Ich lief nachts nachhause. Wie immer halt. Es war spät, es war kalt, und der Reif glitzerte im Laternenlicht wie kleine Zuckerstückchen.
Eigentlich war ich so müde, dass ich nichts mehr bemerkte. Aber dann merkte ich doch, dass es ganz wunderschön aussieht gerade mit dem Reif, und dann schaute ich hoch zu dem Himmel, und am Himmel waren Sterne, viele, viele Sterne und kein einziges Wölkchen, und dann fiel einer in ihnen und ich schaute ihn an und wünschte mir was. Erst musste ich natürlich eine Sekunde überlegen und meinen Wunsch in Worte fassen. Dann formulierte ich ihn. Und dachte ein paar Momente darüber nach, ob es der richtige Wunsch war, wie es manchmal so ist. Und dann stellte ich verdutzt fest, dass der Stern immer noch fiel. Mit einer deutlich sichtbaren Leuchtspur. Und anscheinend genau in meine Richtung. "Großer Meteorit", dachte ich mir noch, und in der nächsten Sekunde fiel das Ding mir schon wortwörtlich vor die Füße.
Ich sprang erschrocken zurück. Meine Reaktion war zu langsam, viel, viel zu langsam, um mich irgendwie vor dem Stein zu retten, aber zum Glück traf er mich auch nicht, sondern landete einen Meter vor mir. Es war auch kein Stein. Es war ein ... Ding. Ein Ding, das aussah wie ein großer Topf. Und es schepperte auch beim Aufprall wie ein großer Topf. Ich starrte ihn an. Hatte ein Astronaut auf der ISS ihn aus Versehen ins Weltall schwimmen lassen? Beim Mittagspäuschen bei der Außenmission jetzt, oder wie?
Der Deckel des Topfes öffnete sich langsam mit übertriebenem Knarren. Nach einer Pause schaute ...
Nein, wirklich jetzt, ich denke mir das nicht aus. Es schaute ein kleiner Außerirdischer raus. Ich meine, ich nahm gleich an, dass er ein Außerirdischer ist, sonst wäre er ja nicht da drin gewesen. Winzig war er. Nicht grün. Grau. Er schaute sich einmal um, als würde er jemanden suchen, sah mich und hob seine Hand. Er hatte Hände. Er war sowieso ziemlich humanoid, wenn auch ein wenig zerknittert. Und mit Hörnchen. Er hob seine Hand und sagte: "Aloha!"
"Aloha", antwortete ich unsicher.
"Are we in Chile?", fragte er.
"No, we're in Germany", antwortete ich.
Der Außerirdische verdrehte die Augen. "Wrong again!", schrie er in den Topf.
Dann stieg er hinab. Der Deckel begann sofort, sich mit Knarren zu schließen. Er war schon halb verschwunden, als er sich nochmal zu mir drehte und sagte: "Thank you!".
"You're welcome", sagte ich automatisch, aber er war schon weg.
Der Topf ratterte ein bisschen und stieß eine winzige Flamme nach unten aus. Dann hob er ab und flog davon. Erst schwankend, dann immer schneller und sicherer, hoch in den Nachthimmel. Und der Nachthimmel war immer noch voller Sterne.
Und ich stand da und schaute dem Topf hinterher, bis man ihn nicht mehr sah. Und fragte mich...
Eigentlich war ich so müde, dass ich nichts mehr bemerkte. Aber dann merkte ich doch, dass es ganz wunderschön aussieht gerade mit dem Reif, und dann schaute ich hoch zu dem Himmel, und am Himmel waren Sterne, viele, viele Sterne und kein einziges Wölkchen, und dann fiel einer in ihnen und ich schaute ihn an und wünschte mir was. Erst musste ich natürlich eine Sekunde überlegen und meinen Wunsch in Worte fassen. Dann formulierte ich ihn. Und dachte ein paar Momente darüber nach, ob es der richtige Wunsch war, wie es manchmal so ist. Und dann stellte ich verdutzt fest, dass der Stern immer noch fiel. Mit einer deutlich sichtbaren Leuchtspur. Und anscheinend genau in meine Richtung. "Großer Meteorit", dachte ich mir noch, und in der nächsten Sekunde fiel das Ding mir schon wortwörtlich vor die Füße.
Ich sprang erschrocken zurück. Meine Reaktion war zu langsam, viel, viel zu langsam, um mich irgendwie vor dem Stein zu retten, aber zum Glück traf er mich auch nicht, sondern landete einen Meter vor mir. Es war auch kein Stein. Es war ein ... Ding. Ein Ding, das aussah wie ein großer Topf. Und es schepperte auch beim Aufprall wie ein großer Topf. Ich starrte ihn an. Hatte ein Astronaut auf der ISS ihn aus Versehen ins Weltall schwimmen lassen? Beim Mittagspäuschen bei der Außenmission jetzt, oder wie?
Der Deckel des Topfes öffnete sich langsam mit übertriebenem Knarren. Nach einer Pause schaute ...
Nein, wirklich jetzt, ich denke mir das nicht aus. Es schaute ein kleiner Außerirdischer raus. Ich meine, ich nahm gleich an, dass er ein Außerirdischer ist, sonst wäre er ja nicht da drin gewesen. Winzig war er. Nicht grün. Grau. Er schaute sich einmal um, als würde er jemanden suchen, sah mich und hob seine Hand. Er hatte Hände. Er war sowieso ziemlich humanoid, wenn auch ein wenig zerknittert. Und mit Hörnchen. Er hob seine Hand und sagte: "Aloha!"
"Aloha", antwortete ich unsicher.
"Are we in Chile?", fragte er.
"No, we're in Germany", antwortete ich.
Der Außerirdische verdrehte die Augen. "Wrong again!", schrie er in den Topf.
Dann stieg er hinab. Der Deckel begann sofort, sich mit Knarren zu schließen. Er war schon halb verschwunden, als er sich nochmal zu mir drehte und sagte: "Thank you!".
"You're welcome", sagte ich automatisch, aber er war schon weg.
Der Topf ratterte ein bisschen und stieß eine winzige Flamme nach unten aus. Dann hob er ab und flog davon. Erst schwankend, dann immer schneller und sicherer, hoch in den Nachthimmel. Und der Nachthimmel war immer noch voller Sterne.
Und ich stand da und schaute dem Topf hinterher, bis man ihn nicht mehr sah. Und fragte mich...
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