeutung eines Seufzens zu untermalen
Substantivierungen wirken nicht annähernd so sinnlich wie zum Beispiel
→ der Anflug eines Seufzers.

Ich huste Pusteblumen, die mich umtanzen wie im Moment des Zerplatzens eingefrorene Seifenblasen
Allzu konstruiert und somit unhandlich. Weniger wäre mehr.
(→ wie gefrorene Seifenblasen)

in Spiralen, zurück in der Zeit und nach vorn, durch die Eingeweide.
Weshalb so lustlos aneinandergesetzt?
(→ in Spiralen durchs Gedärm der Zeit, zurück und wieder nach vorn.)

Daraufhin ...
Woraufhin ...
wonach ...
Die Kunst des Übergangs ...
Gewiss, nicht ohne Absicht. Gleichwohl ist die erste Vokabel überschlüssig und die zwote eine Silbe zu lang.

mit dem Mund voll Watte für unsere Realitäten
Sie erklären zu viel.

nachdem sie sich an den Neonröhren die Flügel verbrannt haben, als leiser Ascheregen auf uns niedergehen
Müssen 's wirklich Neonröhren sein? Wenn schon unglaubwürdig, dann bitte etwas origineller.
Ein schlichtes "Licht" tät's allerdings auch.

und musst dann doch noch ein wenig weinen.
Soap.

ich habe versucht, den sprachstil seiner und ihrer unbeholfenheit anzupassen. wenn ihnen die ideen/emotionen fehlen, denken und handeln sie in stereotypen, die nirgendwohin führen. das wirkt dann eben schon mal ein wenig aufgesetzt
Kommt so nicht rüber.

om
 
so, ich habe ein paar dinge umgebaut, bin jedoch recht unsicher, ob zum positiven oder negativen hin. auf jeden fall ist der text jetzt ... anders.

danke noch mal für die hinweise und vorschläge!

lg C.
 
O

Open Mike

Gast
Der erste Satz war voher kecker.
Ebenso: "spucke Blut" (ohne "dunkles").

Als ich mich vorsichtig an einer großen Geste versuche, gelingt mir lediglich ein leichtes Zittern meiner Unterlippe. Die Augen spielen gar nicht erst mit.
Die erwähnte Schwachstelle haben S' zwar ausgebügelt, doch der Schwung ist nun ebenfalls raus.
Die ursprüngliche Aussage auf ihren Kern gebracht: → "Allein durch das Zittern meiner Unterlippe vollführe ich eine große Geste."
Wenn als Geste "lediglich" oder "allein" ein leichtes Zittern der Unterlippe gelingt, erübrigt sich der Hinweis auf die Augen.

Also wechselt der Akteur: Ebenfalls unentschlossen, bietest du dein Gesicht zum Tausch gegen Rotz und Wasser
Die ersten sechs Worte können S' getrost streichen. (Du bietest ...)

blätterst hastig durch die Regieanweisungen
Warum so umständlich und nicht "blätterst im Drehbuch", oder so ähnlich?

beginnen sich die Bilder zu drehen, aus sich und ihren Achsen heraus
...

mäandernde Ab-, Um- und Wiederkehr und schließlich die Kehle hinauf – Fallen soufflierend.
Ohje.

"Das also ist Fliegen.", sagst du – und wirst es wohl nicht vermissen.
Das Fazit überlässt man dem Leser. Dann lieber Pulp.

om
 
einen weiteren versuch gewagt...

ich hab mich jetzt auf das nötigste beschränkt und finde den text in dieser form eigentlich ganz handlich.
alle logischen fehler sind hoffentlich ebenfalls ausgeräumt.

mal kurz verschnaufend, C.
 



 
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