Hi,
mir gefällt das nur mittelmäßig.
„Ein buntes Mosaik auf makellosem Blau
Des Flieders“
Ich empfinde hier „Flieder“ sowohl im Klang als auch in der Satzstellung als Genitiv unschön.
Der Satz lebt von den weichen „B“ und „M“ Tönungen. Und bricht dann mit dem fahlen „F“ und dem „d“ und „rs“ Lauten ab. Das hat mich raus gehauen. Ich glaube, das liegt vor allem am Enjambement, das hackt den Satz ohne Sinnbezug vor dem Genitiv auseinander. Frage: Gibt es einen Grund für diesen Zeilenumbruch, warum den Vers genau an der Stelle auseinander schneiden?
„Tatenlosigkeit“, in diesem Strophenzusammenhang ein Stimmungskiller. Du redest vom blauen Flieder, von Ozeanen, vom Rollen des Himmels, und dann zieht man sich zurück in die Tatenlosigkeit?
Auch ist die indirekte Aktion des „sich zurückziehens“ hier grenzwertig.
Warum nicht das Panorama wieder sinken lassen, verharren, meinethalber Schlafen, etc...
Warum ist es Tatenlosigkeit?
Schade, weil der Text in der klanglichen Komposition durchaus in gute Richtungen geht. Weiche M und B Laute, die dann leider durch falsch gesetzte Akzente, wie dem „Flieder“ dem „Ziehen“ und die „Tatenlosigkeit“ dann persifliert werden.
Ciao,
Monochrom