Rhondaly DaCosta
Mitglied
Die Ibyche des Kranikus
Es herrscht ein Schieben und Gedränge
In des sozialen Netzwerks Enge
Einst waren wir so schön vereint
Doch bald ist jeder jedes Feind.
Wir schützen sorgsam unsere Habe
Und kriegen gar den Hals nicht voll
Es trägt der Stamm so manche Narbe
Das Land, es ist bald wirklich toll.
Ein jeder will sich schnell noch drücken
Vor Steuern, Pflicht, will sich nicht bücken
Und dann im stillen Kämmerlein
Der große Held des Tages sein.
Nichts schert uns, nur die Wärme
Auf den Seychellen zieht uns hin
Dort füllen Bauch wir und Gedärme
Und wollen gleich schon weiter ziehn.
Seid uns gegrüßt, ihr schönen Waren
Die großen Tüten, die wir tragen,
beim Shoppen werden wir ganz weich
Das Los der anderen ist uns gleich.
Von fern her kommen sie gezogen
Und suchen hier ein schützend` Dach
Ungastlich wird die Stirn verzogen
Ein Fremder ist das, Spaß lass nach.
Am Alex, grad in Berlins Mitte,
Da taten Mörder ihre Schritte
Es zeigten auf des Bürgers Steg
Totschläger ihm den letzten Weg.
Wir sollten uns jetzt vorbereiten
Dass mitten hier in diesem Land
Statt Dichters, Denkers zarte Saiten
Der dunkle Weg die Sinne spannt.
Die Republik hat viele Retter
Doch werden wir auch immer fetter
So weit des Michels Auge blickt
Ein jeder andere anders tickt.
Bald werden wir Billionen erben
Des Staaten Schulden, zwar geeint,
Doch Macht und Habgier schon verderben
Was unsere Eltern einst vereint.
Es trifft uns schwer, die Seel`, die Glieder,
Wer kniet denn heute schon noch nieder
Es singt, wir können`s nicht mehr sehn,
ein Superstar, spät um halb zehn.
Wir wolln die Macht des Geld loben
Denn etwas anderes sehn wir nicht.
Die Kinder werden klagen, toben,
Wenn das System zusammen bricht.
Die Banken werden neu erfunden
Hilft es, bringt es gar neue Wunden,
Von Lisboa bis nach Korinth
Gibt’s politics, die teuer sind.
Die Mitte wolln wir wieder finden
Es ist des goldenen Euros Tanz
Statt Bürgers Wunden zu verbinden
Wird der zum Wurstes blöden Hans.
Drum feiern wir die großen Feste
Denn feiern ist im Tief das Beste
Ganz Griechenland umfasst dein Herz
Der Millionär versteckt den Nerz.
Es stürmt das Volk zu den Titanen
Beim Fußball fassen wir den Mut
Der Frohsinn bricht sich breite Bahnen
Hauptsache, es geht uns heute gut.
Doch wer befreit uns aus der Enge
Der Sorgen breit, und eine Menge
Wer schlägt hinein, dass es nur kracht
Dem üblen Spiel ein Ende macht.
Sind `s Banken, die uns glücklich machen
Ist es ein Kind, das ängstlich weint,
Der liebe Gott und solche Sachen
Die Sonne gar, die oben scheint?
Wir wünschen uns die goldene Mitte
Nach unsrer Väter alter Sitte
Und während uns die Sportschau ruft
Da bauen wir die eigene Gruft.
Ein jeder Tunnel führt ins Helle
Ein Narr ist der, der dorthin rennt,
Wir spieln ein Spielchen auf die Schnelle
Die Lösung dann im cyber hängt.
Die Diener, Bank an Bank, dort sitzen
Um uns, dem Souverän, zu nützen
Doch wir sind wulph, das ist uns klar,
Wir stellen uns doch selber dar.
Schau lieber gar nicht erst nach oben
Bald kommt der Tod, uns wird schon flau,
Wenn es Gott gibt, wird er wohl toben,
Vergiss die Super Paradise Show.
Wir wolln nichts hören, keine Namen
Von Menschen, die zusammen kamen
Und schmiedeten ein ewig` Band
Von jung und alt, gesund und krank.
Als ob man nicht schon heute wüsste
Das dicke Ende kommt, und wie,
Wir bauen wacklige Gerüste
Ja, wir tun was, schießen uns ins Knie.
Ein großer Mensch, ein Held der Mitte,
Mit Lust auf Klugheit, ernst, mit Sitte
Kommt er tief aus des Volkes Grund
Macht endlich alle Ecken rund?
Ein rechter Typ, kein Showaufschneider
Und keine blöde Mickymaus
Ein Macher, m/w, Lösungstreiber
Der kehre aus in diesem Haus.
Den Mantel nach dem Wind nicht hängen
Kein Vortragsgeld in seinen Händen
Ein Mensch mit echten, klaren Mut
Der unserer Seele Gutes tut.
Ein Mensch, dem nicht die Hosen flattern
Wir sind es selbst? Uns selbst so sehn?
Sind wir denn gaga, solln wir ackern?
Wir wollen ohne Mühen lebn.
Die Einstellung lässt uns verenden
Wir stehn herum mit weichen Händen
Von vielen Seiten droht die Flut
In unseren Adern, fließt noch Blut?
Und wenn am Morgen Hühner gackern
Die Arbeiter zur Arbeit gehen
Dann wollen wir als Disco Kackerln
Mit dance trance in die Zukunft sehn.
Wir wissen, dass wir manchmal fehlen
O tiefe, arme, schwache Seelen
Wir fahren auf der Autobahn
Ganz dicht an den A vor uns ran.
Wir lassen uns ganz gern verkohlen
Und kommt einmal die schwarze Nacht
Dann soll uns doch der Teufel holen
Wir haben `ne schöne Zeit verbracht.
…
Es herrscht ein Schieben und Gedränge
In des sozialen Netzwerks Enge
Einst waren wir so schön vereint
Doch bald ist jeder jedes Feind.
Wir schützen sorgsam unsere Habe
Und kriegen gar den Hals nicht voll
Es trägt der Stamm so manche Narbe
Das Land, es ist bald wirklich toll.
Ein jeder will sich schnell noch drücken
Vor Steuern, Pflicht, will sich nicht bücken
Und dann im stillen Kämmerlein
Der große Held des Tages sein.
Nichts schert uns, nur die Wärme
Auf den Seychellen zieht uns hin
Dort füllen Bauch wir und Gedärme
Und wollen gleich schon weiter ziehn.
Seid uns gegrüßt, ihr schönen Waren
Die großen Tüten, die wir tragen,
beim Shoppen werden wir ganz weich
Das Los der anderen ist uns gleich.
Von fern her kommen sie gezogen
Und suchen hier ein schützend` Dach
Ungastlich wird die Stirn verzogen
Ein Fremder ist das, Spaß lass nach.
Am Alex, grad in Berlins Mitte,
Da taten Mörder ihre Schritte
Es zeigten auf des Bürgers Steg
Totschläger ihm den letzten Weg.
Wir sollten uns jetzt vorbereiten
Dass mitten hier in diesem Land
Statt Dichters, Denkers zarte Saiten
Der dunkle Weg die Sinne spannt.
Die Republik hat viele Retter
Doch werden wir auch immer fetter
So weit des Michels Auge blickt
Ein jeder andere anders tickt.
Bald werden wir Billionen erben
Des Staaten Schulden, zwar geeint,
Doch Macht und Habgier schon verderben
Was unsere Eltern einst vereint.
Es trifft uns schwer, die Seel`, die Glieder,
Wer kniet denn heute schon noch nieder
Es singt, wir können`s nicht mehr sehn,
ein Superstar, spät um halb zehn.
Wir wolln die Macht des Geld loben
Denn etwas anderes sehn wir nicht.
Die Kinder werden klagen, toben,
Wenn das System zusammen bricht.
Die Banken werden neu erfunden
Hilft es, bringt es gar neue Wunden,
Von Lisboa bis nach Korinth
Gibt’s politics, die teuer sind.
Die Mitte wolln wir wieder finden
Es ist des goldenen Euros Tanz
Statt Bürgers Wunden zu verbinden
Wird der zum Wurstes blöden Hans.
Drum feiern wir die großen Feste
Denn feiern ist im Tief das Beste
Ganz Griechenland umfasst dein Herz
Der Millionär versteckt den Nerz.
Es stürmt das Volk zu den Titanen
Beim Fußball fassen wir den Mut
Der Frohsinn bricht sich breite Bahnen
Hauptsache, es geht uns heute gut.
Doch wer befreit uns aus der Enge
Der Sorgen breit, und eine Menge
Wer schlägt hinein, dass es nur kracht
Dem üblen Spiel ein Ende macht.
Sind `s Banken, die uns glücklich machen
Ist es ein Kind, das ängstlich weint,
Der liebe Gott und solche Sachen
Die Sonne gar, die oben scheint?
Wir wünschen uns die goldene Mitte
Nach unsrer Väter alter Sitte
Und während uns die Sportschau ruft
Da bauen wir die eigene Gruft.
Ein jeder Tunnel führt ins Helle
Ein Narr ist der, der dorthin rennt,
Wir spieln ein Spielchen auf die Schnelle
Die Lösung dann im cyber hängt.
Die Diener, Bank an Bank, dort sitzen
Um uns, dem Souverän, zu nützen
Doch wir sind wulph, das ist uns klar,
Wir stellen uns doch selber dar.
Schau lieber gar nicht erst nach oben
Bald kommt der Tod, uns wird schon flau,
Wenn es Gott gibt, wird er wohl toben,
Vergiss die Super Paradise Show.
Wir wolln nichts hören, keine Namen
Von Menschen, die zusammen kamen
Und schmiedeten ein ewig` Band
Von jung und alt, gesund und krank.
Als ob man nicht schon heute wüsste
Das dicke Ende kommt, und wie,
Wir bauen wacklige Gerüste
Ja, wir tun was, schießen uns ins Knie.
Ein großer Mensch, ein Held der Mitte,
Mit Lust auf Klugheit, ernst, mit Sitte
Kommt er tief aus des Volkes Grund
Macht endlich alle Ecken rund?
Ein rechter Typ, kein Showaufschneider
Und keine blöde Mickymaus
Ein Macher, m/w, Lösungstreiber
Der kehre aus in diesem Haus.
Den Mantel nach dem Wind nicht hängen
Kein Vortragsgeld in seinen Händen
Ein Mensch mit echten, klaren Mut
Der unserer Seele Gutes tut.
Ein Mensch, dem nicht die Hosen flattern
Wir sind es selbst? Uns selbst so sehn?
Sind wir denn gaga, solln wir ackern?
Wir wollen ohne Mühen lebn.
Die Einstellung lässt uns verenden
Wir stehn herum mit weichen Händen
Von vielen Seiten droht die Flut
In unseren Adern, fließt noch Blut?
Und wenn am Morgen Hühner gackern
Die Arbeiter zur Arbeit gehen
Dann wollen wir als Disco Kackerln
Mit dance trance in die Zukunft sehn.
Wir wissen, dass wir manchmal fehlen
O tiefe, arme, schwache Seelen
Wir fahren auf der Autobahn
Ganz dicht an den A vor uns ran.
Wir lassen uns ganz gern verkohlen
Und kommt einmal die schwarze Nacht
Dann soll uns doch der Teufel holen
Wir haben `ne schöne Zeit verbracht.
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