Der Ausritt

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rogathe

Mitglied
Der Ausritt

Gemächlich gleiten Wolken über Hügel,
ihr Schatten malt ein flüchtig zartes Bild
und friedlich äst am Waldrand scheues Wild.
Ein Reiter trabt heran mit lock'rem Zügel,

hält an zur Rast am Quell, wo leise Flügel
des Bussards schlagen, Wasser murmelt mild,
als schmerzend laut ein Knall verschreckt das Wild.
Des Reiters Fuß verhakt sich fest im Bügel.

Der Rappe scheut und galoppiert ins Weite,
schleift mit den Mann, der blutig wund sich schnitt,
bleibt taub für jeden Schrei an seiner Seite.

Er stürmt voran mit fester Hufe Tritt
bis hin zum Stall, den Toten im Geleite.
Zuhause weint die Braut: Ach, nimm mich mit!
 

rogathe

Mitglied
Der Ausritt

Gemächlich gleiten Wolken über Hügel,
ihr Schatten malt ein flüchtig zartes Bild
und friedlich äst am Waldrand scheues Wild.
Ein Reiter trabt heran mit lock'rem Zügel,

hält an zur Rast am Quell, wo leise Flügel
des Bussards schwingen, Wasser murmelt mild,
als schmerzend laut ein Knall verschreckt das Wild.
Des Reiters Fuß verhakt sich fest im Bügel.

Der Rappe scheut und galoppiert ins Weite,
schleift mit den Mann, der blutig wund sich schnitt,
bleibt taub für jeden Schrei an seiner Seite.

Er stürmt voran mit fester Hufe Tritt
bis hin zum Stall, den Toten im Geleite.
Zuhause weint die Braut: Ach, nimm mich mit!
 

rogathe

Mitglied
Der Ausritt

Gemächlich gleiten Wolken über Hügel,
ihr Schatten malt ein flüchtig zartes Bild
und friedlich äst am Waldrand scheues Wild.
Ein Reiter trabt heran mit lock'rem Zügel,

hält an zur Rast am Quell, wo leise Flügel
des Bussards schwingen, Wasser murmelt mild,
als schmerzend laut ein Knall verschreckt das Wild.
Ein Fuß des Reiters hakt noch fest im Bügel,

da scheut der Rappe, galoppiert ins Weite,
schleift mit den Mann, der aus dem Sattel glitt,
bleibt taub für jeden Schrei an seiner Seite

und stürmt voran mit fester Hufe Tritt
bis hin zum Stall, den Toten im Geleite.
Zuhause weint die Braut: Ach, nimm mich mit!
 

Walther

Mitglied
Lb rogathe,

ich sehe gerade, wie Du immer wieder den letzten Vers umbaust. In der Tat liegt dort der Konstruktionsfehler des Sonetts. Den Perspektivenwechsel wirst Du mit einen Vers nicht hinbekommen.

Ich schlage Dir vor, auch den Vers davor, das Wort "Geleite" will irgendwie nicht so recht in die moderne Sprache passen, zumal es auch einen reimgeschuldete "e" angehängt bekommen hat, solltest Du in Deine Überlegungen mit einbeziehen. Nach meinem Dafürhalten ist er für die Bearbeitung des Zutodeschleifens auch logisch nicht mehr erforderlich.

Ansonsten ist das ein formal gelungener Sonettversuch, den ich mit Freude vorgefunden und gelesen habe.

LG W.
 

rogathe

Mitglied
Der Ausritt

Gemächlich gleiten Wolken über Hügel,
ihr Schatten malt ein flüchtig zartes Bild
und friedlich äst am Waldrand scheues Wild.
Ein Reiter trabt heran mit lock'rem Zügel,

hält an zur Rast am Quell, wo leise Flügel
des Bussards schwingen, Wasser murmelt mild,
als schmerzend laut ein Knall verschreckt das Wild.
Ein Fuß des Reiters hakt noch fest im Bügel,

da scheut der Rappe, galoppiert ins Weite,
schleift mit den Mann, der aus dem Sattel glitt,
bleibt taub für jeden Schrei an seiner Seite

und stürmt zum Stall mit fester Hufe Tritt.
Wie grausam Schicksal junges Glück entzweite!
Zuhause weint die Braut: Ach, nimm mich mit!
 

rogathe

Mitglied
hallo walther,

herzlichen dank für deinen vorschlag. ich habe versucht, den konstruktionsfehler zu beheben.

:) rogathe
 

Walther

Mitglied
Hallo rogathe,

viel besser. Allerdings ist der letzte Halbvers noch etwas problematisch. Der Bräutigam ist bereits tot, als die Braut diesen Ausspruch tut. Daher müßte hier die Vergangenheit genommen werden.

Allerdings ist mir noch keine gute Formulierung eingefallen. Vielleicht kommst Du ja auch die Lösung!

LG W.
 

rogathe

Mitglied
Der Ausritt

Gemächlich gleiten Wolken über Hügel,
ihr Schatten malt ein flüchtig zartes Bild
und friedlich äst am Waldrand scheues Wild.
Ein Reiter trabt heran mit lock'rem Zügel,

hält an zur Rast am Quell, wo leise Flügel
des Bussards schwingen, Wasser murmelt mild,
als schmerzend laut ein Knall verschreckt das Wild.
Ein Fuß des Reiters hakt noch fest im Bügel,

da scheut der Rappe, galoppiert ins Weite,
schleift mit den Mann, der aus dem Sattel glitt,
bleibt taub für jeden Schrei an seiner Seite

und stürmt zum Stall mit fester Hufe Tritt.
Wie grausam Schicksal junges Glück entzweite!
Voll Schmerz grämt sich die Braut: Tod, nimm mich mit!
 

rogathe

Mitglied
so, den letzen vers habe ich neu formuliert.
die 2 mal wild fehlen noch in der bearbeitung. da habe ich noch keine zündende idee.

die anonyme 6 bringt mich auch nicht weiter.

rogathe
 

rogathe

Mitglied
Der Ausritt

Gemächlich gleiten Wolken über Hügel,
ihr Schatten malt ein flüchtig zartes Bild
und friedlich äst am Waldrand scheues Wild.
Ein Reiter trabt heran mit lock'rem Zügel,

hält an zur Rast am Quell, wo leise Flügel
des Bussards schwingen, Wasser murmelt mild,
als schmerzend laut ein Knall durchfährt's Gefild'.
Ein Fuß des Reiters hakt noch fest im Bügel,

da scheut der Rappe, galoppiert ins Weite,
schleift mit den Mann, der aus dem Sattel glitt,
bleibt taub für jeden Schrei an seiner Seite

und stürmt zum Stall mit fester Hufe Tritt.
Wie grausam Schicksal junges Glück entzweite!
Voll Schmerz grämt sich die Braut: Tod, nimm mich mit!
 

rogathe

Mitglied
verbessert? verschlimmert?
Wild - Gefild'

klappt aber leider nur mittels Apostroph...

(So ein Reitunfall mit Todesfolge hat sich übrigens um 1960 in Groß-Gerau ereignet!)

rogathe
 

rogathe

Mitglied
Der Ausritt

Gemächlich gleiten Wolken über Hügel,
ihr Schatten malt ein flüchtig zartes Bild
und friedlich äst am Waldrand scheues Wild.
Ein Reiter trabt heran mit lock'rem Zügel,

hält an zur Rast am Quell, wo leise Flügel
des Bussards schwingen, Wasser murmelt mild,
als schmerzend laut ein Knall durchfährt's Gefild'.
Ein Fuß des Reiters hakt noch fest im Bügel,

da scheut der Rappe, galoppiert ins Weite,
schleift mit den Mann, der aus dem Sattel glitt,
bleibt taub für jeden Schrei an seiner Seite

und stürmt zum Stall mit fester Hufe Tritt.
Wie grausam Schicksal junges Glück entzweite!
Gebrochen, fleht die Braut: Tod, nimm mich mit!
 



 
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