der ton macht die musik

5,00 Stern(e) 1 Stimme

Perry

Mitglied
der ton macht die musik

typisch mann bei autos fahre ich auf weiß oder
silber ab auch abendkleider in schwarz mit tiefem
ausschnitt dazu tangoklänge machen mich an

jung stand ich auf mädchen mit blonden haaren
ließ ich mich älter von dunklen locken verführen
finde mittlerweile auch leicht angegrautes kokett

geben meist haut- und augenfarbe den ton an
letztlich ist es vor allem der zarte klang einer
stimme die mich in ihren magischen bann zieht
 

revilo

Mitglied
Donnerwetter, solche Gedichte kannte ich gar nicht von Dir … Und ich muss sagen: Der neue Perry gefällt mir ausgesprochen gut … Das Gedicht ist witzig und voller feinem Hintersinn … Es beschreibt die veränderte Wahrnehmung eines Mannes mit zunehmendem Alter … Bei mir sind es immer die Augen und der Geruch gewesen … Und ihre Stimme mag ich natürlich auch … Herzliche Grüße von Oliver
 
G

Gelöschtes Mitglied 24409

Gast
Mich hat's gelangweilt, wie es mich immer und immer wieder gelangweilt hat zu hören, welchem Geschmack Männer in Sachen Frauen und Autos hinterherhängen. Sowas ist vollkommen erkenntnisfrei ... da ein blaues Auto, dort eine Brünette. Und was jetzt?

Aber wenigstens richtiges Deutsch!
die mich in ihren magischen bann zieht
muss heißen: der mich ...
Der Bezug ist Klang, nicht die Stimme.


Kris
 

Perry

Mitglied
Hallo Oliver,
freut mich, dass Dir die "Altersweisheit" in Gedichtform gefällt. ;)
Inhaltlich streue ich Texte schon immer etwas breiter, da ich in meinen Gedichtbänden Themenbereiche wie Alltag, Liebe, Tod und Sonstiges abdecken möchte.
Danke fürs positive Feedback und LG
Manfred
 

Perry

Mitglied
Hallo Kris,
danke für den Hinweis, aber ich habe es nun mal auf die Stimme bezogen. Vielleicht wäre ja "sind es zartklingende stimmen" eine Alternative
Falls Du es nicht bemerkt hast, der Text ist augenzwinkernd gemeint. ;)
LG
Manfred
 

revilo

Mitglied
Hallo Oliver,
freut mich, dass Dir die "Altersweisheit" in Gedichtform gefällt. ;)
Inhaltlich streue ich Texte schon immer etwas breiter, da ich in meinen Gedichtbänden Themenbereiche wie Alltag, Liebe, Tod und Sonstiges abdecken möchte.
Danke fürs positive Feedback und LG
Manfred
yep, das ist gut........die einbeinige kritik von berger gilt nicht dir, sondern mir....
 

Chandrian

Mitglied
Ich muss hier aber @Kristian Berger zustimmen, mir hat der Text auch nicht gefallen. Das ist mir zu flach, zu einsilbig… und mit despektierlichem Klang dazu, auch wenn du sagst, dies sei mit einem Augenzwinkern gemeint… so sehe ich das jedenfalls

LG
Chandrian
 

Rachel

Mitglied
Ein sentimentaler Rückspiegel aus dem obsoleten Bauch eines selbstverliebten Lyrich kann keine visionären Töne in die Zukunft erotischer Menschen werfen.

Hier jedoch bleibt eine spießige, vermeintlich freundlich urteilende, ums Eck aber sexistische Schönfärberei, die sich selbst partout nicht erkennen will, gegen alle Geschlechter zurück.
 

revilo

Mitglied
Ich muss hier aber @Kristian Berger zustimmen, mir hat der Text auch nicht gefallen. Das ist mir zu flach, zu einsilbig… und mit despektierlichem Klang dazu, auch wenn du sagst, dies sei mit einem Augenzwinkern gemeint… so sehe ich das jedenfalls

LG
Chandrian

Es ist völlig in Ordnung, wenn wir das Gedicht nicht gefällt. Berger hat allerdings andere Kriterien, die ich hier nicht weiter erläutern möchte, da dies nur von dem Gedicht ablenken würde.

Herzliche Grüße von Oliver
 

Chandrian

Mitglied
Es ist völlig in Ordnung, wenn wir das Gedicht nicht gefällt. Berger hat allerdings andere Kriterien, die ich hier nicht weiter erläutern möchte, da dies nur von dem Gedicht ablenken würde.

Herzliche Grüße von Oliver
Hey Oliver

Das mag gut sein, jedoch finde ich seine Kritik in diesem Threat berechtigt. Bzw dem stimme ich zu… andere Tendenzen von Berger sowie eure Streitereien gehen mich nichts an.

Liebe Grüsse
Chandrian
 

revilo

Mitglied
Hey Oliver

Das mag gut sein, jedoch finde ich seine Kritik in diesem Threat berechtigt. Bzw dem stimme ich zu… andere Tendenzen von Berger sowie eure Streitereien gehen mich nichts an.

Liebe Grüsse
Chandrian
Richtig, das gehört nicht hierher. Ich möchte vermeiden, dass das Gedicht verschoben wird. Daher werde ich mich zu diesem Thema – zumindest hier – nicht mehr äußern. Herzliche Grüße von Oliver
 

Mimi

Mitglied
Lieber Perry,
beim Lesen der (oder einiger) Kommentare zu Deinem Gedicht musste ich unweigerlich an Eugen Gomringers „Avenidas“ oder besser gesagt an den lauten Aufschrei einiger Studenten, die dieses Gedicht als sexistisch und degradierend auffassten, denken.

Jetzt kann man natürlich hervorragend über den vermeintlichen 'Altmänner-Sexismus' in Eugen Gomringers Gedicht debattieren ... ein jeder Leser hat da gewiss seine eigene Meinung oder Auffassung zu ... insbesondere auch zur Thematik der Kunstfreiheit.

Kunst auszuhalten, auch wenn sie dabei vielleicht in der persönlichen Betrachtung als "zu beanstandender Männerblick" erscheint, ist in einer Gesellschaft, die offenbar immer mehr einer Art Empörungs-Mentalität nacheifert, ein unüberwindbarer mentaler Kraftakt geworden.

Nun, ich als Leserin, lieber Perry, finde weder Gomringers Avenidas, noch Dein Gedicht sexistisch ...
Das Gedicht ist aus meiner Sicht nicht sonderlich originell, teilweise inhaltlich platt ... aber geringschätzig oder sexistisch ... neee ...!

Gruß
Mimi
 

Chandrian

Mitglied
Hey Mimi

Sexistisch und despektierlich ist nicht dasselbe…
Dieser Text lässt sich, meines Erachtens, nicht mit Eugen Gomringers Gedicht gleichsetzen, denn hier findet eine konkrete Meinungsäusserung, wenn auch nicht zwangsläufig die des Dichters, statt. Was Gomringers Gedicht Betrifft ist übrigens die Lesart bzw die „Verteidigung“ von Nora Gomringer äusserst interessant…

Liebe Grüsse
Chandrian
 

petrasmiles

Mitglied
Kunst auszuhalten, auch wenn sie dabei vielleicht in der persönlichen Betrachtung als "zu beanstandender Männerblick" erscheint, ist in einer Gesellschaft, die offenbar immer mehr einer Art Empörungs-Mentalität nacheifert, ein unüberwindbarer mentaler Kraftakt geworden.
Das würde ich aber mal den 'Nagel auf den Kopf' treffen nennen, liebe Mini. Geschmacklich schließe ich mich Dir an, aber wo kommen wir hin, wenn jeder seinen Fetisch pflegen darf, nur die 'Alten' nicht, weil das 'gestrig' ist. Wem nützen denn diese eindimensionalen Feindbilder?
Mir ist letztens der Gedanke gekommen, dass 'Sexismus' gar nicht zu überwinden ist, und die diesem Irrglauben anhängen, nur verdruckste Ersatzhandlungen schaffen. Glücklicherweise nicht mein Problem.

Liebe Grüße
Petra
 

Mimi

Mitglied
Sexistisch und despektierlich ist nicht dasselbe…
... richtig, Chandrian, ... aber das habe ich
in meinen Ausführungen auch nicht behauptet.

Dieser Text lässt sich, meines Erachtens, nicht mit Eugen Gomringers Gedicht gleichsetzen
Die Debatte darüber schon.
Deshalb schrieb ich ja auch eingrenzend:
oder besser gesagt an den lauten Aufschrei einiger Studenten, die dieses Gedicht als sexistisch und degradierend auffassten,

denn hier findet eine konkrete Meinungsäusserung ... statt.
Natürlich hat es zu Gomringers Avenidas Meinungsäußerungen gegeben ... das kann ich Dir bestätigen.
In der Angelegenheit waren aber die empörten Töne um einiges dominanter ...

Gruß
Mimi
 

revilo

Mitglied
Lieber Perry,
beim Lesen der (oder einiger) Kommentare zu Deinem Gedicht musste ich unweigerlich an Eugen Gomringers „Avenidas“ oder besser gesagt an den lauten Aufschrei einiger Studenten, die dieses Gedicht als sexistisch und degradierend auffassten, denken.

Jetzt kann man natürlich hervorragend über den vermeintlichen 'Altmänner-Sexismus' in Eugen Gomringers Gedicht debattieren ... ein jeder Leser hat da gewiss seine eigene Meinung oder Auffassung zu ... insbesondere auch zur Thematik der Kunstfreiheit.

Kunst auszuhalten, auch wenn sie dabei vielleicht in der persönlichen Betrachtung als "zu beanstandender Männerblick" erscheint, ist in einer Gesellschaft, die offenbar immer mehr einer Art Empörungs-Mentalität nacheifert, ein unüberwindbarer mentaler Kraftakt geworden.

Nun, ich als Leserin, lieber Perry, finde weder Gomringers Avenidas, noch Dein Gedicht sexistisch ...
Das Gedicht ist aus meiner Sicht nicht sonderlich originell, teilweise inhaltlich platt ... aber geringschätzig oder sexistisch ... neee ...!

Gruß
Mimi

perfekt geschrieben..........ich bin nicht einmal im ansatz darauf gekommen, dass dieses gedicht sexistisch sein soll.....
 

revilo

Mitglied
Ein sentimentaler Rückspiegel aus dem obsoleten Bauch eines selbstverliebten Lyrich kann keine visionären Töne in die Zukunft erotischer Menschen werfen.

Hier jedoch bleibt eine spießige, vermeintlich freundlich urteilende, ums Eck aber sexistische Schönfärberei, die sich selbst partout nicht erkennen will, gegen alle Geschlechter zurück.
erinnert mich an die dämliche debatte über die kulturelle aneignung............kunst passiert........und das soll auch so bleiben......
 

Chandrian

Mitglied
... richtig, Chandrian, ... aber das habe ich
in meinen Ausführungen auch nicht behauptet.
Ich will hier definitiv keine Diskussion in diese Richtung lostreten und habe mich vielleicht zuvor falsch ausgedrückt. Das (oben) schrieb ich, weil ich mich klar davon distanzieren wollte, jemandem sexismus zu unterstellen, denn ich weiss, wozu das führt hier. Nichtsdestotrotz verstehe ich den Gomringervergleich nur bedingt (irgendwie sind das komplett andere Ansätze??) und muss über die Aussage schmunzeln, dass dieser Text fetischistisch sei, quasi die sexuellen gelüste…? Oder wie muss ich das verstehen?
Eindimensionale feindbilder…??

Ich glaube, meinen Eindruck zum Text habe ich abgegeben und lasse das nun so stehen

LG
Chandrian
 
Zuletzt bearbeitet:

Mimi

Mitglied
Das (oben) schrieb ich, weil ich mich klar davon distanzieren wollte, jemandem sexismus zu unterstellen,
Ich glaube, lieber Chandrian, das ist nun deutlich angekommen ... die Worte "sexistische Schönfärberei" wurden ja auch erst im Kommentar von @Rachel in den Raum geworfen ...

Wie bereits erwähnt, mir ging es primär nicht darum, Gomringers Avenidas direkt mit Perrys Gedicht zu vergleichen, sondern um die (für mein Empfinden) erkennbaren Parallelen im Bezug auf den Vorwurf eines vermeintlich empfundenen Sexismus in der Lyrik und die daraus abgeleitete Diskussion.


und muss über die Aussage schmunzeln, dass dieser Text fetischistisch sei, quasi die sexuellen gelüste…? Oder wie muss ich das verstehen?
Eindimensionale feindbilder…??
Hmmm ... das habe ich nicht geschrieben.
Kann es sein, dass Du petrasmiles Kommentar #15 mit meinem Kommentar verwechselt hast...?

Gruß
Mimi
 



 
Oben Unten