Sonntagsschreiber
Mitglied
Nun sitze ich hier; neben einer Gruppe anstrengender Jugendliche, die es sich einen Spaß daraus machen, ein junges, braunhaariges Mädchen zu ärgern. Ich versuche sie zu ignorieren und stecke mir meine Ohrstöpsel in meine Ohren. Linkin Park dröhnt durch die Kopfhörer und ich stupse im Rhythmus mit meinem Fuß auf den Boden. Die Jugendlichen neben mir hören auf das Mädchen zu ärgern und gucken mich erstaunt an. Gerade wollte einer der Jugendlichen etwas zu mir sagen, als die Bahn stark bremst und die Gruppe von mir weggedrückt wird. Ich stehe auf und gehe durch die geöffnete Bahntür, obwohl das noch nicht meine Station ist.
Draußen empfängt mich ein Gedränge von Menschen. Rauchende, stinkende Menschen mit Aktentaschen. Lächerlich. Das ich nicht sonderlich begeistert von Männern mit Aktentaschen bin, liegt wohl daran, dass mein Vater einmal ein Mann mit Aktentasche war. Heute liegt er Zuhause und besäuft sich. Pah. Ich bin so in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht merke, wie ein Mann neben mir stehen bleibt und mich misstrauisch beäugt. Er sagt etwas zu mir, doch das kann ich durch die laute Musik nicht hören. Merkt er denn nicht, dass ich ihn nicht höre? Er redet intensiv auf mich ein. Zornesfalten bilden sich zwischen seinen Augen. Schließlich drückt er mir mit einem dramatischen Blick seine Aktentasche in die Hand und verschwindet. Ich will ihm hinterherlaufen, doch die Masse an Menschen verschlingt ihn.
Verwirrt laufe ich mit der Aktentasche umher. Mein Griff um die Aktentasche wird fester, meine Hände fangen an zu schwitzen. Was ist, wenn das eine Bombe ist? Ich hatte schon viel über Kofferbomben gehört. Ist diese Aktentasche nicht viel zu dünn für eine Bombe? Während ich mir Gedanken über die Aktentasche mache, berührt eine Hand meinen Rücken. Ich drehe mich um und erblicke einen lächelnden jungen Mann. Obwohl er eine Sonnenbrille trägt, wirkt er verdammt attraktiv auf mich. Er hat ein entwaffnendes Lächeln und unter seiner Brille vermute ich eisblaue Diamantenaugen. Doch als er mein Gesicht sieht, verschwindet sein Lächeln.
Er stellt es mir also frei hierzubleiben oder zu gehen...
Warum?
Draußen empfängt mich ein Gedränge von Menschen. Rauchende, stinkende Menschen mit Aktentaschen. Lächerlich. Das ich nicht sonderlich begeistert von Männern mit Aktentaschen bin, liegt wohl daran, dass mein Vater einmal ein Mann mit Aktentasche war. Heute liegt er Zuhause und besäuft sich. Pah. Ich bin so in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht merke, wie ein Mann neben mir stehen bleibt und mich misstrauisch beäugt. Er sagt etwas zu mir, doch das kann ich durch die laute Musik nicht hören. Merkt er denn nicht, dass ich ihn nicht höre? Er redet intensiv auf mich ein. Zornesfalten bilden sich zwischen seinen Augen. Schließlich drückt er mir mit einem dramatischen Blick seine Aktentasche in die Hand und verschwindet. Ich will ihm hinterherlaufen, doch die Masse an Menschen verschlingt ihn.
Verwirrt laufe ich mit der Aktentasche umher. Mein Griff um die Aktentasche wird fester, meine Hände fangen an zu schwitzen. Was ist, wenn das eine Bombe ist? Ich hatte schon viel über Kofferbomben gehört. Ist diese Aktentasche nicht viel zu dünn für eine Bombe? Während ich mir Gedanken über die Aktentasche mache, berührt eine Hand meinen Rücken. Ich drehe mich um und erblicke einen lächelnden jungen Mann. Obwohl er eine Sonnenbrille trägt, wirkt er verdammt attraktiv auf mich. Er hat ein entwaffnendes Lächeln und unter seiner Brille vermute ich eisblaue Diamantenaugen. Doch als er mein Gesicht sieht, verschwindet sein Lächeln.
, zischt er und nimmt seine Sonnenbrille ab. Tatsächlich - eisblaue Augen. Mittlerweile habe ich meine Musik ausgemacht, so dass ich ihn verstehen kann. Er wirkt nachdenklich. Nach einigen Sekunden, in denen wir nur da standen und ich darauf wartete das etwas passiert, zeigt er auf die Aktentasche. Ohne etwas zu sagen gebe ich sie ihm.Verdammt, wieso so ein junges Ding? Wieso ist Nikolas so naiv?
, fragt er.Weißt du, was da drin ist?
, antworte ich. Sein Blick mustert mich. Er glaubt mir nicht.Ähh...Nein?!
. Erstaunt schaue ich ihn an. Er guckt auffordernd, merkt dann aber doch, dass er mir etwas Angst einflößt.Komm mit!
, wiederholt er, als ich nicht reagiere. Ich nicke und schlendere ihm hinterher. Für einen Vergewaltiger sieht er zu gut aus. Für einen Verrückte auch... Man bin ich oberflächlich. Er führt mich in eine Seitenstraße. Wir bleiben neben ein paar Mülltonnen stehen. Warum laufe ich ihm hinterher? Ich bin zu naiv! Als er meinen besorgten Blick bemerkt fängt er an zu grinsen.Ok, wärst du so lieb und würdest du mitkommen?!
Ich ziehe meine Augenbrauen hoch.Keine Sorge, ich werde dir nichts tun.
Seine Augen blitzen kurz auf.Sagen das nicht alle Mörder zu ihren Opfern?
Er blickt auf die Aktentasche.Es würde mir kein Vergnügen bereiten dich zu töten, wobei du mir auch noch geholfen hast.
Dabei blicke ich auf die Mülltonnen neben mir. Sein grinsen verschwindet, ernst kehrt in seine Augen.Warum sollte ich mitkommen? Normalerweise würde man versuchen mich so schnell wie möglich zu entsorgen!
,er hebt die Aktentasche hoch,[/quote]...sind Dokumente, die meine Probleme lösen. Nur leider hat mein Informant dir diese Aktentasche gegeben und da ich nicht sicher bin, was du gesehen hast oder was er dir erzählt hat, wirst du eine Zeit lang bei mir bleiben müssen.[/quote]Erschrocken starre ich ihn an.Ich bin ein netter Mensch, nur leider habe ich zurzeit einige Probleme. In dieser Tasche...
Bitte? Ich komme vom Tennis und dann kommt irgendein dahergelaufener Wahnsinniger und gibt mir diese verdammte Aktentasche und jetzt soll ich bei Ihnen bleiben?
, meint er und zieht seine Sonnenbrille auf. Dann nimmt er meine Hand und zieht mich an den Mülltonnen vorbei in einen Hinterhof. Mehrere Türen in verschiedenen Farben waren zu sehen. Wir gehen zu einer roten Tür.Genau so ist es.
steht auf dem Klingelschild. Er klingelt nicht, sondern kramt einen Schlüssel heraus und öffnet die Tür.Hamman
Ich werfe ihm einen Blick zu, der hätte Töten können. Schließlich seufzt er und setzte sich auf ein Sofa neben mir. Er deutet auf den Platz neben sich, doch ich setze mich nicht.Hier wirst du jetzt für ein paar Tage leben müssen. Ist nicht die luxuriöseste Bude die ich auftreiben konnte, aber es geht für die drei Tage.
Ok, lassen wir das Dramatische. Ich tue das zu deinem eigenen Schutz. Es gibt da ein paar böse Menschen, die mich beobachten und jeden töten, der mir hilft. Man hat uns am Bahnhof gesehen. DIE haben uns am Bahnhof gesehen.
, frage ich. Er winkt ab.Wer sind DIE?
Er wartet einen Augenblick. Dann steht er auf und sucht in seiner Hosentasche nach etwas.Das erzähle ich dir später.
, sagt er und reicht mir ein Handy.
Bevor er wieder auf den Hinterhof verschwinden will, dreht er sich um und fügt hinzu:Hier drauf ist nur eine einzige Nummer gespeichert. Wenn du irgendwas brauchst, rufst du diese, NUR diese Nummer an!
Als er schließlich verschwunden ist, schüttel ich mit dem Kopf. Warum vetraue ich diesem Verrückten so? Er schleppt mich auf einen Hinterhof, weil er so nett ist oder wie?Ich stelle es dir frei, ob du hier bleibst und du in Sicherheit bist, denn NUR HIER bist du in Sicherheit. Gebe mir aber später nicht die Schuld, wenn dir etwas passiert!
Er stellt es mir also frei hierzubleiben oder zu gehen...
Warum?