Der seine Persönlichkeit der Unvernunft überließ (gelöscht)

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hallo wfabian!

eine sehr routiniert geschriebene geschichte, die vielleicht auf das eine oder andere - für meine begriffe - unnötige detail verzichten und dadurch noch mehr schwung entwickeln könnte.
der stil gefällt mir aber sehr gut.

nur einmal bin ich kurz gestolpert:
„Dann wollen wir mal ...“, sagte Schwindt, nachdem er sei­nen Porsche [blue]ausgemacht[/blue] hatte.
es wird zwar später klar, dass dieses "ausgemacht" bedeutet, der porsche wurde auf dem vollen parkplatz wiedergefunden.
beim ersten lesen aber dachte ich an "den motor abschalten", was irgendwie so gar nicht zur weiteren handlung passen wollte. sehr wahrscheinlich hättest du es - wolltest du das damit sagen - eleganter ausgedrückt, dennoch scheint es mir ein wenig missverständlich.
vielleicht wäre es daher günstig, hier ein klareres wort zu verwenden.

lg
 
Hallo WFabian,

eine Geschichte, die fast beiläufig die Tragik eines Berufslebens schildert, m. E. routiniert und sprachlich einwandfrei geschrieben.

Gestatte bitte, dass ich Eenemenetekel beipflichte und zu bedenken geben möchte, dass die Flüssigkeit an manchen Stellen etwas gebremst wird durch einen recht komplizierten Satzbau, z.B.:

Eintönig dröhnend und schneckenhaft langsam rückte ein Kipplaster vor, dessen sich hinter dem Führerhaus langsam hebende Ladefläche ein angedocktes, dumpf tuckerndes und zischendes Mons­trum mit Asphalt versorgte, das ihn augenblicklich stark er­hitzte und dann gleichmäßig auf den grob aufgehobelten Straßengrund verteilte und glättete.
Die zwei aufeinander folgenden Relativsätze erschweren dem Leser vielleicht das Nachvollziehen der detailgenauen Beschreibung des Asphaltier- Vorgangs. Eine Aufteilung in zwei Sätze wäre zu überlegen.

[red]So beobach­tend[/red] verharrte er einige Sekunden, setzte dann seine Sonnenbrille ab und kniff die Augenlider bis auf einen winzi­gen Spalt zu­sammen, setzte die Brille wie­der auf, sah kurz zu Felder und dann erneut zur Straße hin­über und machte auch jetzt noch keine Anstalten, einzustei­gen.
Diese natürlich korrekte Passage könnte vielleicht gewinnen, wenn man sie in zwei Sätze aufgliedern würde. Das Partizip "So beobachtend" scheint mir etwas holprig. Man könnte vereinfachen: Einige Sekunden beobachtete er..."

Ich hoffe, dass ich mit diesen kleinen Beispielen einen Denkanstoß geben konnte; dies ist in der LL üblich. Es ist nicht leicht, seinen Schreibstil auf gute Lesbarkeit zu hinterfragen; ich weiß, wovon ich rede.

LG Bertl Schreiner
 
U

USch

Gast
Hallo WFabian,
ein sehr differenziert geschildertes Gespräch. Manchmal wirkt es auf mich etwas zu gestelzt, wie auch der Titel. Aber irgendwie hat das auch was.
Ich persönlich würde einige Bandwurmsätze aufteilen und etwas mehr Absätze einbauen (ist nur ein Vorschlag). Die Vorschläge von Bertl begrüße ich.
Ein sehr guter Einstand hier in der LL.
Habe selbst 50 Jahre in Hamburg gelebt.
LG und weiterhin frohes Schaffen
 
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