Hallo Anemone,
mir gefällt Deine nette Idee. Ich sehe das Gedicht als gereimten 4-zeiler und würde darin winzige Änderungen vorschlagen, die das Lesen nach meinem Gefühl noch etwas verflüssigen (1.Z: ’nem statt dem; 2.Z: SEINEN weg + welch‘ statt welcher; 3.Z: WIEDER weg; 4.Z: er statt und):
Im dunklen Wald der Waldkauz lebt, er sitzt dort auf ‘nem Ast.
Mit großen Augen schaut er so, welch‘ Gast
den Wald betritt und kneift dann schnell die Augen zu;
er denkt, "Du dummer Störenfried, ach lass mich doch in Ruh!“
Hätte ich die nette Idee gehabt, wäre daraus mit etwa Deinen Worten ein 3-Stropher entstanden, aber wohl besonders darum, weil ich eben viele „es reimt sich“ liebe:
Im dunklen Tann der Waldkauz lebt,
er sitzt dort auf ’nem Ast.
Als leicht die Erde nun erbebt,
weis er - es kommt ein Gast.
Er schaut mit seinen Augen, groß,
wer wohl den Wald betritt,
es ist ein früher Wandrer bloß
bekommt ganz schnell er mit.
Und das Käuzchen kneift sofort
die Augen wieder zu
und denkt an seinem stillen Ort:
"Ach lass mich doch in Ruh."