Der Kranich (Plotzelvers)

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anbas

Mitglied
Hallo Mimi,

Danke für Deine Rückmeldung.

Die Idee hierfür hatten ursprünglich vor über 30 Jahren Kommilitonen von mir, als sie in Lüneburg im Rahmen einer Stadtrally eine Geschichte über den alten Lüneburger Kran schreiben sollten. Es war eine Geschichte über einen Kranich, der sein "Ich" verloren hatte (irgendwie kann diese Idee nur von Sozialarbeiter*innen oder Psycholog*innen kommen ;)).

Seitdem geisterte dieses Wortspiel in meinem Kopf herum und schrie regelrecht danach, noch mal in Reimform umgesetzt zu werden.



Vielen Dank auch an Michele für die Sternchen!



Liebe Grüße

Andreas
 

kakadu

Mitglied
Hallo Andreas,

die Idee finde ich witzig! Vielleicht könntest du die vielen Einsilber in den letzten beiden Versen noch etwas eindämmen. Hier nur eine Anregung:

Er fürchtet, er verliert sein Ich
und bleibt zurück als Kran.

Auf die Anführungsstriche würde ich hier ruhig verzichten. Das heiß aber nicht, dass sie mich stören.

LG Claudi
 

Pennywise77

Mitglied
Moin Anbas,

ich mag solche Art von Lyrik einfach. Kurz und knapp und ein wenig schräg. Man muss erstmal drauf kommen.

Gruß

Pennywise
 

anbas

Mitglied
Hallo Kakadu,

danke für Deine Rückmeldung und Deinen Vorschlag. Die Anhäufung der Einsilber ist mir gar nicht aufgefallen.

Beim vorletzten Vers hatte ich selber schon nach einer Alternative gesucht, da mir die mir die Formulierung an sich nicht so ganz gefällt. Allerings liegt bei Deiner Anregung "fürchtet sich" sehr nahe an "fürchterlich" im ersten Vers. Bei so kurzen Gedichten finde ich Wortwiederholungen oder, wie hier, die Wiederholung sehr ähnlicher Worte etwas schwierig. Daher versuche ich das möglichst zu verhindern. Es ist also eine Abwägung, über die ich noch mal weiter nachdenken werde.
Den letzten Vers möchte ich schon so lassen, wie er ist.



Moin Pennywise,

vielen Dank auch für Deine Rückmeldung und die Besternung.



Hallo Schreibfan,

auch Dank an Dich. Näheres über Plotzelverse findest Du: hier.



Vielen Dank auch an Petrasmiles und Silberne Delfine für den Sternenregen.



Liebe Grüße

Andreas
 

kakadu

Mitglied
Bei so kurzen Gedichten finde ich Wortwiederholungen oder, wie hier, die Wiederholung sehr ähnlicher Worte etwas schwierig. Daher versuche ich das möglichst zu verhindern.
Hm, es gibt natürlich unnötige Wiederholungen, die man vermeiden sollte. Hier fand ich, dass de Wiederaufnahme des Fürchtens einen zusätzlichen Gag hineinbringt, weil das Wort "fürchterlich" scheinbar missverstanden wurde. Klar, wenn du es nicht witzig findest, kannst du es so nicht schreiben. Es ging mir vor allem um den letzten Vers. Ich nehme an, auch die Wiederholung von "einem" wolltest du vermeiden?

und wird zu einem Kran

Tja, auch diese Wiederholung hätte ich gar nicht schlecht gefunden und auf jeden Fall deiner Version mit dem eigentlich überflüssigen "dann" vorgezogen. Interessant, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind.

LG Claudi
 

anbas

Mitglied
Hallo Claudi,

nochmals vielen Dank. Ich werde mir diese beiden Verse weiterhin durch den Kopf gehen lassen. Deine Argumentation kann ich durchaus nachvollziehen...

Liebe Grüße

Andreas
 

sufnus

Mitglied
Hey Andreas!

Du hältst ja ganz wunderbar die Fahne der Plotzeleien in den Humorwind! Juhuu!!! :)
Ich hab gar nix zu meckern - sehr nicer Plot! :)
Nur weil Du selbst und Claudi noch nicht ganz zufrieden waren, hier noch ein Vorschlag von mir - aber eigentlich find ich selbst den jetzt nicht wirklich überlegen... vielleicht hilft es aber nochmal bei der Durchdenkung. :)

Ein Kranich leidet fürchterlich
an einem schlimmen Wahn,
darin zerfällt zu Nichts sein Ich.
Zurück bleibt nur ein Kran.

LG!

S.
 



 
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