der Alte im Kastell

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Tula

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Hallo Hansz
Wenn du mir verrätst wie ich an die Version mit Dieter Hallervorden als König komme ;) Vielleicht gibt es ja irgendwo das gesamte Stück online.

Vielleicht einfach nur lesen, muss ich noch machen ...

LG
Tula
 

mondnein

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ich habe gerade nachgeschaut, ob es schon urheberrechtsfrei ist, so daß ichs ins Netz stellen könnte - aber Eugen Ionesco ist erst in den Neunziger Jahren gestorben.

"Hallervorden" - klingt witzig. Aber es ist gewiß auch passend, den König als allübertreffenden Superman darzustellen, so daß das konzentrische Wegbrechen seines Reiches, seines Palastes und seines Lebens die surrealistische Paradoxie seines Sterbens deutlich macht. Es ist mein Lieblingsstück, seit ich es mal als Laienaufführung gesehen habe.

Es gibt natürlich nichts, was man gesehen haben "muß", so ein "Müssen" ist mir suspekt und fremd. Ich empfehle nur sehr wenige Werke, eines pro Jahrzehnt. Zur Zeit "empfehle" ich Salman Rushdies "Victory City", das übrigens einen interessanten Bezug zu Portugal hat, und auch mit großer Begeisterung die "Satanischen Verse". Aber der Ionesco-König ist mein alter Favorit.

grusz, hansz
 

wirena

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Hallo Tula - Dein Alter im Kastell gefällt mir sehr und erinnert mich spontan an Anton Zeilingers «Einsteins Spuk»:

Es wird im Allerkleinsten gegrübelt, das «Wunder der Natur», die Schönheit der Landschaft, des Sternenhimmels, wird nicht einbezogen. Das Alterkannte erweist sich als Irrtum. Es bröckelt - und der Spruch «die Wahrheit von heute ist der Irrtum von morgen» bestätigt sich. Es kracht überall – neue Erkenntnisse folgen, und dennoch kommt man nicht so ganz los vom bisherigen Erkannten – «der Alte würfelt nicht» sagte Einstein seinerzeit – es kann nicht sein… es ist «Trug» meine freie Übersetzung dafür-

LG wirena
 

Tula

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Hallo Hansz
Es ist in der Tat schade, dass mir hier im 'Exil' gewisse Dinge nicht zugänglich sind. Aber warum nicht im Urlaub, leider nur einmal im Jahr, doch mal ins Theater gehen? Das Bühnenstück jedenfalls wäre es wert. Irgendwann vielleicht doch, wer weiß ...

Herzlichen Gruß
Tula
 

Tula

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Hallo wirena
Es freut mich immer wieder, wenn die Leser neue Nuancen der Deutung finden. Und das Zitat zur Vergänglichkeit der Wahrheit passt ja ebenfalls inhaltlich in das hier verdichtete Bild.
Und tatsächlich, so rasant wie sich in unserer Epoche gewisse Dinge und Umstände ändern, kein Wunder, wenn sich manche dagegen verschließen.

Dankend lieben Gruß
Tula
 



 
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