für Sensiro
Ich verfüge – wie du weißt – nicht nur über Grips.
Wenn du richterlich mir drohst – macht dies letztlich nix.
Dein Schriftsatz in allen Ehren
strebt nach Recht in allen Spähren
die mich nicht erreichen.
Wo du den Paragraph verdrehst,
stell ich bereits die Weichen.
Du seist ALLES, wie du sagtest,
Ankläger, Richter und Vollstrecker.
Was bringst du, Gott, als Klage vor?
Federlich Gemecker!
Verdrehst auch noch mein Äußeres,
sagst, ich wäre schwarz.
Dass ich dich, voll Ruß, geküßt,
vergißt du dabei ganz!
Wahr ist, wir schrieben uns sehr viel,
dann letztlich: unser Lied.
Kann ich dafür, wenn die Romantik
dich dann unter die Dusche trieb?
Wahr ist, ich hätt es wissen müssen,
mein Lied war für die Katz.
Denn hörend diese Höhenlagen
wurd mir vor Augen schwarz.
Dann kamst du schnell herbei geeilt
geschwind mit Sauerstoff zum Zelt
singend für mich ganz allein
Lieder für die Welt!
Der Nachbar, der war mittlerweile
vor Wut schon auf dem Dache.
Sehr erheitert meintest du:
„Spring doch, ist deine Sache!“
Ja, und nun sprichst du von Recht!
Toller Schachzug! Echt, nicht schlecht!
Der Nachbar, nicht vom Dach gesprungen;
hat letztendlich noch mitgesungen
und zu unserem Verdruß
fiel er um mit Tinitus!
Welchen Ton er dabei hörte, war nicht wichtig,
denn er störte - unsern Lobgesang.
Als wir dann den Notarzt riefen,
fing das ganze Drama an.
Er, Blut mitbringend
von einer Konservenbank,
schreit, gesehen dies im Gleichzug
unsere Angela im Schrank.
Diese kriegt nen Riesenschreck,
fliegt als Moorhuhn raus
per Tür in aller Hast zerquetschend
eine kleine Maus.
Laut dem Arzt noch zurufend:
„Schatz, ich bin es nicht!
Ich war hier nur zur Anhörprobe,
Jedes Dichters Pflicht!"
Der Arzt sie dann am Kragen packte
und schwups in die Designerjacke,
die über Kreuz nur schließbar ist,
so unbequem, ganz großer Mist!
Der Abend wurde letztlich nett.
Wir sangen lauthals im Fünftett
und schworen auf den Küchenbesen:
Die Wahrheit kriegt niemand zu lesen!
So sah man in der Lupe nur
das Schmunzeln über Tastatur.
Der Arzt ging fort mit Angela.
Nun war nur noch der Nachbar da.
Doch der ging schließlich auch zu Bett.
Ganz plötzlich waren alle weg.
Ja, übrig blieben nun zum Schluß
die Feder und ihr Dichter.
Zum Abschied gab man sich nen Kuss.
So stets geschrieben und so wars,
Herr Ankläger, Herr Richter!
Nun denn, was sagen Sie dazu?
Sie freundlicher Vollstrecker!
Ist mir denn kein Vergleich geglückt,
als ich Sie an mein Herz gedrückt?
Ich brauche Ihre Nähe!
Und wegen all der Lästerei,
die letztlich auch ihr Konterfei
ich's Köpfchen neig, mich schäme!
Ich verfüge – wie du weißt – nicht nur über Grips.
Wenn du richterlich mir drohst – macht dies letztlich nix.
Dein Schriftsatz in allen Ehren
strebt nach Recht in allen Spähren
die mich nicht erreichen.
Wo du den Paragraph verdrehst,
stell ich bereits die Weichen.
Du seist ALLES, wie du sagtest,
Ankläger, Richter und Vollstrecker.
Was bringst du, Gott, als Klage vor?
Federlich Gemecker!
Verdrehst auch noch mein Äußeres,
sagst, ich wäre schwarz.
Dass ich dich, voll Ruß, geküßt,
vergißt du dabei ganz!
Wahr ist, wir schrieben uns sehr viel,
dann letztlich: unser Lied.
Kann ich dafür, wenn die Romantik
dich dann unter die Dusche trieb?
Wahr ist, ich hätt es wissen müssen,
mein Lied war für die Katz.
Denn hörend diese Höhenlagen
wurd mir vor Augen schwarz.
Dann kamst du schnell herbei geeilt
geschwind mit Sauerstoff zum Zelt
singend für mich ganz allein
Lieder für die Welt!
Der Nachbar, der war mittlerweile
vor Wut schon auf dem Dache.
Sehr erheitert meintest du:
„Spring doch, ist deine Sache!“
Ja, und nun sprichst du von Recht!
Toller Schachzug! Echt, nicht schlecht!
Der Nachbar, nicht vom Dach gesprungen;
hat letztendlich noch mitgesungen
und zu unserem Verdruß
fiel er um mit Tinitus!
Welchen Ton er dabei hörte, war nicht wichtig,
denn er störte - unsern Lobgesang.
Als wir dann den Notarzt riefen,
fing das ganze Drama an.
Er, Blut mitbringend
von einer Konservenbank,
schreit, gesehen dies im Gleichzug
unsere Angela im Schrank.
Diese kriegt nen Riesenschreck,
fliegt als Moorhuhn raus
per Tür in aller Hast zerquetschend
eine kleine Maus.
Laut dem Arzt noch zurufend:
„Schatz, ich bin es nicht!
Ich war hier nur zur Anhörprobe,
Jedes Dichters Pflicht!"
Der Arzt sie dann am Kragen packte
und schwups in die Designerjacke,
die über Kreuz nur schließbar ist,
so unbequem, ganz großer Mist!
Der Abend wurde letztlich nett.
Wir sangen lauthals im Fünftett
und schworen auf den Küchenbesen:
Die Wahrheit kriegt niemand zu lesen!
So sah man in der Lupe nur
das Schmunzeln über Tastatur.
Der Arzt ging fort mit Angela.
Nun war nur noch der Nachbar da.
Doch der ging schließlich auch zu Bett.
Ganz plötzlich waren alle weg.
Ja, übrig blieben nun zum Schluß
die Feder und ihr Dichter.
Zum Abschied gab man sich nen Kuss.
So stets geschrieben und so wars,
Herr Ankläger, Herr Richter!
Nun denn, was sagen Sie dazu?
Sie freundlicher Vollstrecker!
Ist mir denn kein Vergleich geglückt,
als ich Sie an mein Herz gedrückt?
Ich brauche Ihre Nähe!
Und wegen all der Lästerei,
die letztlich auch ihr Konterfei
ich's Köpfchen neig, mich schäme!