HelenaSofie
Mitglied
Der Uhu hatte ihn entdeckt und war im Anflug. Das Herz des kleinen Igels pochte aufgeregt. Gerade noch hat er es geschafft, sein sicheres Nest zu erreichen. „Schuld daran sind meine Stacheln“, dachte er. Damit werde ich so leicht in der Dämmerung entdeckt.“ Der kleine Igel hatte nämlich ungewöhnliche Stacheln. Sie waren nicht dunkel wie bei den anderen Igeln, sondern weiß.
„Deine Stacheln sind genau so wichtig und gut wie die dunklen, ihnen fehlt nur die Farbe,“ hatte Mama ihm erklärt.
Am Anfang haben ihn die weißen Stacheln auch nicht gestört. Als er aber auf Futtersuche ging, merkte er schnell, dass er viel mehr aufpassen und sich besser verstecken musste als seine Geschwister, um vom Uhu nicht entdeckt zu werden. Und heute hatte ihn der Uhu fast bekommen.
Er musste aber auf Futtersuche gehen und nach Regenwürmern und Schnecken suchen. Sie kamen nicht bis zu seiner Wohnung gekrochen.
Am nächsten Tag stand der kleine Igel früher auf als sonst. Er tippelte zu seinem Freund, dem Maulwurf. „Kannst du mir helfen und meinen weißen Stacheln Farbe geben?“ „So, so, du hast weiße Stacheln? Ist mir noch nicht aufgefallen, ich sehe so schlecht. Aber Farbe habe ich keine in meinem Bau.“
„Der Maulwurf kann mir nicht helfen,“ dachte der Igel und ging enttäuscht weiter.
Da begegnete ihm der Feldhamster.
„Hast du Farbe für meine weißen Stacheln?“
Der Hamster schaute ihn verwundert an und meinte: „Du hast vielleicht Sorgen! Weiße Stacheln tun nicht weh. Ich habe mir einen Zahn an einem dicken Getreidekorn ausgebissen. Es war aber kein Getreidekorn sondern ein Stein. Meine Backen tun weh und ich kann nichts essen. Farbe habe ich sowieso keine.“
„Wieder nichts. Wer könnte mir nur helfen?“, überlegte der Igel gerade, als die dicke Hummel angeflogen kam. Nachdem er von seinem Kummer erzählt hatte, schlug sie vor: „Auf dem Feld nebenan ist eine große Pfütze voller Matsch. Du musst dich nur darin wälzen. Der Matsch krümelt zwar etwas, wenn er trocken ist, aber weiß sind deine Stacheln dann bestimmt nicht mehr.“
„Krümel im Bett,“ dachte der kleine Igel, „das geht gar nicht.“
Traurig setzte er sich unter die Hecke. Er hockte schon eine Weile da, als der Feldhase herangehoppelt kam. „Wie siehst du denn aus? Hast du dich verkleidet?“, fragte ihn der Hase und sprang weiter.
„Das hat mir noch gefehlt“, dachte der kleine Igel. „Keiner kann mir helfen und dann werde ich auch noch verspottet.“
Der Hase schien es sich aber anders überlegt zu haben. Er kam zurück und meinte: „Entschuldigung. Kann ich dir helfen?“
Verwundert erzählte der kleine Igel von seinen Sorgen und meinte dann: „Du kannst mir bestimmt auch nicht helfen.“
„Und ob ich dir helfen kann,“ antwortete der Hase darauf. „Komm mit!“
Es dauerte nicht lange, da waren sie am alten Schuppen angekommen. In einer Ecke standen viele Blechdosen.
„Darin sind noch die Farbreste vom Ostereierfärben,“ erklärte der Hase.
Aber in keiner Dose war dunkelbraune Farbe. „Braune Ostereier mögen die Menschen nicht,“ erklärte der Hase.
Enttäuscht wollte der kleine Igel schon weggehen, aber das Hase meinte: „Warte doch, das Problem habe ich gleich gelöst.“
Er war nicht nur ein guter Ostereiermaler sondern auch ein guter Farbenmischer. In einen Topf mit roter Farbe gab er etwas grüne Farbe dazu, rührte alles um und schon hatte er braune Farbe.
„Setz dich hin und halt still!“, befahl der Hase.
Er nahm einen dicken Pinsel und verteilte mit kräftigen Strichen die braune Farbe über die Stacheln. Nach kurzer Zeit waren keine weißen Stacheln mehr zu sehen. Der kleine Igel hatte tatsächlich braune Stacheln.
Als die Farbe trocken war, meinte der Hase: „Wenn du noch einmal Farbe für deine Stacheln brauchst, wie wäre es dann mit grün?“
„Nein, lieber nicht,“ lachte der kleine Igel. Er bedankte sich und tippelte glücklich nach Hause.
Geschichte für Kinder von 4-6 Jahren
„Deine Stacheln sind genau so wichtig und gut wie die dunklen, ihnen fehlt nur die Farbe,“ hatte Mama ihm erklärt.
Am Anfang haben ihn die weißen Stacheln auch nicht gestört. Als er aber auf Futtersuche ging, merkte er schnell, dass er viel mehr aufpassen und sich besser verstecken musste als seine Geschwister, um vom Uhu nicht entdeckt zu werden. Und heute hatte ihn der Uhu fast bekommen.
Er musste aber auf Futtersuche gehen und nach Regenwürmern und Schnecken suchen. Sie kamen nicht bis zu seiner Wohnung gekrochen.
Am nächsten Tag stand der kleine Igel früher auf als sonst. Er tippelte zu seinem Freund, dem Maulwurf. „Kannst du mir helfen und meinen weißen Stacheln Farbe geben?“ „So, so, du hast weiße Stacheln? Ist mir noch nicht aufgefallen, ich sehe so schlecht. Aber Farbe habe ich keine in meinem Bau.“
„Der Maulwurf kann mir nicht helfen,“ dachte der Igel und ging enttäuscht weiter.
Da begegnete ihm der Feldhamster.
„Hast du Farbe für meine weißen Stacheln?“
Der Hamster schaute ihn verwundert an und meinte: „Du hast vielleicht Sorgen! Weiße Stacheln tun nicht weh. Ich habe mir einen Zahn an einem dicken Getreidekorn ausgebissen. Es war aber kein Getreidekorn sondern ein Stein. Meine Backen tun weh und ich kann nichts essen. Farbe habe ich sowieso keine.“
„Wieder nichts. Wer könnte mir nur helfen?“, überlegte der Igel gerade, als die dicke Hummel angeflogen kam. Nachdem er von seinem Kummer erzählt hatte, schlug sie vor: „Auf dem Feld nebenan ist eine große Pfütze voller Matsch. Du musst dich nur darin wälzen. Der Matsch krümelt zwar etwas, wenn er trocken ist, aber weiß sind deine Stacheln dann bestimmt nicht mehr.“
„Krümel im Bett,“ dachte der kleine Igel, „das geht gar nicht.“
Traurig setzte er sich unter die Hecke. Er hockte schon eine Weile da, als der Feldhase herangehoppelt kam. „Wie siehst du denn aus? Hast du dich verkleidet?“, fragte ihn der Hase und sprang weiter.
„Das hat mir noch gefehlt“, dachte der kleine Igel. „Keiner kann mir helfen und dann werde ich auch noch verspottet.“
Der Hase schien es sich aber anders überlegt zu haben. Er kam zurück und meinte: „Entschuldigung. Kann ich dir helfen?“
Verwundert erzählte der kleine Igel von seinen Sorgen und meinte dann: „Du kannst mir bestimmt auch nicht helfen.“
„Und ob ich dir helfen kann,“ antwortete der Hase darauf. „Komm mit!“
Es dauerte nicht lange, da waren sie am alten Schuppen angekommen. In einer Ecke standen viele Blechdosen.
„Darin sind noch die Farbreste vom Ostereierfärben,“ erklärte der Hase.
Aber in keiner Dose war dunkelbraune Farbe. „Braune Ostereier mögen die Menschen nicht,“ erklärte der Hase.
Enttäuscht wollte der kleine Igel schon weggehen, aber das Hase meinte: „Warte doch, das Problem habe ich gleich gelöst.“
Er war nicht nur ein guter Ostereiermaler sondern auch ein guter Farbenmischer. In einen Topf mit roter Farbe gab er etwas grüne Farbe dazu, rührte alles um und schon hatte er braune Farbe.
„Setz dich hin und halt still!“, befahl der Hase.
Er nahm einen dicken Pinsel und verteilte mit kräftigen Strichen die braune Farbe über die Stacheln. Nach kurzer Zeit waren keine weißen Stacheln mehr zu sehen. Der kleine Igel hatte tatsächlich braune Stacheln.
Als die Farbe trocken war, meinte der Hase: „Wenn du noch einmal Farbe für deine Stacheln brauchst, wie wäre es dann mit grün?“
„Nein, lieber nicht,“ lachte der kleine Igel. Er bedankte sich und tippelte glücklich nach Hause.
Geschichte für Kinder von 4-6 Jahren